Tiffany exklusiv Band 0018
können?“
„Wenn Sie wüssten, wie sehr ich Felicia liebe“, hatte er geantwortet, „würden Sie mich verstehen. Ich will sie, so schnell es geht, bei mir haben. Aber mit Rücksicht auf Sie und Mr Mauro werde ich sie erst heiraten.“
Das war eine glatte Lüge, aber er hatte sie sehr glaubhaft vorgebracht. Felicia hatte sich mehr Sorgen um die Reaktion ihres Vaters als um die ihrer Mutter gemacht, aber Carlo blieb meist im Hintergrund und verhielt sich ruhig.
Das Gespräch im vorderen Zimmer brach ab, und ihre Mutter erschien in der Küche.
„Er ist wunderbar, Liebling. Der ideale Schwiegersohn.“
„Ich bin froh, dass er dir gefällt.“
„Mir gefällt? Ich bete ihn an.“
Felicia lächelte. Zumindest ihre Mutter war zufrieden.
Louisa nahm Felicias linke Hand hoch und betrachtete andächtig den Ring. „Wie zauberhaft. Und er hat ihn selbst ausgesucht. Was für ein Mann. Magst du den Ring?“
„Ja, genau so einen Ring hätte ich mir auch ausgesucht.“
„Dann kennt Nick deinen Geschmack. Das ist ein gutes Zeichen, wenn man bedenkt, dass ihr euch noch nicht lange kennt. Aber wenn es nicht so wäre, würdest du ihn ja auch nicht heiraten.“
Felicia nickte und reichte ihrer Mutter zwei Dessertschalen. „Wir wollen lieber wieder reingehen.“
Die Männer saßen schweigend am Tisch, als die beiden Frauen hereinkamen.
„Du weißt nicht, was gut ist, Nick“, sagte Louisa, „bevor du nicht Felicias Mousse au Chocolat gekostet hast.“
„Wenn sie so gut ist wie die Linguini ihrer Mutter, kann ich mich nicht beklagen.“
„Wie charmant.“ Louisa ergriff ihren Löffel. „Carlo sagte immer, dass er nicht sicher sei, ob er mich wegen meiner Figur oder der Linguini geheiratet habe.“
„Du weißt ganz genau, dass Daddy dich um deinetwillen liebt“, sagte Felicia.
„Jede Frau verdient einen Ehemann, der sie liebt“, sagte Carlo mit Nachdruck und sah Nick dabei an.
Auch Felicia sah ihn an. Falls er sich schuldig fühlte, verbarg er das gut.
Hastig nahm sie einen Löffel Nachspeise. Sie wollte nicht, dass ihr Vater damit anfing. „Es gibt viele Arten von Glück“, sagte sie, um auf ein anderes Thema überzuleiten.
„Ich weiß nur“, Louisa legte die Hand kurz auf Nicks Arm, „dass dieses ein sehr glückliches Zusammentreffen ist. Findest du nicht auch, Carlo?“
Er murmelte etwas Unverständliches.
„Eins macht mich aber noch ein bisschen traurig“, Louisa sah Nick an. „Ich wäre die glücklichste Frau der Welt, wenn mein Kind von einem Priester getraut würde.“
„Louisa, bitte“, mahnte Carlo.
„Wieso?“, warf Nick ein. „Louisa hat nicht ganz unrecht. Felicia hat um meinetwillen auf eine große Hochzeit verzichtet. Da ist es nicht fair, wenn sie auch noch auf den Segen der Kirche verzichten sollte. Ich habe auch schon darüber nachgedacht und werde das arrangieren.“
Felicia war schockiert. „Das willst du tun?“
„Ist es denn noch möglich?“, fügte Louisa hinzu.
„Bei der Kürze der Zeit wird das nicht einfach sein, aber es gibt sehr überzeugende Methoden.“
„Kein Zweifel“, murmelte Carlo düster.
Felicia blickte kurz zu ihrem Vater hinüber, aber ihre Mutter jubelte: „Meine Gebete sind erhört worden! Oh, Nick, allmählich glaube ich, dass Sie meinen Engel verdienen. Felicia, ich kann sehr gut verstehen, warum du diesen Mann liebst.“
Felicia errötete. Nick zog eine Augenbraue hoch, und Felicia ärgerte sich über seinen ironischen, selbstzufriedenen Gesichtsausdruck, so als wollte er ihr sagen: „Siehst du, ich kann sehr charmant sein, wenn ich will.“
Aber er sagte nur: „Diese Mousse ist übrigens köstlich. Mir ist jetzt klar, weshalb du für deine Nachspeisen so berühmt bist.“
„Sie wollte immer ein eigenes kleines Restaurant haben“, sagte Carlo ernst. „Ich hoffe, dass sie diesen Traum einmal verwirklichen kann.“
„Daddy“, fuhr Felicia dazwischen. „Das war doch nur so eine Idee.“
„Ich bin froh, dass Sie mir das gesagt haben.“ Nick nickte nachdenklich, aber Felicia sah ihm an den Augen an, dass er sich dabei amüsierte.
Sie hasste das Gefühl der Abhängigkeit von ihm.
„Was haben Sie denn für Träume, Mr Mondavi?“ Carlo sah Nick prüfend an.
„Mein erster Traum ist, sie glücklich zu machen.“ Nick lächelte. „Ich verspreche, alles dafür zu tun, was in meiner Macht steht.“
Carlo warf ihm einen zweifelnden Blick zu. Felicia biss sich auf die Lippen.
„Hat er das nicht wieder wunderbar
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