Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
Vom Netzwerk:
Diner
und wunderte sich nicht, dass Myrtle Henderson und die grauhaarigen Mitglieder ihres Bridgeclubs in einer großen Nische saßen. Die älteren Damen trafen sich jeden Montagnachmittag zu Kaffee und Kuchen bei Ed. “Na, wie geht es, Ladys?”, begrüßte er sie lächelnd.
    “Abscheulich”, antwortete Myrtle für die ganze Gruppe. “Dem neuesten Gerücht zufolge wollen Sie die Stadt verlassen und zum FBI gehen. Stimmt das?”
    Nick drehte Gary in Gedanken den Hals um, riss sich aber zusammen. “Zum FBI?”, fragte er und spielte den Erstaunten. “Bleiben Sie auf dem Teppich, Myrtle. Ich bin ein Kleinstadtsheriff. Was sollte das FBI mit mir anfangen?”
    Die alte Dame, die seine Großmutter hätte sein können, ließ sich nicht täuschen. “Sie können mir nichts vormachen, Nicholas Kincaid! Ich weiß, weshalb Sie nicht bleiben wollen. Alle wissen es. Sie verlassen die Stadt wegen dieser Frau.”
    Nick schniefte verächtlich. “Ich weiß nicht, wovon Sie reden.”
    “Oh doch, das wissen Sie genau”, erklärte Myrtle. “Es steht Ihnen im Gesicht geschrieben, dass Sie verrückt nach ihr sind. Und sie hat nichts anderes im Kopf als diesen Kerl, der sie am Altar hat sitzen lassen. Weshalb packen Sie sie nicht am Schopf und küssen sie leidenschaftlich, anstatt aufzugeben und die Stadt zu verlassen?”
    “Oder schicken Sie ihr Blumen”, schlug Cheri Sutton vor. “Als ich jung war, freute ich mich immer riesig, wenn ich Blumen von einem Mann bekam. Es ist so romantisch.”
    Nick merkte, dass er immer gereizter wurde, und rang um seine Selbstbeherrschung. Die alten Damen meinten es sicher gut. “Sie irren sich gewaltig. Es ist nichts zwischen Merry und mir …”
    “Schmuck ist noch besser”, fiel Evelyn Fargate ihm ins Wort. “Wenn Sie die Aufmerksamkeit einer Frau gewinnen wollen, müssen Sie eine ordentliche Summe für sie ausgeben, damit sie erkennt, dass es Ihnen ernst ist. Sonst verschwenden Sie nur Ihre Zeit.”
    Die anderen widersprachen ihr sofort, und es begann eine wilde Diskussion darüber, wie Nick Merry am besten gewinnen könnte. Vergeblich versuchte er den alten Damen klarzumachen, dass Merry und er nur gute Freunde wären.
    Ed Randolph, der Besitzer des Cafés, verfolgte die Unterhaltung interessiert von seinem Platz hinter der Theke. Er schnalzte missbilligend mit der Zunge und gab Nick ein Zeichen, zu ihm herüberzukommen. “Beachten Sie die alten Hennen einfach nicht”, brummte er und stellte Nick eine Tasse Kaffee und ein Stück seines berühmten Schokoladenkuchens hin. “Sie meinen es nicht böse, sondern möchten nur, dass Merry und Sie glücklich werden. Es ärgert sie, dass Merry nicht erkennt, was sich unmittelbar vor ihrer Nase tut. Aber sie würden es ihr niemals sagen. Darauf können Sie sich verlassen. Ihr Geheimnis ist bei uns sicher aufgehoben.”
    Nick wollte es gern glauben, aber es fiel ihm schwer. Während er seinen Rundgang durch die Stadt fortsetzte, merkte er immer wieder, dass die Leute hinter seinem Rücken tuschelten. Ganz gleich, wohin er ging, Merrys Name folgte ihm überall.
    Hoffentlich konnte er wenigstens die Bewerbungsgespräche in Ruhe hinter sich bringen, damit der Klatsch endlich aufhörte.
    Leider ging sein Wunsch nicht in Erfüllung. Kurz vor dem Zeitpunkt am Freitag, den er mit den Bewerbern ausgemacht hatte, hielt sich eine ungewöhnlich große Menschenmenge auf dem Marktplatz auf. Rancher, die sonst nur am Sonntag zur Kirche in die Stadt kamen, standen in kleinen Gruppen vor den Geschäften an der Hauptstraße und unterhielten sich mit Freunden und Ladenbesitzern, als hätten sie nichts Besseres zu tun. Myrtle und ihre Freundinnen hatten sich in Sichtweite des Polizeireviers vor
Ed’s Diner
versammelt und beobachteten jeden Wagen, der die Straße zu Nicks Büro hinauffuhr.
    “Als warteten sie auf den Beginn einer Parade”, schimpfte Nick und ließ die Jalousien hinunter. “Was ist mit den Leuten los? Man könnte glauben, sie hätten noch nie zwei Fremde in die Stadt kommen sehen.”
    Seine Sekretärin Sheri Johnson sah von ihrer Schreibmaschine auf. “Das haben Sie auch nicht, Nick. Zumindest nicht diese beiden Fremden. Überlegen Sie mal. Zwei Hilfssheriffs und der Sheriff verlassen die Stadt, sobald ein Ersatz für sie gefunden ist. Natürlich sind die Leute neugierig. Der neue Sheriff kann ihnen das Leben schwer machen, wenn er ein Prinzipienreiter ist – von meinem gar nicht zu reden. Und Sie sind nicht mehr da, um sie zu

Weitere Kostenlose Bücher