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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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nicht einmal, wie sie die nächste Nacht überstehen sollte. Sie glaubte nicht, dass sie jemals wieder lachen konnte, schon gar nicht über diesen Tag.
    Erschöpft lehnte sie sich an Nicks Brust und überlegte, was sie getan hätte, wenn er nicht da gewesen wäre. “Ich bin so müde”, sagte sie heiser. “Können wir gehen? Ich möchte nicht noch einmal schwimmen.”
    “Ich mache schnell das Feuer aus”, antwortete er. “Dann fahren wir.”
    Nick nahm Merry mit zu sich, weil er nicht wusste, wohin er sie sonst bringen sollte. In ihr eigenes Haus wollte sie nicht, und nur mit einem Slip und einem BH bekleidet konnte er sie kaum bei ihrer Mutter abliefern. Deshalb gab er ihr ein T-Shirt und führte sie in sein Gästezimmer. Als er eine Viertelstunde später nach ihr sah, schlief sie fest. Aber ihre Wangen waren immer noch feucht vor Tränen.
    Eine weitere Viertelstunde später läutete es an seiner Tür. Das konnte nur Joe sein. Um die McBrides nicht zu beunruhigen, hatte er auf der Ranch angerufen und erzählt, dass es Merry gut ginge. Sie wäre aber sehr erschöpft und würde daher erst morgen nach Hause kommen. Doch Joe hatte darauf bestanden, sich selber davon zu überzeugen.
    “Du hättest nicht zu kommen brauchen”, sagte Nick jetzt, nachdem er dem ältesten Sohn der McBrides die Tür geöffnet hatte.
    Joe hielt eine Reisetasche in die Höhe. “Mom meint, dass Merry ein paar Sachen braucht. Wo ist sie?”
    “Sie schläft im Gästezimmer. Sie war restlos fertig, als wir vom See zurückkehrten.”
    “Du warst mitten in der Nacht mit meiner Schwester am See? Nach allem, was Thomas ihr angetan hat?”
    “Es war ihr Vorschlag, nicht meiner”, verteidigte sich Nick. “Sie wollte nicht nach Hause. Du weißt doch, wie eigensinnig sie sein kann. Ich hoffte, es würde sie ablenken. Natürlich ahnte ich nicht, dass sie ihr Brautkleid dort verbrennen würde.”
    “Sie hat ihr Brautkleid verbrannt?”, fragte Joe entsetzt.
    “Ja. Kannst du es ihr verdenken?”
    Joe überlegte einen Moment. “Nein. Wahrscheinlich hätte ich an ihrer Stelle dasselbe getan”, gestand er. “Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen. Sie hat bestimmt vor Wut gekocht. Sehr gut. Je wütender sie wird, desto schneller vergisst sie den Kerl.”
    So einfach würde es nicht sein. “Merry ist tief verletzt”, warnte Nick den Freund. “Sie hat furchtbar geweint, bevor wir den See verließen, und sich anschließend in den Schlaf geheult. Bereite deine Familie lieber darauf vor, dass sie nicht über Nacht darüber wegkommt.”
    “Soll das heißen, dass sie den Kerl immer noch liebt?”
    “Hättest du über Nacht aufgehört, Angel zu lieben, wenn sie dich am Altar hätte sitzen lassen?”
    Joe konnte sich nicht vorstellen, dass er Angel jemals nicht mehr lieben könnte. “Nein, natürlich nicht”, sagte er. “Aber das Vertrauen zwischen uns wäre zerstört. Und was bleibt ohne Vertrauen?”
    “Nicht viel”, gab Nick zu. “Aber Merry denkt zurzeit nicht in solchen Kategorien. Sie leidet furchtbar und versucht zu begreifen, was schiefgegangen ist.”
    “Thomas war der falsche Mann für sie”, antwortete Joe ungeduldig. “Das hätte sie eigentlich merken müssen. Sie ist eine intelligente Frau und besitzt eine gute Menschenkenntnis. Außer was Thomas und dich betrifft.”
    Nick richtete sich unwillkürlich auf. “Was soll das heißen: Was mich betrifft? Was habe ich damit zu tun?”
    “Leider gar nichts”, erklärte Joe und verzog das Gesicht. “Das ist ja das Ärgerliche. Wenn Merry die Augen aufmachte, würde sie erkennen, dass der beste Mann für sie – der sie wirklich liebt – die ganze Zeit an ihrer Seite war.”
    Nick sah den Freund argwöhnisch an. “Und wer soll das sein?”
    Zu spät merkte Joe, dass er besser den Mund gehalten hätte. Seine Frau würde ihn umbringen, wenn sie erfuhr, dass er sich eingemischt hatte. Aber es war an der Zeit, dass jemand etwas sagte. Hätte er es schon vor Jahren getan und Merry darauf aufmerksam gemacht, dass sich neben Thomas noch jemand anders für sie interessierte, hätte Nick vielleicht eine Chance gehabt.
    “Na hör mal, Kumpel. Es geht mich zwar nichts an. Aber es ist unübersehbar, dass du Merry liebst.”
    Nick warf einen raschen Blick in Richtung Gästezimmer. “Wer hat dir das gesagt?”, zischte er.
    “Niemand. Ich weiß es seit Jahren. He, das ist doch kein Grund, in die Luft zu gehen”, fügte er rasch hinzu, als Nick auffahren wollte. “Ich finde es großartig.

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