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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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denn ich? Davon abgesehen kann es mir sowieso egal sein. In ein paar Wochen bin ich weg.”
    Er machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber dann machte er ihn wieder zu und schwieg einen Moment, bevor er sagte: “Mir gefällt die Lost Creek genau so, wie sie ist. Wenn es anders wäre, hätte ich nicht beschlossen, sie zu kaufen. Ich glaube nicht, dass wir viel ändern werden.”
    Über diesen überraschenden Informationsschnipsel grübelte sie eine Weile nach. Sie hätte ihn gern angeschaut, um zu sehen, ob er es wirklich ernst meinte, aber sie wagte es nicht.
    “Und warum hast du beschlossen, ausgerechnet die Lost Creek zu kaufen?”, fragte sie, ins Weite schauend.
    Er runzelte die Stirn. “Was meinst du damit?”
    “Hier im Westen stehen wahrscheinliche Dutzende von Ferienranches zum Verkauf. Warum ausgerechnet die Lost Creek? Warum bist du nach all den Jahren nach Star Valley zurückgekommen?”
    Er schwieg einen Moment, dann schob er seinen Hut noch ein Stück weiter zurück und musterte sie eingehend. “Ist dir das immer noch nicht aufgegangen?”
    Sie zwinkerte, plötzlich alarmiert, verdutzt. “Aufgegangen? Was?”
    Bei seinem Lächeln stockte ihr der Atem. “Ich bin deinetwegen zurückgekommen, Cassidy Jane.”
    Okay, er hatte es verpatzt. Total verpatzt.
    Auf dem Rastplatz am Ufer eines kleinen Bergsees verbrachte Zack seine Zeit damit, den Cowboys zu helfen, die Zelte aufzustellen, und Cassie, die mit den Vorbereitungen für das Abendessen beschäftigt war, immer wieder versteckte Blicke zuzuwerfen.
    Er wusste, dass er sie dauernd anstarrte, aber er konnte sich an ihren anmutigen geschmeidigen Bewegungen einfach nicht sattsehen.
    Und jedes Mal, wenn sie ihn dabei ertappte, wie er sie anschaute, wurde sie röter als die Glut des Lagerfeuers.
    Er hatte einen schweren taktischen Fehler gemacht. Er hätte ihr den wahren Grund für seine Rückkehr nie verraten dürfen. Er hätte abwarten und ihr Zeit lassen müssen. Um zu sehen, ob sie vielleicht wie durch ein Wunder doch wieder Vertrauen zu ihm fasste.
    Und jetzt war sie nervöser als ein Grashüpfer auf einem schwankenden Blatt.
    Er hatte nicht vorgehabt, es ihr so ungeschminkt zu sagen, aber dann war ihm die Wahrheit einfach herausgerutscht.
    Nun, ein Teil der Wahrheit jedenfalls.
    Wie konnte er ihr sagen, dass er nie aufgehört hatte, sie zu lieben? Dass sich die Erinnerung an die paar Monate mit ihr unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt hatte?
    Nach den Maßstäben der Welt war er ein erfolgreicher Mann. Er hatte Geld, Macht und Einfluss. Das verwahrloste Kind armer Eltern hatte sich am eigenen Schopf aus dem sprichwörtlichen Sumpf gezogen und etwas aus sich gemacht.
    Vor zehn Jahren war er ein Nichts gewesen. Oder zumindest hatte er sich so gefühlt. Wenn er jetzt einen Raum betrat, setzten sich die Leute aufrechter hin und nahmen Notiz von ihm.
    Aber das war nicht genug. Nichts schien je genug gewesen zu sein, seit er Star Valley und Cassidy Harte verlassen hatte.
    Doch das wollte sie nicht von ihm hören. Er hatte den Schock in Cassies Augen gesehen. Himmel, es war mehr gewesen als Schock. Es war etwas gewesen, das an nackte Panik grenzte.
    Konnte er ihr einen Vorwurf daraus machen? Vor zehn Jahren hatte er sie am Boden zerstört zurückgelassen, dem Klatsch und Tratsch schutzlos ausgeliefert.
    Zack hatte seine Erfahrung mit Kleinstädten; sein Vater hatte ihn von Montana bis Texas durch genug kleine Städte gekarrt, dass er sich ein lebhaftes Bild davon machen konnte, wie es ihr ergangen sein musste.
    Sie hatte allen Grund, verbittert zu sein.
    Er war verrückt gewesen zu glauben, dass er das, was er ihr angetan hatte, in ein paar Wochen wieder gutmachen könnte. Dafür war viel zu viel passiert, ganz zu schweigen davon, dass ganz Star Valley in Bezug auf Melanie und ihn auch noch falsche Schlüsse gezogen hatte.
    Mit einem Seufzer schlug er den letzten Zeltpflock in den Boden und trat dann zurück, während zwei Cowboys mit ein paar flinken Handgriffen das Zelt aufstellten.
    “Danke für Ihre Hilfe, Mr Slater. Ich glaube, wir kommen jetzt allein zurecht.” Kip Dustin, der Vorarbeiter, schien ihm wie alle anderen auch nicht in die Augen sehen zu können, während er sprach.
    Zack knirschte bei der Anrede mit den Zähnen. Alle Cowboys – Himmel, sämtliche Angestellten der Lost Creek balancierten auf einem gefährlich schmalen Grat zwischen der Loyalität gegenüber Cassie und dem angemessenen Respekt ihrem zukünftigen Arbeitgeber

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