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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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die Augen und wünschte sich, Zack möge sich in Luft auflösen. Aber als sie sie wieder aufmachte, stand er, die Zügel locker in der Hand haltend, immer noch neben ihr, und sah so atemberaubend aus wie eh und je.
    “Wenn du Langeweile hast, hätte ich jede Menge Ideen für dich”, sagte sie spitz.
    Wenn er grinste, sah er sogar noch umwerfender aus, wie sie widerwillig einräumen musste. “Davon bin ich überzeugt, Süße”, gab er zurück, dann schwang er sich so geschmeidig in den Sattel, dass ihr allein von dem Anblick ganz schwindlig wurde.
    Es versprachen zwei sehr lange Tage zu werden.
    Im Lauf des Tages versuchte Cassie, Zack Slater so gut es ging zu ignorieren. Obwohl es nicht ganz einfach war, weil sie das Schlusslicht der Truppe bildete und ihn von da aus ständig im Blick hatte. Nicht dass sie ihm auch nur die geringste Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Ganz bestimmt nicht. Aber wenn sie es getan hätte, wäre es ihr schwer gefallen zu übersehen, dass der verflixte Mann immer noch so im Sattel saß, als wäre er auf einem Pferderücken zur Welt gekommen.
    Aber sie registrierte es trotzdem nicht. Genauso wenig wie sie sah, dass sein lohfarbenes Haar unter seinem Hut in der Sonne wie reifer Augustweizen leuchtete. Oder wie sein Lächeln aufblitzte, wenn er etwas zu den Carlson-Zwillingen sagte. Und sie nahm auch keine Notiz davon, dass ihr jedes Mal der Atem stockte, wenn er sich zu ihr umdrehte und ihr einen heißen Blick zuwarf.
    Er ist Luft, erinnerte sie sich. Statt ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken, versuchte sie Begeisterung für den Viehauftrieb aufzubringen – auch wenn es nur eine Light-Version war, da es fast mehr Treiber als Rinder gab.
    Aber die Gäste der Lost Creek liebten es, sie spielten hier ihre eigene Version vom guten alten Wilden Westen nach. Jean hielt keine große Herde, nur ungefähr hundert oder hundertfünfzig Rinder, nicht mehr. Die Harte-Ranch hatte ungefähr vier Mal so viel.
    Jean trieb immer nur etwa zwanzig Rinder von einer Weide auf die andere. So verging die eine Hälfte des Sommers damit, die Herde höher zu treiben, und die andere, sie in kleinen Gruppen wieder nach unten zu treiben, damit die Gäste die ganze Saison über Gelegenheit hatten, an einem Viehauftrieb teilzunehmen.
    Und mit diesem Verfahren schienen alle zufrieden zu sein – mit Ausnahme einiger verwirrt dreinschauender Rinder vielleicht.
    Cassie war so damit beschäftigt, Zack zu ignorieren und die herrliche Natur zu genießen – die hohen Douglastannen, die Espen mit ihren weißen Stämmen und den blassgrünen Blättern, die sich leise im Wind bewegten, und den bunten Teppich aus Wildblumen, der sich hinzog, so weit das Auge reichte –, dass sie nicht bemerkte, wie er sich aus der Gruppe löste und auf sie zugeritten kam.
    Als ihr Blick schließlich auf ihn fiel, zuckte sie so zusammen, dass ihre Stute erschrak und einen Moment lang bockte.
    “Ganz ruhig, Mädchen”, murmelte sie, aber sie war sich nicht sicher, ob das eher ihr selbst oder der Stute galt.
    Zack, der jetzt an ihrer Seite war, deutete auf die Gäste, die mit großem Hallo und Yippee-Rufen den Pfad entlang ritten. “Das ist schon ein ziemlicher Unterschied zu einem Viehauftrieb der Harte-Ranch, was?”
    Cassie suchte nach Verachtung in seinen Augen, in seiner Stimme, aber sie entdeckte nur echtes Vergnügen.
    “Es ist das, wofür die Leute ihr gutes Geld ausgeben. Um die Traditionen des alten Westens kennenzulernen und ein bisschen von der Romantik von damals zu schnuppern”, sagte sie.
    “Es ist nicht schwer zu verstehen, warum die Ranch so ein großer Erfolg ist. Wer würde an so etwas keinen Spaß haben?”
    Wie zum Teufel sollte sie ihn ignorieren, wenn er sie so anlächelte?
    Sie versuchte die Hitzewallung zu unterdrücken, von der sie überschwemmt wurde, und auch, dass ihre Beine plötzlich in den Steigbügeln zitterten.
    “Ich könnte mir vorstellen, dass die Art von Gästen, die Maverick Enterprises im Auge hat, keine Lust hat, sich einem Viehauftrieb anzuschließen. Wo sollten sie dann noch die Zeit für all diese Gesichtsmasken und Massagen hernehmen?”
    Cassie hörte ihre Worte, die schnippisch und kindisch klangen, und hätte sie am liebsten zurückgeholt, aber sie lagen schon zwischen den Steinen auf dem Weg verstreut.
    Zack schob sich den Stetson in den Nacken und warf ihr aus glitzernden Augen einen Blick zu. “Glaubst du, dass ich vorhabe, aus der Ranch ein Luxushotel für Reiche zu machen?”
    “Was weiß

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