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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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alle in Privatbesitz und werden von Ibarra kontrolliert.”
    Hope machte große Augen.
    “Verstehe”, nickte sie. “Wollten Sie Vater Felipe bitten, mich per Flugzeug aus dem Land zu schmuggeln?”
    Tiger nickte.
    “Glauben Sie, dass er dabei mitgemacht hätte?”
    “Felipe würde alles tun, um anderen zu helfen”, erwiderte Tiger diplomatisch.
    Das war zwar keine richtige Antwort, aber Hope beließ es dabei.
    “Haben Sie Hunger?”, fragte sie in dem Bemühen, ein bisschen Normalität in die Situation zu bringen. “Oder glauben Sie, es wäre falsch, Essen von einem Priester zu stehlen?”
    Tiger schüttelte den Kopf.
    “Ich bin sicher, dass Felipe nichts dagegen hätte. Vergessen Sie nicht, er ist ein Mann Gottes.” Er erhob sich von seinem Stuhl. “Wir sollten einmal nachsehen, ob es überhaupt etwas gibt.”
    Nach längerem Suchen förderten sie mehrere Büchsen Tunfisch zu Tage. Außerdem gab es noch eine Dose mit grünen Bohnen. Als Hope schließlich eine Packung Spaghetti fand, stand ihrem Abendessen nichts mehr im Wege.
    “Jetzt brauchen wir nur noch einen Dosenöffner”, sagte sie und sah sich suchend um. “Ach ja, und es wäre auch nicht schlecht, wenn es Strom gäbe – für den Herd, meine ich.”
    Tiger nickte und sah ihn sich genauer an. “Ich glaube, der brennt auch mit Holz”, verkündete er dann.
    “Ja? Das wäre ja toll!”
    “Aber Sie sind die Köchin, klar? Ich bin in dieser Hinsicht leider vollkommen unbegabt.”
    Hope lachte. “Sie wollen, dass ich mir meine Fingernägel abbreche und für Sie wie eine Sklavin am Herd schwitze? Dass ich für Sie Spaghetti mit Thunfisch und Tomatensauce zubereite?”
    Tiger sah sie mit schräg geneigtem Kopf an. “Ich habe es gehofft, das gebe ich gern zu.”
    “Nun, dann möchte ich Sie nicht enttäuschen. Ich muss meinem Namen schließlich gerecht werden.”
    Beide lachten. Nach weiterem Suchen fand Hope dann schließlich auch einen Dosenöffner.
    “Wir sind gerettet!”, rief sie triumphierend aus und hielt ihn hoch.
    “Prima”, erwiderte Tiger. “Sehen Sie mal, was ich gefunden habe!” Er zeigte ihr einen Kanister mit Wasser. “Jetzt haben wir sogar etwas zu trinken.”
    Während sie das Essen zubereitete, dachte Hope noch einmal über die Ereignisse der letzten Tage nach.
    “Ich hätte nie und nimmer damit gerechnet, dass das Wetter in diesen Breitengraden so schlecht sein könnte”, sagte sie dann stirnrunzelnd. “Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich meinen Onkel nie zu dieser Reise überredet.” Sie zuckte zusammen, denn der Schmerz über den Tod ihrer Verwandten traf sie mit unverminderter Härte.
    Impulsiv streckte Tiger die Hand aus und strich ihr sanft über den Kopf.
    “Wenn Sie nicht darüber sprechen wollen, müssen Sie es nicht”, sagte er mit weicher Stimme.
    Sein Trost tat Hope gut, obwohl sie sich sagte, dass er bestimmt nicht an ihren Familiengeschichten interessiert war.
    “Mir ging es vor allem darum, endlich einmal aus Baltimore herauszukommen”, gestand sie. “Ich wollte ein Abenteuer erleben.” Sie lachte, aber es war kein frohes Lachen. “Das ist mir dann ja auch wirklich gelungen.”
    “Es ist schließlich nicht Ihre Schuld, dass man versucht hat, Ihr Boot zu kapern.”
    “Ich weiß, aber es kommt mir so vor.”
    Schließlich war das Essen fertig, und sie nahmen es in dem kleinen Innenhof ein, der das Haus von der Kirche trennte. Hope saß unter einem blühenden Baum im Schatten, aber Tiger schob seinen Stuhl in die Sonne, um seine Kleidung zu trocknen. Als sie fertig waren und Hope das Geschirr in die Küche trug, zog sie wieder ihre alte Kleidung an. Sie war inzwischen zwar trocken, aber immer noch ziemlich schmutzig. Sie sehnte sich sehr nach einer Dusche und frischen Sachen, aber wenigstens fühlte sie sich durch das Essen gestärkt. Außerdem war es schön gewesen, dieses Essen mit Tiger zu teilen. Die meiste Zeit über hatten sie geschwiegen, und jeder hatte seinen Gedanken nachgehangen. Die Stimmung war sehr friedlich gewesen, fast hätte man sie freundschaftlich nennen können.
    Doch dann musste Hope wieder an die drängenderen Probleme denken, die vor ihnen lagen.
    “Was ist mit Santiago?”, fragte sie ihn. “Sie werden ihn doch festnehmen, oder?”
    Tiger erhob sich und streckte sich. Dann schüttelte er den Kopf.
    “Nein, das werde ich nicht.”
    Hope sah ihn überrascht an. “Und warum nicht? Weil Sie Ihre wahre Identität noch geheim halten müssen? Der Mann muss doch vor Gericht

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