Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
erstickte Schluchzern geschüttelt. “Gehen Sie”, schluchzte sie. “Bitte. Ich will nicht, dass Sie mich so sehen.”
Obwohl sie ihn nicht sah, spürte sie den Moment, in dem er mit zwei schnellen Schritten auf sie zukam. Da war ein kurzes Zögern, aber nur einen Sekundenbruchteil, dann zog er ihr behutsam die Hände vom Gesicht. Er veranlasste sie aufzustehen, indem er ihr einen Arm um die Taille legte und sie hochzog.
Sie ließ sich gegen ihn sinken, und – oh ja – es fühlte sich so natürlich und richtig an, als ob sie sich schon ewig kannten. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und weinte an seiner Brust, bis sein Hemd von ihren Tränen völlig durchnässt war.
Er streichelte ihr ungeschickt übers Haar und brummte ihr tröstliche Worte ins Ohr. Es war ungeheuer erleichternd für Jordan, sich endlich mal ausweinen zu können. Und nachdem ihr Schluchzen schließlich versiegt war, stieg ihr sein Geruch in die Nase – Wolle, ein Anflug von männlichem Schweiß und dieser schwache Pfefferminzduft.
Sein Herz schlug hart an ihrer Wange, ein bisschen zu schnell, wie sie registrierte, und auch seine Atmung hatte sich beschleunigt. Innerhalb einer einzigen Sekunde hatte sich die Atmosphäre verändert. Es war beunruhigend, Dominics Anwesenheit praktisch in jeder Pore zu spüren. Ohne ihn loszulassen, hob Jordan den Kopf und schaute ihn fragend an.
Und dann sah sie seine Augen. Da war sie wieder, die Begierde. Und jetzt trieb auch ihr eigenes Verlangen an die Oberfläche.
Sie hatte gerade noch Zeit, die Augen zu schließen, bevor sie seinen Mund auf ihrem spürte.
4. KAPITEL
Dominic wusste genau, was er tat. Er hatte schon immer genau gewusst, was er tat. Und das nicht nur, weil er in den Straßen von Brooklyn aufgewachsen war, wo man, wenn man überleben wollte, gut auf sich aufpassen musste, sondern auch, weil er in all den Jahren bei der Polizei einen sechsten Sinn für Gefahrensituationen entwickelt hatte.
Okay, er wusste also genau, was er tat … Er gab dem überwältigenden, absolut unwiderstehlichen Drang nach, Jordan Carlisle zu küssen. Von diesem verführerischen Mund zu kosten, sie zu schmecken, so wie er es schon den ganzen Abend gewollt hatte.
Überraschend war nur ihre Reaktion. Der Moment, in dem sein Mund ihren berührte, war wie eine Explosion. Es war, als ob sie beide in Flammen aufgingen. Tief aus ihrem Inneren kam ein Seufzer, dann öffnete sie einladend die Lippen. Sie schmeckte nach Whiskey und Tränen und begrüßte seine Zunge mit ihrer. Er legte seine Hände um ihr Gesicht und zog sie noch näher an sich heran.
Es war kein zärtlicher Kuss – keiner dieser ersten tastenden, behutsam erforschenden Küsse, hier war nichts von Zurückhaltung zu spüren, und keiner gab dem anderen Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen. Nein, es war ein Hitzeschwall, gewaltig genug, um ein Feuer zu entfachen.
Dominic legte seine Hand jetzt in ihren Nacken. Mit den Fingern wühlte er durch ihr seidiges Haar. Jordan fuhr mit ihren Händen unter sein Sakko und spreizte sie auf seinem Rücken, wobei sie sich gegen seinen Oberkörper presste. Er stöhnte, als sich ihre harten Knospen gegen sein Hemd drückten und zwischen seinen zitternden Beinen ein loderndes Feuer entfachten, das eine sofortige körperliche Reaktion nach sich zog.
Es war eine wilde, haltlose Begegnung. Seine eigene Heftigkeit überraschte ihn, während Jordans Leidenschaft bewirkte, dass er nur noch sein Verlangen wahrnahm. Er drang mit seiner Zunge noch tiefer in ihren Mund ein, um sie ganz und gar in Besitz zu nehmen, und presste sein Becken gegen ihres. Sein Herz pochte laut und wild.
Zu laut.
Es war nicht sein Herz. Irgendwer klopfte an die Tür.
Dominic und Jordan fuhren auseinander und starrten sich kurz an. Auf ihren Gesichtern spiegelte sich derselbe Schock, dann schüttelte sie benommen den Kopf und wandte schnell den Blick von ihm ab.
“Jordan?”, rief eine Stimme, der erneut ein Klopfen an der Tür folgte.
Sie fuhr sich hastig mit den Fingern durchs Haar. “Komm rein, Cynthia”, rief sie. Dann beugte sie sich über den Kaffeetisch, um die Fotoalben einzusammeln.
Dominic spannte sich an, als die Tür geöffnet wurde. Mrs Carlisle senior betrat den Raum und sah, dass ihre Schwiegertochter die Familienalben an ihre Brust drückte. Obwohl sie ungewöhnlich erhitzt wirkte, gelang es Jordan, ein höflich fragendes Gesicht aufzusetzen. “Ja?”, bemerkte sie ruhig.
“Ich … es hat sich so angehört, als ob da
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