Tiffany exklusiv Band 0018
bekommen.“
Nick legte auf und ging ins Badezimmer, um zu duschen und sich zu rasieren. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, zog er schnell eine Hose über, für den Fall, dass der Zimmerservice das Frühstück brachte. Er trocknete gerade sein Haar, als es klopfte. Zu seiner Überraschung stand Felicia vor der Tür. Sie sah sehr besorgt aus.
„Nick, ich muss mit dir sprechen.“
Sie trat schnell ein und schloss die Tür hinter sich. Dann drehte sie sich zu ihm um und schien erst jetzt zu bemerken, dass er mit nacktem Oberkörper vor ihr stand.
„Entschuldige bitte“, sagte sie, „aber ich konnte nicht länger warten.“
„Was ist los?“
„Mein Vater war bereits heute am frühen Morgen da, um mit mir zu sprechen. Er hat mir erzählt, dass er dich angerufen hat.“
„Das war etwas merkwürdig“, gab Nick zu, „aber das ist doch schließlich kein Verbrechen.“
„Nick, bitte vergiss dieses Telefongespräch“, sagte sie und kam näher. „Daddy ist durch meine Hochzeit sehr aufgewühlt und versteht nicht, was da vor sich geht.“
„Wahrscheinlich, weil du ihm nicht die Wahrheit gesagt hast. Das wäre für dich allerdings unangenehmer, als ihm seine Illusionen zu lassen.“
Sie presste kurz die Lippen zusammen. Aber anstatt wie sonst ärgerlich zu werden, wenn er auf das Geld anspielte, sah sie ihn bittend an. „Wenn du dieses Telefongespräch vergisst und auch deinem Onkel nichts erzählst, tue ich alles, was du willst.“
Nick schüttelte ungläubig den Kopf. „Was hat denn mein Onkel damit zu tun? Verdammt noch mal, was ist denn eigentlich hier los?“
Sie kam näher, den Blick auf seine nackte Brust gerichtet. Obgleich sie ängstlich wirkte, war etwas Verführerisches in ihren Bewegungen. Sie legte ihm die zitternden Hände auf die Schultern. Jetzt bemerkte Nick erst, dass sie ihn küssen wollte.
„Es ist alles meine Schuld“, sagte sie sanft. „Ich weiß, ich sende widersprüchliche Signale aus. Bitte, vergiss das Telefongespräch. Ich möchte im Augenblick nur eins, nämlich dich glücklich machen.“ Sie beugte sich vor und küsste ihn auf das Kinn. Dann streichelte sie seine Brust.
Nick fühlte seine Erregung. Felicia erstaunte ihn immer wieder. Als er sie in der letzten Nacht geküsst hatte, wirkte sie fast unbeteiligt. Und jetzt schien sie kurz davor zu sein, ihm die Kleidung vom Leib zu reißen.
„Felicia, was soll das?“
Sie hob das Gesicht und küsste ihn auf den Mund. Er wollte protestieren, aber er konnte nicht widerstehen. Sie presste ihren weichen Körper gegen ihn, und Nick legte die Arme um sie und zog sie an sich. Der Kuss wurde drängender.
Er nahm den Duft ihres Körpers tief in sich auf, und als er den Kopf hob, war er erstaunt, wie schnell sein Herz schlug. Er war kurz davor, sie auf sein Bett zu tragen, aber da blickte er ihr in die Augen. Nicht Verlangen las er in ihrem Blick, sondern Angst und Nervosität.
Er hielt sie auf Armeslänge von sich ab. „Felicia?“
„Ich werde dir alle Wünsche erfüllen, Nick, sag mir nur, was du willst.“
Er schüttelte den Kopf. Sie handelte aus Verzweiflung, aus Angst, das war nicht zu übersehen.
Es hatte keinen Sinn zu versuchen, die Wahrheit herauszubekommen. Es würde ihm doch nicht gelingen. Es machte alles keinen Sinn – Onkel Vinny, der ihr Geld gab, damit sie ihn, Nick, heiratete, ihr Vater, der ihm Geld geben wollte, damit er sie nicht heiratete, Felicias Verzweiflung.
„Wie gefällt dir das?“, fragte sie und presste die Brüste an seinen Oberkörper.
„Du bist wunderbar“, sagte er. „Natürlich gefällt mir das. Aber …“
„Aber was?“ Sie fuhr mit der Hand über seinen flachen Bauch und dann tiefer. Nick stöhnte.
„Möchtest du mich jetzt gleich?“, flüsterte sie, und ein Zittern durchlief sie unwillkürlich, als sie ihn berührte.
Nick trat zwei Schritte zurück. Er ergriff sie bei den Handgelenken und sah ihr in die Augen. „Meinst du nicht, dass du ein wenig zu weit gehst?“
„Magst du das nicht?“
Er musste lächeln. Wie konnte er ihr klarmachen, dass es für ihn sehr viel wichtiger war, ihr vertrauen zu können, als mit ihr ins Bett zu gehen? Er wollte nicht nur Sex mit ihr. Auch wenn er merkte, dass zwischen ihnen eine körperliche Anziehungskraft bestand, wie er es noch nie bei einer Frau gespürt hatte. Und Felicia empfand das auch, selbst wenn sie es nicht zugeben konnte. „Möchtest du wissen, was ich wirklich will?“, fragte er.
„Was?“
„Absolute Ehrlichkeit.
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