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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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einflussreichsten Bewohner überzeugen konnte, würden die anderen möglicherweise nachziehen.
    Merry war so mit ihrer Impfkampagne beschäftigt, dass sie das Schild in Nicks Vorgarten mit dem Hinweis
Zu verkaufen
erst bemerkte, als sie den Motor ausschaltete. Regungslos ließ sie die Hand auf dem Türgriff liegen und traute ihren Augen nicht. Das musste ein Irrtum sein. Nick wollte sein Haus bestimmt nicht verkaufen. Er hatte es mit keinem Wort erwähnt.
    Nick kam in dem Moment seitlich um das Haus herum, als Merry ihren Wagen verließ. “He, ich hatte dich heute nicht erwartet”, sagte er zur Begrüßung und lächelte erfreut. “Was ist los?”
    “Das wollte ich dich auch fragen”, antwortete sie und trat stirnrunzelnd näher. “Was soll das Verkaufsschild da drüben? Ich dachte, du magst dieses Haus.”
    Nick stieß einen stummen Fluch aus und verwünschte sich selber, weil er diese Situation nicht vorausgesehen hatte. Merry und er besuchten sich immer unangemeldet. Allerdings hatte sie so viel mit der Verhinderung einer Tollwutepidemie zu tun, dass er heute nicht mit ihr gerechnet hatte. Natürlich hatte er sein Vorhaben nicht vor ihr geheim halten wollen. Ganz bestimmt nicht. Er hatte die Absicht gehabt, ihr klarzumachen, dass er beruflich weiterkommen wollte und daher Liberty Hill verlassen musste. Auf keinen Fall durfte sie auf den Gedanken kommen, dass es ihretwegen geschah.
    “Ja, das stimmt”, antwortete er. “Ich habe beschlossen, einiges in meinem Leben zu verändern. Und dies scheint mir der richtige Zeitpunkt zu sein.”
    Merry wurde blass und sah ihn mit großen Augen fragend an. “Was willst du ändern?”
    Nick zögerte und deutete auf zwei Schaukelstühle auf der vorderen Veranda. “Setz dich, Merry. Wir müssen miteinander reden.”
    Plötzlich füllten ihre Augen sich mit Tränen, und sie legte die Hand an seine Wange. “Oh nein, es ist etwas passiert, nicht wahr? Deshalb bist du in letzter Zeit so traurig. Sag mir, was du hast. Bist du krank?”
    Das Gefühl ihrer Finger auf seiner Haut und die Besorgnis in ihren Augen brachten Nick beinahe um den Verstand. Erkannte Merry nicht, was sie ihm antat? Wie gern hätte er sie in die Arme gezogen und sie gehalten wie ein Mann, der eine Frau liebt. Nur ein einziges Mal.
    Aber das würde Merry nie erfahren. Mehr denn je war Nick davon überzeugt, dass er das Richtige tat. Entschlossen nahm er ihre Hand von seiner Wange, drückte sie kurz und ließ sie los. “Keine Sorge, ich werde nicht sterben”, versicherte er ihr und lächelte kläglich. “Ich habe einfach das Gefühl, beruflich in einer Sackgasse zu stecken. Deshalb habe ich mich beim FBI beworben.”
    “Wie bitte?”
    “Erinnerst du dich an Howard Quinn? Meinen Zimmerkameraden? Ich habe heute Morgen mit ihm telefoniert. Er ist ziemlich sicher, dass ich in die Agentenschule in der Nähe Washingtons aufgenommen werden kann und will mir noch heute die Unterlagen schicken.”
    Merry hatte das Gefühl, der Boden würde unter ihr versinken. Sie hatte Howard Quinn nie persönlich kennengelernt. Der FBI-Agent saß an hoher Stelle und hatte eine Menge Einfluss. Wenn er Nicks Bewerbung unterstützte, war alles Übrige nur noch eine Formalität.
    Nein, ich darf dich jetzt nicht verlieren, hätte sie am liebsten geschrien. Dich nicht auch noch. Das würde ich nicht ertragen.
    Aber sie durfte nicht so egoistisch sein. Nick war immer für sie da gewesen und hatte sie bei allen Vorhaben bedingungslos unterstützte. Sie wusste nicht, was ihn zu dieser plötzlichen Entscheidung bewogen hatte, ob er eine Art Midlifecrisis durchmachte oder Ähnliches. Doch nachdem sie sich unzählige Male an seiner Schulter ausgeweint hatte, war dies eine Möglichkeit, sich zu revanchieren.
    “Das ist ja wunderbar”, sagte sie und versuchte, aufrichtig zu klingen. “Wann wird das deiner Meinung nach sein?”
    “Das kann ich noch nicht sagen. Ich werde die Bewerbungsformulare zurückschicken, sobald ich sie habe. Die Prüfung dauert mindestens sechs Wochen. Außerdem kann ich erst gehen, nachdem ich einen Ersatz für Dean und George gefunden habe.”
    Merry sah ihn erschrocken an. “Die beiden wollen die Stadt ebenfalls verlassen?”
    “Ja. Deshalb wird es bei mir nicht so schnell gehen. Gute Kräfte sind schwer zu finden.”
    Merry versuchte, sich mit diesem Gedanken zu trösten. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass Nick irgendwann sein eigenes Leben führen würde und sie davon ausschloss. Das tat weh

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