Tiffany exklusiv Band 0018
sie sich an den Tisch. Es spielte gar keine Rolle, wie es schmeckte. Sie waren beide halb verhungert.
Während Jake die Kaffeetassen zum zweiten Mal füllte, hörte er sich Catherines Pläne mit Habitat an und stellte sie sich nur mit einem Schutzhelm und einem Werkzeuggürtel bekleidet vor. Diese Frau steckte voller Überraschungen. Designer-Kleidung gegen Jeans und Arbeitsstiefel vertauschen! Auch wenn niemand von ihr verlangen würde, harte körperliche Arbeit zu leisten, war er jetzt schon sicher, dass sie es von sich aus tun würde.
Zuletzt wischte Catherine mit dem restlichen Toast ihren Teller ab und leckte sich die Finger ab. Jake lächelte. Daheim machte sie das bestimmt nicht. Allerdings konnte er sich auch nicht vorstellen, dass sie alles andere daheim machte, was sie beide in seiner Wohnung getan hatten.
„Was?“, fragte sie.
„Was meinst du mit ‚was‘?“, fragte er und lächelte noch breiter.
„Worüber grinst du?“
„Über dich … wie du deinen Teller geputzt und die Finger geleckt hast.“
„Was ist daran so lustig?“
„Ich wette, bei Mommy und Daddy isst du so nicht.“
„Und ich wette, dass du es nächsten Monat herausfinden wirst.“ Zufrieden lächelnd leerte sie ihre Kaffeetasse und holte aus der Küche die Kanne.
Jake hob seine Tasse an, und Catherine füllte sie. „Ich wage nicht zu fragen …“
„Du musst nicht zu meiner Geburtstagsparty kommen.“ Sie lächelte zuversichtlich. „Aber für meine Eltern ist sie sehr wichtig, und ich habe ihnen versprochen, dass ich daran teilnehme.“
„Das bedeutet, dass ich mich in einen Anzug werfen muss.“
„Ja.“ Sie schlürfte ihren heißen Kaffee.
Jake sah zum ersten Mal an diesem Morgen auf die Uhr und fluchte. Es war schon nach zehn. In knapp einer Stunde wurde er unten erwartet. Es war schlimm genug, dass er gestern Abend so zeitig aufgehört hatte. Beim Mittagessen konnte er sich nicht vertreten lassen.
Gemeinsam erstellten sie einen Plan. Jake sollte arbeiten, während Catherine sich mit dem Duschen und Anziehen Zeit ließ. Danach wollte sie von daheim ein paar Sachen zum Anziehen und Toilettenartikel holen und um sechs wieder zurück sein.
Jake duschte hastig, zog sich an und wollte schon nach unten eilen. Noch einmal sah er auf die Uhr. Es war zwanzig vor elf. Ich liege gut in der Zeit, dachte er. Bis er Catherine einen Abschiedskuss gab.
Letztlich kam er fünf Minuten zu spät.
Catherine musste Zeit totschlagen. Sie räumte die Küche auf und schlenderte in dem großen Apartment herum, wenn sie schon nicht mit Jake zusammen sein konnte.
Sie machte das Bett, legte sich darauf, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah sich um.
Ein unheimliches Gefühl beschlich sie. Aus einem ihr unbekannten Grund glaubte sie nicht, dass sie jemals hier leben würde. Das hatte nichts damit zu tun, dass sie es nicht konnte oder wollte. Es kam auch nicht daher, dass Jake sie noch nicht darum gebeten hatte. Es war etwas anderes, ohne dass sie begriff, worum es sich drehte.
Jeder neue Gedanke führte zu derselben Frage. Wie konnte ihr Geld bei einem unabhängigen Mann wie Jake kein Problem erzeugen?
Frustriert sprang sie auf und ging unter die Dusche. Sie war verliebt. Im Moment wollte sie das genießen. Sorgen konnte sie sich später machen. Jake und sie würden schon einen gemeinsamen Weg finden.
Als Catherine in die Bar zurückkehrte, aßen sie und Jake Hamburger und Pommes frites. Danach sahen sie einander ständig über die Theke an und schlichen sich in den Pausen für heiße, leidenschaftliche Küsse nach oben. Catherine kam sich wie ein Teenager auf Abwegen vor und genoss jede Minute.
Als Tom um Mitternacht die Bar übernahm, liefen Jake und Catherine sofort nach oben. Sobald sich die Tür hinter ihnen schloss, machte er eine Flasche Chablis auf und ließ sich neben Catherine auf das Sofa fallen. Mit albernen Trinksprüchen prosteten sie sich lachend und küssend zu und waren bald beschwipst.
Catherine war noch nie so glücklich gewesen. Das ist also die Liebe, dachte sie. Bei T.J. hatte sie sich behaglich gefühlt. Doch bei Jake fühlte sie sich so erregt, dass sie glaubte, die Arme ausbreiten und fliegen zu können. Wie konnte sie diesem Mann jemals auch nur die Hälfte dessen zurückgeben, was er ihr bereits geschenkt hatte?
Er ging in die Küche, brachte die leere Flasche weg und füllte zwei Gläser mit Eiswasser. Catherine dachte über ihre Erbschaft nach. Es war schwierig, etwas von dem Geld für
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