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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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nur aus purer Lust Kopf und Kragen für dich riskiert?"
    Sie wollte nicht daran denken.
    „Ich wußte, daß er dich in seiner Gewalt hat, und ich hatte Angst, die Polizei würde nicht rechtzeitig da sein. Und ich wußte auch, daß er eine Waffe hatte, doch es war mir egal. Es kam nur auf eins an: Er durfte, keinesfalls mit dir entkommen." Seine Stimme war laut geworden, und er sah sie an. Dann ließ er sie abrupt los.
    „Ich will einen Mann, der mich liebt." Sie war es müde, um den heißen Brei herumzureden. „Und ich weiß, daß ich es verdiene, geliebt zu werden."
    Er nickte, und sie hoffte, daß sie nun endlich mit ihren Argumenten zu ihm durchgedrungen wäre.
    „Nicht mehr und nicht weniger", bekräftigte sie nochmals. „Ohne Liebe bin ich nicht zu haben. Es gab eine Zeit, da dachte ich, es würde mir reichen, wenn nur ich dich liebte. Doch jetzt weiß ich, daß ich mich damit niemals abfinden könnte. Und du kannst nun einmal nicht behaupten, daß du mich liebst."
    Jetzt erst begann er zu verstehen.
    „Nein", stimmte er zu. ,,Ich denke, das kann ich nicht."
    Shelly schaffte es irgendwie, sich aus seiner Reichweite zurückzuziehen. Sie stand auf, ging zum Fenster und sah hinaus. Ihre Hände zitterten. Gleich darauf wandte sie sich um und starrte zu Boden. Am liebsten hätte sie die Hände vors Gesicht geschlagen, um ihre innere Aufgewühltheit zu verbergen. O Gott!
    Warum taten ihr seine Worte bloß so unendlich weh? Was er eben noch einmal bekräftigt hatte, war doch nichts Neues. Sie hatte es schon immer gewußt. Er sagte einfach nur die Wahrheit. Es war nur... es war einfach schrecklich, es nun auch noch aus seinem Munde hören zu müssen.
    Die Liebe zu diesem Mann würde sie eines Tages noch umbringen. Er riß ihre Seele in tausend Stücke.
    Und jetzt beobachtete er sie auch noch in ihrem Schmerz.
    Sie bot all ihre Kraft und ihren Stolz auf, straffte die Schultern und blickte ihm gerade in die Augen.
    Und was sie darin entdeckte, verwirrte sie. Sie hatte Schuldbewußtsein und Mitgefühl erwartet. Doch das fand sie nicht.
    Er sah so aus, als wäre er sehr zufrieden mit sich selbst. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Er breitete die Arme aus, und seine Hände griffen nach ihr und zogen sie an sich.
    Sie spürte sein Herz klopfen - rasend schnell. Ein leichtes Beben ging durch seinen Körper und sprang auf sie über.
    Seine Augen erschienen ihr dunkler als sonst, geheimnisvoll und irgendwie... gefährlich. So hatte er ausgesehen, als er sie in seinem Badezimmer genommen hatte...
    „Was... " Ihre Stimme versagte. Sie räusperte sich. „Was in aller Welt tust du?"
    Er lächelte, ein sanftes, zärtliches Lächeln, das sie vollkommen sprachlos machte.
    „Brian?"
    „Ich denke nicht, daß ich behaupten könnte, daß ich dich liebe, Shelly. Und weißt du auch, warum? Weil du mir sowieso nicht glauben würdest. Die Ereignisse haben sich so überstürzt, innerhalb von ein paar Tagen hat sich für mich die ganze Welt verändert."
    Sie konnte ihn nur anstarren, seine Worte hatten ihr die Sprache verschlagen. Doch als sein Mund sich ihrem näherte, öffnete sie ihm ihre Lippen.
    „Und nun gibt es, wie ich sehe; nur noch eins für mich zu tun", erklärte er, nachdem er sie geküßt hatte.
    Er wartete, daß sie fragen würde, was er meinte, doch sie brachte kein Wort heraus.
    Er lächelte wieder. „Nun, wir müssen herausfinden, auf welche Art und Weise ich dich davon überzeugen kann, daß ich dich liebe."
    Shelly schwankte leicht, sie dachte für einen Moment, ihr würde das Herz stehenbleiben. Dann fühlte sie, wie es weit wurde, ganz weit, so weit, daß sie befürchtete, es würde gleich zerbersten. Zerbersten vor Glück.
    Nun war der Traum, den sie so lange geträumt hatte, endlich in Erfüllung gegangen.
    „Sag es noch einmal", flüsterte sie überglücklich.
    Er schüttelte energisch den Kopf, hob sie hoch und wirbelte sie durch die Luft. „Laß mir einen Moment Zeit. Dann werde ich es dir zeigen. Ich werde eine Million Wege finden, dir zu beweisen, wie sehr ich dich liebe."

    - ENDE -

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