Tiffany exklusiv Band 0018
für einer Familie er kommt.“
„Daddy, möchtest du es mir nun leichter oder schwerer machen?“
Carlo legte ihr den Arm um die Schultern und schüttelte traurig den Kopf. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es ist, heute mit ihm zu Abend zu essen und auf sein Wohl zu trinken.“
„Dann kommt doch nur zum Nachtisch, dann braucht ihr nur eine Stunde zu bleiben.“
Carlo atmete tief durch. „Okay. Ich werde tun, was ihr wollt, du und deine Mutter.“
„Dann werde ich jetzt gleich mit ihr sprechen. Sie wird sicher einige Zeit brauchen, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich in zwei Tagen heiraten werde.“
„Soll ich mitkommen?“
„Nein, das mache ich lieber allein.“ Felicia sah auf die Uhr. „Es ist schon spät. Ich muss noch das Essen vorbereiten.“ Sie stand auf und küsste ihren Vater auf die Wange. „Ich werde mir große Mühe geben, damit sie glaubt, dass ich Nick heiraten will. Das erwarte ich auch von dir, Daddy.“
Carlo Mauro nickte. Er war zu bewegt, um zu sprechen. Felicia legte ihm noch einmal kurz die Hand auf die Schulter und ging zur Tür.
Als Felicia das Haus der Eltern auf dem Telegraph Hill verließ, bedeckte der abendliche Nebel bereits die Stadt. Sie schlug den Mantelkragen hoch und schritt schnell aus. Sie musste sich beeilen, wenn sie alles fertighaben wollte, bevor Nick kam.
In den Händen trug sie eine Auflaufform mit frischen Zitronen-Knoblauch-Linguini, die ihre Mutter vorbereitet hatte. „Du hast sicher keine Zeit mehr, um frische Pasta zu machen“, hatte sie gesagt.
Ihre Mutter hatte die Nachricht besser aufgenommen, als Felicia gedacht hatte. Sie hatte sie eine Weile schweigend angesehen und dann mit zitternder Stimme gefragt: „Bist du schwanger?“
„Nein, Mama, ich bin nicht schwanger“, hatte sie lachend geantwortet.
„Gott sei Dank.“ Louisa schien ein Stein vom Herzen zu fallen.
Sie umarmten sich, und die Mutter vergoss die üblichen Tränen. „Aber warum wollt ihr dann so plötzlich heiraten? Warum wollt ihr nicht ein bisschen warten, und wir machen eine richtige Hochzeit?“
„Mama, Nick möchte so schnell es geht heiraten, und ich war unter der Bedingung einverstanden, dass ihr zur Hochzeit kommt, wenn ihr wollt, natürlich.“
„Aber selbstverständlich will ich. Ich habe schließlich fünfunddreißig Jahre darauf gewartet. Aber welcher Priester wird so schnell Zeit haben?“
„Mama, ich glaube nicht, dass wir uns kirchlich trauen lassen.“
„Aber du hast doch gesagt, dass Nick katholisch ist. Dann will er doch ganz sicher eine Trauung in der Kirche.“
„Er würde sicher gern, aber die Zeit ist zu knapp. Außerdem war er schon mal verheiratet.“
„Aber er ist doch nicht geschieden. Hast du nicht gesagt, seine Frau sei gestorben?“
„Ja, Mama, aber bitte erwähne das nicht weiter. Das macht ihn nur traurig.“
Louisa schwieg eine Weile. Dann lächelte sie. „Nun gut, mein Kind, es ist ja eure Entscheidung.“
Felicia war erleichtert. „Wärst du wirklich böse, wenn ich ein Kind erwarten würde?“
„Allerdings. Ich weiß zwar, dass das heutzutage dauernd vorkommt, aber doch nicht bei anständigen Mädchen.“
„Dann kannst du heute Nacht ruhig schlafen, Mama. Die Familienehre ist gerettet. Ich bin nicht schwanger.“
„Gut. Aber wenn ich dir einen guten Rat geben kann, ihr solltet nicht mehr lange warten nach der Hochzeit. Du bist ja nicht mehr die Jüngste und willst doch sicher dein zweites Kind nicht erst mit vierzig haben wollen.“
„Eins nach dem anderen“, sagte Felicia lachend und umarmte ihre Mutter.
Felicia hatte sich sehr zusammengenommen, aber ihr war alles andere als fröhlich zumute.
Sie nahm ein Taxi, so konnte sie fünfzehn Minuten sparen. Eineinhalb Stunden waren knapp, um ein besonderes Essen vorzubereiten und sich selbst auch noch umzuziehen.
Die Mousse stand bereits im Kühlschrank, die griechischen Oliven, die gegrillten Portobello Pilze und die italienische Salami standen als Vorspeisen bereit. Die meiste Zeit würde sie für die Zubereitung des Caesar Salads und der Knoblauch-Sahne-Soße für die Pasta brauchen. Die Shrimps waren in wenigen Minuten fertig, ebenso das Krebsfleisch und die Muscheln.
Felicia hatte ihrer Mutter erzählt, dass sie noch nie für Nick gekocht hätte, und das war ausnahmsweise die Wahrheit. Daraufhin hatte Louisa ihr sofort die frischen Linguini mitgegeben, denn „das erste Essen ist immer das wichtigste“.
Felicia steckte sich
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