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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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Stütze. Deshalb hatte sie sich an ihn geklammert wie an einen Rettungsanker, und er machte ihr keinen Vorwurf daraus.
    Er wollte jedoch Jordans Dankbarkeit nicht. Nein, er verdiente sie gar nicht. Es war reines Glück gewesen, dass die ganze Geschichte schließlich doch noch ein gutes Ende gefunden hatte, und ganz gewiss war es nicht sein Verdienst.
    Deshalb würde er heute einen Schlussstrich ziehen. Er war bereit, die Akte Michael Carlisle … und Jordan Carlisle zu schließen. Er würde sie nach L.A. zurückkehren lassen, damit sie mit ihrem Sohn ein neues Leben beginnen konnte. Ohne ihn. Das war das Beste.
    Und warum wurde ihm dann bei diesem Gedanken die Brust so eng, dass er fast glaubte, ersticken zu müssen? Weil man nur selten bekam, was man sich wünschte. So war das Leben. Aber Dominic war stark, er würde darüber hinwegkommen. Er musste es ihr jetzt nur noch sagen.
    Jordan nahm den Kopf von seiner Schulter. “Kommt dir das auch alles vor wie ein Traum?”, wollte sie wissen.
    “Warum fragst du das?”
    “Weil mir alles so verrückt vorkommt, so unglaublich. Myras Geschichte, die Tatsache, dass Michael wirklich am Leben ist.”
    Myra war nach ihrer Festnahme zusammengebrochen und befand sich jetzt in einer Nervenklinik. In den letzten zwei Tagen hatte sie nach und nach ihre Version des Unfallhergangs erzählt. An dem betreffenden Tag hatte Michael in seinem Kindersitz auf dem Rücksitz des Mercedes gesessen. Rory war mit dem normalen Sicherheitsgurt auf dem Platz hinter Reynolds angeschnallt gewesen. Die beiden kleinen Jungen hatten sich um Michaels Plüschhund gestritten, und Rory hatte Michael den Hund weggenommen und aus dem offenen Fenster geworfen. Als Michael daraufhin furchtbar weinte, hatte Reynolds die Beherrschung verloren und sich umgedreht, um Rory eine Ohrfeige zu geben. Myra war ihm in den Arm gefallen, woraufhin er die Kontrolle über den Wagen verloren hatte. Dabei war der Mercedes von der Straße abgekommen, über die Böschung gestürzt und hatte sich zwei Mal überschlagen.
    Reynolds und Rory waren auf der Stelle tot gewesen. Myra und Michael, die beide auf der Beifahrerseite gesessen hatten, überlebten wunderbarerweise. Myra hatte es geschafft, ihre Tür zu öffnen, sie hatte Michael aus dem Wagen gezogen und war mit ihm die Böschung hinauf gerannt. Als sie dann die laute Explosion hinter sich gehört hatte, war sie noch schneller gerannt. Schließlich hatte ein Lastwagenfahrer angehalten und sie nach Santa Barbara mitgenommen. Dort hatte sie einen Nervenzusammenbruch erlitten, woraufhin ihre Eltern sie nach Hause geholt hatten. Da die Kaczmaraks ihren Enkel vorher noch nie gesehen hatten, hatten sie keinen Grund daran zu zweifeln, dass es sich bei dem Jungen – wie von Myra behauptet – um ihren Sohn handelte.
    Myra war geistig so verwirrt, dass sie möglicherweise für den Rest ihres Lebens in stationärer Behandlung würde bleiben müssen.
    “Und ist es ein Traum?”, fragte Jordan wieder. “Wenn es einer ist, will ich auf jeden Fall nicht aufwachen.”
    Ein Gerichtsdiener kam auf sie zu. “Mrs Carlisle?”
    “Ja?”
    “Der Richter bittet um Entschuldigung, aber es wird leider noch eine halbe Stunde dauern.”
    Jordan ertrug das Warten nicht länger. Dominic, der ihre Unruhe bemerkte, stand auf und streckte ihr die Hand entgegen. “Ich finde, wir sollten kurz mal frische Luft schnappen.”
    “Gute Idee. Cynthia?”, fragte sie an ihre Schwiegermutter gewandt. “Hast du Lust mitzukommen?”
    “Nein, danke.”
    Hinter dem Gerichtsgebäude war ein kleiner Park. Sobald sie ins Freie traten, hob Jordan ihr Gesicht der Sonne entgegen. “Oh, das tut gut.”
    “Ja.”
    Sie hakte sich bei Dominic ein, dann schlenderte sie durch den Park. Die ersten Frühlingsblumen und Sträucher standen bereits in voller Blüte. Leben, dachte sie, eine wunderbare Sache. Sie war immer noch nervös, und das würde sich auch nicht ändern, bis sie alle Papiere unterzeichnet hatte, aber trotzdem fühlte sie sich so glücklich wie seit einer Ewigkeit nicht mehr.
    Sie lachte aus reiner Freude daran, dass sie wieder lachen konnte, und drückte Dominics Arm. “Ich hoffe nur, Michael und ich sehen dich oft, wenn wir wieder in L.A. sind.”
    “Nun, erst mal muss ich wohl wieder ein bisschen arbeiten. Mein Schreibtisch quellt sicher schon über.”
    “Natürlich.” Lächelnd streckte sie die Hand aus und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. Irgendwann in nächster Zeit brauchte er

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