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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Begegnung mehr mit ihm. Eine Verwünschung in sich hineinmurmelnd, ging sie zur Tür und öffnete, dann blieb ihr die Luft weg.
    Nun, sie brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass Zack herauskommen könnte, um nachzusehen, wer bei ihr an die Tür klopfte, weil er selbst da draußen stand, mit erhobener Faust, um sich ein weiteres Mal bemerkbar zu machen.

3. KAPITEL
    Cassie wirkte ganz wie erwartet nicht gerade erfreut, ihn zu sehen. Ihre Augen wurden kalt, sie kniff den Mund so fest zusammen, dass er an eine Backpflaume erinnerte, und ihr Rückgrat versteifte sich Wirbel um Wirbel.
    Sogar in diesem Zustand war sie so schön, dass Zack seine Hände in die Hosentaschen schieben musste, um sich davon abzuhalten, sie in seine Arme zu ziehen.
    Sie trug einen seidenen blassgelben Morgenrock und kam allem Anschein nach gerade aus der Badewanne. Ihr noch nasses Haar, das ein paar Nuancen dunkler war als normalerweise, klebte ihr am Kopf. Als der kühle Frühsommerwind einen Hauch von Pfirsichduft zu ihm herüberwehte, lief ihm das Wasser im Mund zusammen.
    Von dem Licht überflutet, das aus dem Inneren der Hütte fiel, wirkte sie warm und weich und einladend, genauso wie er sie sich während der vergangenen Jahre millionenfach ausgemalt hatte.
    Aber ihre Stimme war ebenso kalt wie ihre Augen. “Was willst du?”
    Dich einfach nur anschauen. Deine Stimme wieder hören.
Er verlagerte sein Gewicht, alarmiert von dem Begehren, das, ausgelöst allein von ihrem Anblick, in ihm pulsierte. Wenn er wollte, dass sein Plan funktionierte, würde er dafür sorgen müssen, dass er sich besser unter Kontrolle hatte.
    “Ich habe eben mit Jean gesprochen.” Trotz seiner Bemühungen klang seine Stimme ein bisschen abgehackt. “Sie hat mir erzählt, dass du dich mit dem Gedanken trägst, zu kündigen.”
    Obwohl er es nicht für möglich gehalten hätte, schrumpelte dieser Backpflaumenmund noch ein bisschen mehr zusammen. “Was hast du denn erwartet?”
    “Dass du ein bisschen mehr Rückgrat hast.”
    Sie starrte ihn mehrere Sekunden sprachlos an. Ihre langbewimperten Augen wirkten im Verandalicht riesig und ungläubig, dann lachte sie hart auf. “Oh, das ist köstlich, wirklich. Und das ausgerechnet aus deinem Mund. Vielen Dank. Ein guter Witz hat mir heute Abend noch gefehlt.”
    Okay. Das hatte er verdient. Er hatte kein Recht, bei ihr Charakterstärke einzufordern, wo er doch derjenige gewesen war, der sich nur ein paar Tage vor der Hochzeit dünngemacht hatte. Trotzdem, das hier war etwas ganz anderes.
    Doch Zack ließ sich nicht beeindrucken. “Dann hast du also vor, Mrs Martineau schmählich im Stich zu lassen, obwohl sie dich dringend braucht?”
    Cassie fixierte einen Punkt über seiner Schulter. “Jean hat nichts damit zu tun. Bald hast du hier das Sagen. Das bedeutet, dass ich dich im Stich lasse.”
    “Darüber müssen wir reden.”
    “Überhaupt nicht.” Sie machte Anstalten, die Tür zu schließen, aber er war geistesgegenwärtig genug, einen Fuß dazwischenzustellen. Sie lehnte sich mit ihrer ganzen Kraft gegen die Türfüllung und klemmte seinen Fuß so ein, dass er zusammenzuckte.
    “Wir haben uns nichts zu sagen”, sagte sie schroff.
    “Das sehe ich ganz anders. Jetzt komm schon, Cass, lass mich rein.”
    Sie schwieg eine ganze Weile, wobei sie immer noch seinen Fuß schmerzhaft einklemmte, doch schließlich gab sie mit einem Schulterzucken die Tür frei. Bevor sie ihre Meinung wieder ändern konnte, trat er schnell ein.
    Als er sich umschaute, sah er, dass ihre Hütte denselben Grundriss hatte wie seine. Aber Cassie hatte sich wohnlich eingerichtet, ihr Zuhause spiegelte ihre Persönlichkeit wider. Es wirkte warm und einladend, mit flauschigen Teppichen und Kissen und Indianerkunst an den Wänden.
    Er lächelte ein bisschen über eine ulkige Ansammlung garstiger holzgeschnitzter Trolle, die ein ganzes Regal über dem Schaukelstuhl ihrer Mutter einnahmen. Cassie sammelte die Trolle seit ihrer Kindheit, und er entdeckte mehrere neue, die er noch nicht kannte.
    Dann kniff er die Augen zusammen und schaute ein bisschen genauer hin. Wo war das Trollpärchen, das sich küsste und das er ihr im ersten Monat ihrer Liebe geschenkt hatte? Er konnte es nirgends entdecken.
    Er hätte sie fast gefragt, was sie damit gemacht hatte – warum sie es nicht auch aufgestellt hatte –, aber dann schluckte er die Frage hinunter und presste die Kiefer fest aufeinander. Er hatte kein Recht dazu. Selbst wenn sie es verbrannt und

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