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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Gespräch ein, und ehe Merry sich versah, lachte sie mit und genoss die Party mehr, als sie vermutet hatte. Dana, die Hellseherin, war erstaunlich gut. Sie war um die sechzig, sauber und adrett wie eine altmodische Lehrerin und verkündete, dass Sue Ellen Zwillinge erwartete. Außerdem erklärte sie, dass Stella den heimlichen Wunsch hätte, Schriftstellerin zu werden, und dass Carley den Auftrag für eine wichtige Werbekampagne bekommen würde.
    “Und was ist mit Ihnen, meine Liebe?”, fragte sie und drehte sich erwartungsvoll zu Merry. “Wollen Sie sich auch die Zukunft vorhersagen lassen?”
    “Oh nein. Ich sehe lieber zu”, antwortete Merry rasch. “Bitte, machen Sie mit den anderen weiter.”
    “Sind Sie sicher? Sie haben eine starke Aura. Lassen Sie mich Ihnen aus der Hand lesen.”
    “Los, Merry”, forderte Stella sie auf. “Es macht solchen Spaß. Sie werden ihr doch nichts Schlimmes sagen, Dana?”
    “Nur wenn es etwas ist, das sich noch verhindern lässt”, antwortete die Frau und lächelte Merry mit ihren blauen Augen freundlich an. “Meine Geister werden Ihnen nichts erzählen, was Sie nicht hören möchten. Sie achten sehr darauf.”
    Merry bezweifelte nicht, dass die Geister auf menschliche Gefühle Rücksicht nahmen – falls man an Hellseherei glaubte. Auf sie traf das gewiss nicht zu. Aber das wollte sie in Gegenwart der anderen nicht sagen, die solchen Spaß hatten.
    “Na gut, meinetwegen”, gab seufzend nach. “Ich möchte etwas über meine Familie erfahren. Joe und Angel wünschen sich ein Baby …”
    Merry setzte sich Dana gegenüber und streckte ihr die rechte Hand hin. Dana betrachtete eindringlich die Linien auf der Innenseite und schnalzte mitfühlend mit der Zunge. “Sie haben kürzlich einen gewaltigen Kummer gehabt”, sagte sie ruhig.
    Die anderen Frauen hielten instinktiv die Luft an, und ihre Mienen wurden ernst. Merry richtete sich auf und sah ihre Cousine streng an. “Hast du es ihr erzählt?”
    Stella war ebenso erschrocken wie sie. “Nein! Ich habe ihr von niemandem etwas erzählt.”
    Ohne Merrys Hand aus den Augen zu lassen, fuhr Dana fort: “Das Einzige, worüber Stella und ich gesprochen haben, war der Zeitpunkt für diese Party und die Höhe meines Honorars.”
    “Woher …”
    “Ihre Geister, meine Liebe”, antwortete sie, bevor Merry fragen konnte, woher sie von ihrem Kummer wusste, obwohl sie nicht aus Liberty Hill stammte. “Sie sind sehr besorgt und lassen Sie wissen, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist. Ihr Kummer hätte verhindert werden können, wenn der Mann in Ihrem Leben Ihnen rechtzeitig gesagt hätte, was er für Sie empfindet. Im Augenblick fällt es ihm noch schwer, seine Gefühle auszudrücken. Aber er wird es lernen. Anschließend werden Sie keinen Zweifel mehr haben, dass er Sie aufrichtig liebt.”
    Verblüfft sah Merry die Wahrsagerin an. Falls die Frau von Thomas sprach, hatte sie ins Schwarze getroffen. Als es mit der Heirat ernst wurde, hatte der Kerl nicht den Mut aufgebracht, ihr die Wahrheit zu gestehen.
    Allerdings war das nach Danas Worten nur ein vorübergehender Zustand, erinnerte sie sich, und ihre Augen glänzten vor Erregung. Nachdem Thomas gelernt hatte, seine Gefühle auszusprechen, würde sich alles klären und …
    Erschrocken merkte Merry, wohin ihre Gedanken gingen. Dana brauchte keine Hellseherin zu sein, um zu erkennen, wie sehr sie litt. Jeder konnte das sehen. Sie brauchte auch keine wahrsagerischen Fähigkeiten zu haben, um zu erraten, dass ein Mann der Grund dafür war. Das lag ziemlich nahe.
    Merry sah die ältere Frau argwöhnisch an. “Ich möchte nicht unhöflich sein. Aber bis jetzt sind Sie ziemlich allgemein geblieben. Was können Sie mir über diesen Mann sagen, der angeblich zu meinem Leben gehört? Wissen Sie, wie er aussieht oder welchen Beruf er ausübt?”
    Dana begriff, dass Merry ihre Fähigkeiten auf die Probe stellen wollte, und nahm die Herausforderung an. “Ich werde es versuchen”, sagte sie leichthin und betrachtete erneut die rechte Hand.
    Stirnrunzelnd zog sie mit dem Zeigefinger die Linien nach, während die erwartungsvolle Stille im Raum beinahe körperlich spürbar wurde. Als Merry schon glaubte, sie würde aufgeben und gestehen, dass sie nichts erkennen könnte, sagte sie plötzlich: “Der Mann ist ziemlich groß, ungefähr einsfünfundachtzig. Er ist kein Schönling, aber den wollen Sie auch gar nicht, nicht wahr? Allerdings ist er attraktiv und scheint dunkles Haar und

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