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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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klar.
    “Was?”
    “Du hast mich gehört.”
    Sie hatte plötzlich Tränen in den Augen.
    “Ja, aber …”
    “Cardenas war sehr beeindruckt von dem, was ich ihm erzählt habe”, sagte Tiger bitter. “Ich habe ihm glaubhaft versichert, dass ich ihm die erste Schiffsladung, der ich habhaft werden kann, besorgen werde. Außerdem war er beeindruckt, weil ich mit Ibarra um dich gekämpft und ihn niedergestreckt habe. Anscheinend glaubt auch er an die große Liebe. Er würde uns höchstwahrscheinlich umlegen, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber davon abgesehen ist er ein richtiger altmodischer Gentleman.”
    “Und er glaubt, das bist du auch.”
    Tiger reagierte nicht auf den beißenden Sarkasmus in ihrer Stimme, sondern fuhr einfach fort.
    “Cardenas hat beschlossen, mir einen Job zu geben. Ich soll eine Schiffsladung von einem amerikanischen Schiff übernehmen und dann an ihn weiterliefern. Die Fracht muss sehr wertvoll sein. Natürlich ist die Sache außerordentlich riskant. Und ich werde meine Frau deswegen nicht gefährden wollen, meinte er. Deshalb bittet er dich, weiterhin seine Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen und besteht darauf, dass du in der Zeit, in der ich weg bin, sein Gast bist. Er meinte, du würdest ihm eine Ehre erweisen, wenn du bleibst. Das ist natürlich lächerlich. Praktisch haben wir gar keine Wahl. Das bedeutet, ich muss weg und du bleibst. Der Meister hat gesprochen, und wir müssen gehorchen.”
    Hope schüttelte entsetzt den Kopf.
    “Das kannst du mir nicht antun.”
    Tiger antwortete nicht. Er sah von Minute zu Minute grimmiger aus. Finster starrte er hinaus aufs Wasser.
    Hope fühlte sich verraten. Tiger wollte sie hier allein zurücklassen. Ihr Leben war also doch nicht so wichtig. Er hatte die Information bekommen, um die es ihm die ganze Zeit gegangen war, und damit war die Sache für ihn erledigt.
    Die Minuten verstrichen, ohne dass einer von beiden sprach. Hope merkte, wie eine ungeheure Wut in ihr aufstieg. Aufgebracht packte sie Tiger bei den Schultern und schüttelte ihn.
    “Sieh mich wenigstens an, wenn du mich schon hintergehst, du rücksichtsloser Bastard!”
    “Rücksichtsloser Bastard?” Tiger starrte sie an. “Wovon sprichst du überhaupt?”
    “Wovon ich spreche?”, schrie Hope völlig außer sich. “Was glaubst du denn? Du hast mich verraten. Ich muss verrückt gewesen sein, dir überhaupt zu vertrauen. Verrückt!”
    “Vor einer Stunde warst du noch bereit, mit mir zu schlafen, und jetzt – “ Tiger war sprachlos.
    “Dir ist es immer nur um Sex gegangen”, rief sie. “Mit mir hat das alles nichts zu tun. Du bist ein hinterhältiger, gemeiner – “
    “Warte!” Er wollte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter legen, aber sie schüttelte sie ab.
    “Wie kannst du es wagen, mich so zu behandeln!”, sagte Hope mit funkelnden Augen.
    “Vergiss nicht, dass man uns beobachtet”, sagte er mit gedämpfter Stimme zu ihr. “Und nun hör mir einmal gut zu!”
    Hope schüttelte wild den Kopf.
    “Du hast mir keine Befehle zu geben!”, fuhr sie ihn an.
    Langsam begann auch Tiger, die Geduld zu verlieren.
    “Ich will dir nichts befehlen”, sagte er ärgerlich. “Versteh doch, ich habe keine andere Wahl. Wir haben beide keine andere Wahl. Ich muss diesen Befehl ausführen. Aber ich werde zurückkommen, das verspreche ich dir.”
    “Ich glaube dir nicht.”
    “Es wird dir nichts anderes übrig bleiben!” Er sah sie beschwörend an. “Nun vertrau mir doch! Ich habe versprochen, dich in Sicherheit zu bringen, und ich werde mein Versprechen auch halten.”
    Hope verstummte. Sie war vollkommen aufgelöst, aber ihr Verstand sagte ihr, dass er recht hatte.
    “Ich habe ja wohl keine andere Wahl”, sagte sie bitter.
    “So ist es”, bestätigte Tiger kalt. “Du hast keine andere Wahl.”
    Er versuchte, ihr nicht zu zeigen, wie sehr ihre Reaktion ihn verletzte. Sie wollte ihn nicht verstehen, sie sah im Moment nur ihren Feind in ihm. Seine Auffassung von Pflicht oder Ehre bedeuteten ihr nichts. Sie hatte ihm nie vertraut und würde ihm vermutlich auch nie vertrauen. Er konnte sich also sparen, sich vor ihr zu rechtfertigen. Aber das Versprechen, das er ihr gegeben hatte, würde er trotzdem halten – koste es, was es wolle.
    Um den Schein zu wahren, beugte er sich noch einmal zu ihr hinab und küsste sie auf die Wange. Hope zuckte zusammen und wandte den Kopf.
    “Sei vorsichtig”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Ich bin in ein paar Tagen wieder

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