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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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sehr verlassen vor. Irgendwie hatte sie sich bereits an ihn gewöhnt.
    Dennoch begab sie sich entschlossen auf die Suche nach Handtüchern. Schließlich war das Haus nicht besonders groß, die Möglichkeiten waren also beschränkt. Schließlich wurde sie fündig. In einer kleinen Kommode fand sie, wonach sie gesucht hatte – ein paar trockene Handtücher und ein T-Shirt. Sie war zwar nicht daran gewöhnt, die Kleidung fremder Leute anzuziehen, aber in diesem Fall blieb ihr wohl keine andere Wahl. Denn wie hätte sie sonst wieder warm werden sollen? Nachdem sie das T-Shirt angezogen, sich ein großes Handtuch um die Hüften gewickelt und ihre nassen Schuhe ausgezogen hatte, ging es ihr schon viel besser. Sie wusch ihre nassen Sachen im Spülstein in der Küche aus und hängte sie dann zum Trocknen über die Küchenstühle.
    Inzwischen hatte das Unwetter sich gelegt, und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Hope öffnete das Küchenfenster und stellte die Stühle in die Sonne, damit die Kleidung noch schneller trocknete. Dann blieb sie eine Weile aufatmend mit geschlossenen Augen in der Wärme stehen. Sie spürte, wie ihre Kräfte langsam zurückkehrten. Die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut erinnerten sie unwillkürlich an die Berührung von Tigers Händen. Sie musste über sich selbst den Kopf schütteln. Hier stand sie in der Küche eines Priesters, trug dessen Sachen und dachte an nichts anderes als an die Zärtlichkeiten eines gefährlichen Waffenschiebers, den sie gerade einmal zwei Tage kannte. Was war nur mit ihr los?
    “Tiger Rafferty”, sagte sie laut.
    Als ob ihre Worte den Mann, an den sie die ganze Zeit gedacht hatte, herbeigezaubert hätten, stand er plötzlich leibhaftig vor ihr.
    “Was ist los?”, fragte er stirnrunzelnd.
    Sie betrachtete ihn nachdenklich. Das braune Haar hing ihm bis auf die Schultern, und er hatte sich offensichtlich seit Tagen nicht mehr rasiert. Seltsamerweise machte ihn dies in Hopes Augen noch attraktiver. Sie wusste, dass er unter seiner Jacke eine Waffe trug, und dass ein Messer in seinem Stiefelschaft steckte. Er konnte sie gleichzeitig erschrecken und erregen. Aber im Moment war sie vor allem neugierig.
    “Wie sind Sie eigentlich zu dem Namen Tiger gekommen?”
    “Ich mochte es nie, wenn man mich Mike nannte. Tiger war ein Spitzname, den mir meine Schwester und mein bester Freund Pat gegeben haben, als wir noch Kinder waren. Und als ich dann angefangen habe, als verdeckter Ermittler zu arbeiten, hat Pat mich wieder so genannt. Dabei ist es dann einfach geblieben.”
    Er hatte also eine Schwester. Und einen besten Freund. Sein Blick verriet Hope, dass mit diesem Freund irgendetwas Schlimmes geschehen sein musste, und dass Tiger nicht darüber reden wollte. Er hatte als Kind mit anderen Kindern gespielt und war demnach ein ganz normaler Mensch, keine Naturgewalt, der man sich beugen musste. Er war ein Mann. Bestimmt hatte er eine Freundin. Oder sogar eine Frau.
    Tiger schnappte sich einen der Küchenstühle und ließ sich darauf nieder. Hope betrachtete ihn versonnen. Warum beschäftigte er sie in Gedanken eigentlich so sehr? Sie würden bald für immer voneinander getrennt sein, daran konnte gar kein Zweifel bestehen. Je weniger Erinnerungen an ihn sie mit sich herumtrug, desto besser. Dennoch siegte ihre Neugier über ihre Vernunft.
    “Wie lange arbeiten Sie denn schon als verdeckter Ermittler?”, erkundigte sie sich. “Und warum?”
    Er warf ihr einen warnenden Blick zu. Offensichtlich wollte er nicht darüber sprechen. Doch so leicht gab Hope nicht auf.
    “Was ist mit Vater Felipe?”, beharrte sie. “Haben Sie ihn gefunden?”
    Tiger schüttelte frustriert den Kopf.
    “Nein, leider nicht. Wenigstens weiß ich jetzt, wo er sich befindet. Es gibt eine Unterkunft für Leute, die ihr Haus wegen des Sturms verloren haben. Eine Frau hat mir erzählt, dass Felipe nach Florida geflogen ist, um dort für die Obdachlosen zu sammeln.” Er seufzte tief. “Es sieht also so aus, als würde ich Sie nicht so schnell los werden.”
    “Vielen Dank”, entgegnete Hope beleidigt. “Ich habe Sie nicht darum gebeten, dass Sie sich um mich kümmern, Lieutenant.”
    Er hielt warnend einen Finger hoch. “Wissen Sie noch, was ich Ihnen gesagt habe?”
    Hope schüttelte den Kopf. “Nein, keine Ahnung. Lässt die Tatsache, dass Vater Felipe nach Florida geflogen ist, darauf schließen, dass es auf dieser Insel einen Flughafen gibt?”
    Tiger nickte. “Sogar mehrere. Sie befinden sich

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