Tiffany exklusiv Band 0018
warum?“
„Sie sollten sich das noch mal gut überlegen“, sagte er und sah ihr dabei nicht ins Gesicht. „Sie wissen doch wohl, dass dies keine Ehe sein darf, die nur auf dem Papier besteht.“
Felicia setzte sich langsam. Sie wusste, dass sie jetzt zu einem entscheidenden Punkt kamen, was diese Heirat betraf.
Er sah sie aufmerksam an. „Ich weiß, die Frage hört sich verrückt an, wo Sie sich doch gerade bereit erklärt haben, mich zu heiraten, aber wie weit sind Sie bereit zu gehen?“
Ihr Herz schlug schneller, und sie musste schlucken. „Sie wollen wissen, ob ich bereit bin, mit Ihnen ins Bett zu gehen.“
„Ja. Meine Anwälte haben mir gesagt, dass die Einwanderungsbehörde sehr detaillierte Fragen an Sie stellen wird. Sie müssen mich zwar nicht lieben, aber Sie müssen so handeln, als täten Sie es.“ Nick nahm ihre Hand und sah Felicia dabei in die Augen. „Es hat keinen Sinn, sich da etwas vorzumachen. Wenn wir uns in dem Punkt nicht einig sind, wird die Sache nicht klappen.“
Felicia fühlte, wie die Wärme von seiner Hand auf sie überging. „Ich werde tun, was ich zu tun habe.“
„Ich auch.“
„Dann sind wir uns wohl einig?“
„Ja, das sind wir.“ Nick drückte ihr kurz die Hand. „Ich bin froh, dass Sie das alles so relativ ruhig nehmen“, sagte er.
Felicia entzog ihm schnell ihre Hand. Sie musste sich zusammennehmen. Zumindest die Zeit der Ungewissheit war jetzt vorbei. Es gab kein Zurück mehr. Aber nach wie vor konnte sie Nick nicht verstehen. Er wirkte wie ein Ehrenmann, und trotzdem war er einverstanden, sie zu heiraten, obwohl er doch wusste, dass sie es für Geld tat.
Was war das für ein Mann? Sie sah, dass er sie beobachtete, auf ihren Mund blickte, ihre Brüste. Sie konnte sich vorstellen, was ihm dabei durch den Kopf ging.
„Darf ich Sie fragen, ob es irgendwelche Einschränkungen gibt? Oder sieht die Abmachung mit meinem Onkel vor, dass alles erlaubt ist?“
Sie wurde blass. „Ich werde die Frau sein, die Sie brauchen.“
„Was heißt, die ich brauche?“
Weshalb stellte er diese Frage? Hatte er ein perverses Vergnügen daran, sie zu demütigen? Bitte, das konnte er haben. „Wenn Sie wollen, dass ich lache, Nick“, sagte sie, ohne eine Miene zu verziehen, „lache ich. Wenn ich weinen soll, weine ich. Wenn die Behörden glauben sollen, ich liebe Sie, werde ich die perfekte Schauspielerin sein. Wenn Sie wollen, dass ich … schwanger werde, werde ich diesen Wunsch auch erfüllen. Ich stehe in jeder Beziehung zu Ihrer Verfügung.“
Er blickte sie fassungslos an.
„Dafür bezahlt Ihr Onkel mich. Das kann Sie doch nicht überraschen.“
Nick hatte sich schnell wieder in der Gewalt, kniff die Augen zusammen und sah sie abschätzig an.
Felicia versuchte, möglichst gelassen auszusehen. Wahrscheinlich schätzte er sie kaum höher ein als jede beliebige Prostituierte. Das tat weh, aber das Schlimmste war, dass ihn diese Meinung nicht von seinem Plan abbrachte.
„Was ist?“, fragte sie. „Haben Sie das nicht erwartet?“
„Eine schöne Frau so etwas sagen zu hören, ist der Traum eines jeden Mannes.“
„Wirklich?“
„Aber nicht meiner.“ Er starrte unverhohlen auf ihre Brüste.
„Sind Sie ärgerlich?“, fragte sie.
„Nein.“
„Ich möchte nur zuvorkommend sein.“
„Sie müssen den Beamten von der Einwanderungsbehörde etwas vormachen, Felicia, nicht mir. Aber ich weiß nicht, weshalb wir noch darüber reden. Wir sind beide mit der Hochzeit einverstanden. Wir müssen uns nur um die praktischen Aspekte Gedanken machen.“ Er räusperte sich wieder. „Am einfachsten und schnellsten soll das in Nevada ablaufen. Könnten Sie in drei bis vier Tagen mit Ihren Vorbereitungen fertig sein?“
„Ich glaube ja“, sagte sie leise.
„Was werden Ihre Eltern zu so einer schnellen Eheschließung sagen?“
„Mein Vater wird mich verstehen. Meine Mutter wird etwas Zeit brauchen.“
„Sie wissen nichts von Ihrer … Verabredung mit meinem Onkel?“
Sie zögerte kurz. „Nein.“
„Sie glauben, dass ihre schöne Tochter nur aus Liebe heiratet?“
Felicia überfiel plötzlich eine sehr große Traurigkeit. Sie blickte zu Boden.
„Passen Sie auf“, fuhr Nick fort. „Diese Ehe wird zwar meinetwegen geschlossen, aber deshalb müssen wir die Gefühle Ihrer Eltern ja nicht verletzen. Laden Sie sie doch zur Hochzeit ein, wenn Sie wollen. Sie haben völlig freie Hand.“
Ganz offensichtlich wollte er das etwas abmildern, was er vorher gesagt
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