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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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ihrer nackten Haut zu erkunden und zu liebkosen, bis sie es nicht mehr ausgehalten und fast geweint hatte vor Frustration.
    Und dann hatte er sich vor sie hingekniet und gefragt: “Bist du wirklich absolut sicher, Cass? Wir können immer noch warten.”
    Sie hatte laut aufgestöhnt und ihn so fest in die Schulter gebissen, dass zwei kleine halbmondförmige Narben zurückgeblieben waren. “Ja! Ja! Ich bin absolut sicher. Oh, komm doch jetzt endlich!”
    Und dann war er zu ihr gekommen und, ihren Blick fest haltend, ganz behutsam in sie eingedrungen, gerade als unten im Tal die erste Salve eines riesigen Feuerwerks explodiert war.
    In den darauf folgenden Wochen hatten sie jede Gelegenheit zum Zusammensein genutzt. Ihr Liebesspiel war jedes Mal unglaublicher gewesen, und dieses unsichtbare Band zwischen ihnen war immer enger geworden.
    Und dann hatte er sie verlassen.
    Als sie ein Geräusch hinter sich hörte, fuhr sie herum. In dem Moment, in dem sie instinktiv wusste, dass es nur Zack sein konnte, hörte sie ihn auch schon sagen: “Du solltest längst im Zelt sein, Cassie. Erfrierst du nicht hier draußen?”
    “So kalt ist es auch wieder nicht”, gab sie zurück, froh, dass ihre Stimme nur ein ganz kleines bisschen zitterte.
    Ein Windstoß zerzauste die Baumkronen, während er dastand und sie anschaute. “Darf ich mich zu dir setzen?”, fragte er.
    Nein. Geh weg und lass mich in Frieden.
“Ich wollte gerade ins Zelt gehen.”
    Er streckte die Hand aus, als ob er ihren Arm berühren wollte, aber dann hielt er mitten in der Bewegung inne. “Bleib noch einen Moment. Bitte.”
    Sie musterte ihn, wobei sie sich ein bisschen mehr Licht wünschte, um sein Gesicht besser sehen zu können. Sie spürte instinktiv, dass es gefährlich wäre zu bleiben, vor allem, weil ihre Gedanken immer noch von der erinnerten Leidenschaft und dem Gefühl seiner Hände auf ihrer Haut durchtränkt waren.
    Aber sie konnte nicht weggehen.
    Oh, Erbarmen. Sie konnte es einfach nicht. Was war los mit ihr? Sie hasste Zack für das Brennen in ihrem Hals, für die Enge in ihrer Brust. Dafür, dass er ihr das Herz gebrochen hatte, es war in tausend Scherben zersprungen, die sie allem Anschein nach nicht mehr zusammensetzen konnte.
    Er setzte sich neben sie auf den dicken Baumstamm, und die Hitze, die sein Körper abstrahlte, sickerte durch ihre Jacke. Sie wollte sich an diese Hitze anschmiegen, aber sie wusste, dass sie nicht ausreichen würde, die Kälte, die sich seit Jahren in ihr breitgemacht hatte, zu vertreiben.
    Sie saßen eine Weile stumm und gedankenverloren da, bis er schließlich leise sagte: “Ich dachte, ich könnte dich vergessen.”
    Cassie spannte sich augenblicklich an. Das wollte sie nicht hören. Der Drang, sich in die Sicherheit ihres Zelts zu flüchten, war überwältigend, aber Stolz und noch etwas anderes – das unbewusste starke Bedürfnis, wissen zu wollen – hielten sie auf dem Baumstamm fest.
    “Ich wollte dich vergessen”, fuhr er fort. “Das war mein Plan. In eine andere Stadt gehen, mich bis obenhin mit Arbeit zuschütten und die Harte-Ranch und Star Valley und das hübsche blauäugige Mädchen mit den langen braunen Haaren und dem Lächeln, bei dem ich mich zwei Meter groß fühlte, zu vergessen.”
    “Warum?”
    Das Wort war ihr unversehens entschlüpft, und sie hasste sich dafür, aber mehr noch hasste sie ihn, weil er sie gezwungen hatte zu fragen.
    “Um zu überleben”, gab er grimmig zurück. “Aber dann war es die reinste Qual, weil ich mich ständig daran erinnerte, wie es war, dich in den Armen zu halten. An unsere Träume und an die Zukunft, die wir zusammen geplant hatten. Ich zog durch die Gegend und landete schließlich irgendwie beim Rodeozirkus. In diesen ersten paar Monaten nach meinem Weggang habe ich wahrscheinlich mehr Zeit in der Flasche verbracht als außerhalb.”
    Sie stellte ihn sich zehn Jahre jünger vor, verzweifelt und betrunken. “Und warum bist du nicht zurückgekommen, wenn du so unglücklich warst?”
    “Ich war hundert Mal dicht davor. Aber ich wusste, dass sich nichts geändert hatte. Ich war immer noch der falsche Mann für dich.”
    Sie biss sich auf die Zunge, um die ätzenden Worte zurückzuhalten, die aus ihr heraussprudeln wollten wie Säure aus einer umgekippten Flasche.
    “Ich habe alles getan, um dich zu vergessen. Aber ich schaffte es nicht. Zehn Jahre lang hatte ich deinen Duft in der Nase. Zehn Jahre lang sah ich es vor mir, wie du dir das Haar hinters Ohr

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