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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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zurück.”
    “Natürlich”, gab sie kühl zurück. Dann drehte sie sich um und ging weg, ohne sich noch einmal umzudrehen. Hilflos sah Tiger ihr nach. Er konnte jetzt nichts tun. Aber er würde bald zurück sein, und dann würden sie endlich gemeinsam Isla Sebastian verlassen können.
    Er wird nicht zurückkommen.
    Unbewegt sah Hope auf das blaue Wasser hinaus. Sie saß auf der Terrasse ihres Ferienhäuschens. Wieder und wieder gingen ihr Tigers Worte durch den Kopf. Seit zwei Tagen konnte sie an nichts anderes mehr denken.
    Vielleicht ist er bereits tot. Und was passiert dann? Es kann sein, dass er tot ist, und dass ich nie etwas davon erfahren werde.
    Dieser Gedanke war furchtbar für Hope. Ihr Herz krampfte sich zusammen, und sie hatte plötzlich Tränen in den Augen. Dann merkte sie, dass sie mehr Angst um ihn als um sich hatte. Wenn ihm etwas zustoßen würde, würde sie sich das nie verzeihen. Sie versuchte zwar immer wieder, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass er sie verraten und im Stich gelassen hatte. Aber ihr Herz sprach eine andere Sprache.
    Finster sah sie zu dem üppigen Büfett hinüber, das extra für sie aufgebaut worden war. Nicht weit von ihr stand ein Leibwächter mit Sonnenbrille, der bewegungslos hinaus aufs Meer starrte. Sie hasste diesen paradiesischen Ort inzwischen.
    Trotz der luxuriösen Bedingungen änderte das alles nichts daran, dass sie Cardenas’ Gefangene war. Er hielt sie hier als Geisel, als Unterpfand, um Tigers Rückkehr zu garantieren.
    In den letzten zwei Tagen hatte sie sich öfters mit Cardenas unterhalten. Sie hatte sich alle Mühe gegeben, die Rolle von Tigers Geliebten zu spielen, um keinen Verdacht zu erregen. Ihr Gastgeber schien sie interessant zu finden, jedenfalls hatte er sie immer mit großem Bedauern verlassen.
    Aber was passierte, wenn Tiger seinen Auftrag nicht erfüllen konnte? In diesem Fall würde Cardenas sie töten, dessen war Hope sich sicher.
    In diesem Moment erklang eine tiefe Männerstimme.
    “Dürfen wir Ihnen Gesellschaft leisten, Miss Harrison?”
    Hope zuckte zusammen, denn sie hatte sie nicht kommen hören. Überrascht sah sie Cardenas an und stellte fest, dass er nicht allein war. Der Mann neben ihm sah gut aus, wenn auch ein wenig brutal, ein Schwarzenegger-Typ. Sein Gesicht war unbewegt, aber sein Blick ließ Hope frösteln. Gleichzeitig hatte sie das Gefühl, als hätte sie ihn schon einmal irgendwo gesehen.
    Plötzlich wusste sie, wer er war! Ihr stockte der Atem, ihr Herz krampfte sich zusammen. Sie ballte die Hände zu Fäusten, um nicht zu schreien, und hoffte, dass die beiden es nicht bemerken würde. Als Cardenas ihr seinen Begleiter vorstellte, war es keine Überraschung mehr für sie.
    “Santiago!”
    Natürlich sagte er noch mehr, aber alles, was Hope vernahm, war der Name, der für sie einen so fürchterlichen Klang hatte. Zu ihrem Erstaunen gelang es ihr, ihre Panik zu kontrollieren. Sie nickte höflich und ließ sich mit den beiden Männern am Mittagstisch nieder.
    Während des Essens machte sie rein mechanisch Konversation, während sich ihre Gedanken überschlugen.
    Er ist also wieder zurück, dachte sie insgeheim und beobachtete ihn verstohlen unter gesenkten Lidern. Obwohl sie ihn nach dem Überfall kurz gesehen hatte, hätte sie ihn nicht identifizieren können. So viel war inzwischen passiert, dass der gewaltsame Tod ihrer Verwandten ewig lange her zu sein schien.
    “Ich habe später einen Termin mit Vater Felipe”, sagte Cardenas in diesem Moment. “Ich habe ihm versprochen, der Kirche eine Spende für den Ankauf von Handys zu überweisen. Deshalb kann ich leider nicht lange bleiben. Aber ich wollte doch sehen, wie es Ihnen geht, meine Liebe.” Er sah sie besorgt an. “Sie kommen mir so einsam vor.”
    Hope starrte ihn an. “Sie kennen Vater Felipe?”
    Cardenas nickte. “Jeder kennt ihn. Wir sind alte Freunde. Er war derjenige, der mich in meinem Vorhaben, den Tourismus auf Isla Sebastian anzukurbeln, von Anfang an unterstützt hat. Auf diese Weise konnten wir viele Arbeitsplätze schaffen. Sie wissen ja, wie arm die Bewohner sind. Der Bau dieser Anlage hier war ein guter Weg, um die hiesige Wirtschaft anzukurbeln.”
    Und ein guter Weg, um deine illegalen Gelder waschen zu können, dachte Hope bei sich. Sie arbeitete schließlich in einer Bank und wusste über diese Dinge Bescheid.
    “Aber woher kennen Sie ihn denn?”, fragte Cardenas erstaunt.
    Hope biss sich auf die Lippen. Bestimmt war es ein Fehler

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