Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
hatte ihr keine gemeinsame Zukunft versprochen, aber sie gestand sich endlich ein, dass sie sich genau das wünschte. Wenn er es nicht wollte, sollte er es ihr zumindest ins Gesicht sagen. Danach würde sie nach Los Angeles zurückkehren und nie mehr Kontakt zu ihm suchen.
Sie blieb stehen, als sie ihn aus der Cobra klettern sah. Nervosität und Furcht überfielen sie. Machte sie sich erneut zum Narren? Hatte er deshalb nicht von Liebe gesprochen, weil er sie nicht liebte? Wollte sie das wirklich von ihm selbst hören?
Hart drehte sich um und erblickte Suzanne, die über den Asphalt auf ihn zukam. Im ersten Moment dachte er, es sei Einbildung, geboren aus seiner unendlichen Sehnsucht. Er rührte sich nicht aus Angst, sie würde sich in Luft auflösen. Doch sie kam beharrlich näher.
Ein Wirrwarr von Gefühlen durchflutete ihn, doch das stärkste – das er sich bis vor Kurzem streng verboten hatte – war Liebe. Tief, aufrührend, verzweifelt, verzehrend.
Dann wieder überfiel ihn Furcht. Sie war gekommen, um sich zu verabschieden. Natürlich. Das Blut gefror ihm förmlich in den Adern.
Er wandte sich ab. Wenn er nicht hinsah, würde sie nicht vorhanden sein. Wenn sie nicht vorhanden war, konnte sie nicht Abschied nehmen. Einmal hatte er sie bereits ziehen lassen müssen, ein zweites Mal würde er es nicht durchstehen.
Als er den Blick abwandte, wurde Suzanne unsicher. Sie sah sein Profil, gegen die aufgehende Sonne zeichnete sich seine Gestalt scharf ab, und seine Züge waren nicht zu erkennen. Was mochte in ihm vorgehen?
Wie würde sie die Zukunft bewältigen, wenn er sie nicht wollte? Sie sollte gehen – sofort, bevor sie sich lächerlich machte.
Ihre Schritte stockten. Sie blieb stehen.
Hart bemerkte ihr Zögern, ihren Ansatz zum Umkehren, und die Angst überwältigte ihn. Sein Verlangen war stärker als jegliche Vernunft. Er ging auf sie zu und nahm sie in die Arme.
“Ich war ja so dumm”, stieß er schroff hervor, während er sie an sich presste, um ihre Nähe zu spüren.
Sie schüttelte den Kopf. “Hart …”
Also doch – sie wollte sich nur verabschieden. Seine Angst wuchs, trieb ihn vorwärts. “Ich habe immer geglaubt, Liebe wäre eine Illusion, Suzanne, ein flüchtiger Traum, eine Fantasie, die nur in Ernüchterung und Kummer enden könnte.”
“Hart”, wiederholte Suzanne, gerührt von seine Worten und dem flehenden Blick in seinen Augen. “Ich …”
“Und Vertrauen war etwas, das ich niemandem je entgegengebracht habe”, fuhr er hastig fort. Er wollte ihre Erwiderung nicht hören. “Aber ich habe mich geirrt. Das weiß ich jetzt. Weil ich weiß, dass ich dich liebe. Es ist keine Illusion, keine Fantasie. Ich liebe dich mehr als mein Leben, Suzanne, mehr als alles auf der Welt.”
Sie durfte sich nicht verabschieden. Er würde es nicht zulassen.
“Und wenn mein eingefahrener Militärgeist auch nicht sofort erkannt hat, dass du schuldlos bist …” Tränen standen in seinen Augen, und seine Stimme wurde zu einem stockenden Flüstern. “Mein Herz hat es gewusst. Ich schwöre dir, Suzanne, mit dem Herzen habe ich dir immer geglaubt.”
“Hart”, flüsterte sie unter Tränen.
Die Angst ließ ihn nicht los. Sie würde gehen. Sie weinte, weil sie ihn nicht liebte und ihn nicht verletzen wollte. Er wollte es nicht hören. “Ich brauche dich, Suzanne.” Noch nie hatte er jemanden um etwas gebeten, doch nun flehte er um sein Leben. “Ich liebe dich, Suzanne, und ich möchte dich bei mir haben. Immer.”
“Und ich möchte für dich da sein”, gab sie zurück und berührte sanft seine Wange mit den Fingerspitzen. “Ich möchte bei dir sein. Immer.”
Er konnte nicht glauben, was er hörte. “Ich werde dich ewig lieben”, sagte er. “Ich will dir jeden Tag neu beweisen, dass du das Wichtigste in meinem Leben bist.”
Sie dachte an all ihre Ängste und Zweifel und lächelte. “Ich liebe dich, Captain Branson”, erklärte sie schlicht. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn auf den Mund.
Zum ersten Mal in seinem Leben erkannte Hart, dass er seine Gefühle nicht mehr leugnen und unterdrücken musste. Ihre Worte klangen in seinem Kopf wider, drangen ihm ins Herz.
Sein Kuss war so leidenschaftlich, dass sie keinen Zweifel mehr hatte, was er empfand. Er streichelte ihren Körper, zog heiße Spuren auf ihrer Haut und entfachte das Feuer, das nur er in ihr entzünden konnte. Die Vergangenheit mit all ihren Unsicherheiten verblasste, das Morgen verhieß
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