Tiffany exklusiv Band 0018
Telefon auf die andere Seite des Betts und zog sich die Decke bis zum Kinn.
Will wandte ihr das Gesicht zu und wirkte amüsiert.
„Endlich. Nun kann ich heute Abend beruhigt schlafen“, sagte Mrs Connaught. „Meine Tochter lebt und spricht mit mir. Du hättest anrufen sollen, als du angekommen bist.“
„Ich war sehr beschäftigt.“
„Ich hatte Bedenken, dass du dich noch vor der Hochzeit drücken würdest. Aber dein Vater hat mich nicht früher anrufen lassen.“
„Jetzt weißt du ja, dass ich gekommen bin.“
„Circa fünfzig Mal“, sagte Will.
Cecily drehte sich zu ihm und hielt ihm den Mund zu.
„Ist da ein Mann in deinem Zimmer, Cecily?“
„Nein.“
„Nein?“ Ihre Mutter klang fast enttäuscht. „Strahlt wenigstens Sally vor Glück?“
Cecily verdrehte die Augen, weil sie wusste, dass ihre Mutter auf ihr Single-Dasein anspielte. „Und wie. Sie ist die perfekte Braut.“ Nur leider momentan ohne Bräutigam.
„Genauso perfekt wirst du eines Tages aussehen“, meinte ihre Mutter. „Das hoffe ich jedenfalls.“
„Niemals, Mutter. Du kannst deine Pläne für meine Hochzeit ad acta legen.“
Will warf ihr einen seltsamen Blick zu.
„Hattest du einen schönen Nachmittag im Wellnessklub?“
Cecily zuckte zusammen. „Ich hatte einen großartigen Nachmittag.“ Zumindest Will lächelte jetzt wieder.
„Ich hoffe, du hast dir die Haare machen lassen und auch eine Maniküre und Pediküre“, fuhr ihre Mutter besorgt fort. „Ich weiß, dass man so etwas in Vermont nicht bekommen kann.“
„Nein“, erwiderte Cecily geduldig. „Dort kennt man keine Scheren und Feilen.“
„Genau das dachte ich, als ich dich das letzte Mal gesehen habe.“ Sie seufzte resigniert. „Nun, Schatz, jetzt fühle ich mich schon viel besser. Ich hoffe, dass wir morgen vor der Hochzeit noch etwas Zeit für uns haben. Wir nehmen die erste Maschine. Ich wünsch dir einen schönen Abend.“
Cecily verabschiedete sich und legte auf.
Will sah sie neugierig an. „Du hast deiner Mutter gesagt, dass du nie heiraten wirst?“
„Ja, und das nicht zum ersten Mal.“
„Warum bist du dir da so sicher?“
„Ich habe die Ehe meiner Eltern vor Augen.“
„Kommen sie nicht miteinander aus?“
„Sie streiten nicht, wenn du das meinst. Aber sie leben nebeneinander her und haben sich nichts zu sagen.“
„Aber sie bleiben zusammen. Irgendetwas muss zwischen ihnen sein.“
„Ich weiß nicht, was es ist. Außer viel Geld. Beide haben Familienvermögen, aber Daddy verfolgt seine Karriere so verbissen, als ginge es ums nackte Überleben. Er verdient das Geld, Mutter gibt es aus, und er schenkt ihr nicht die geringste Aufmerksamkeit. Er unterhält sich mit seinen Kollegen, seinen Studenten und meistens mit sich selbst und sie mit ihren Freundinnen und ihrem Friseur. Sie reden kaum miteinander.“
„So leben sich wohl viele Ehepaare auseinander“, sagte Will. „Besonders wenn ein Partner für die Ehe seine Karriere geopfert hat. Okay, genug Soziologie, lass uns das Essen bestellen, bevor noch etwas dazwischen kommt.“
Erneut klingelte das Telefon. Will fluchte leise und stieg aus dem Bett. „Nimm ruhig ab. Ich bestelle das Essen von meinem Zimmer aus.“
Cecily bewunderte einen Moment lang seinen knackigen Hintern, bevor sie den Hörer abnahm und alarmiert zuhörte.
„Danke für den Anruf, aber er ist nicht zurück. Und das Generalprobendinner beginnt in fünfzehn Minuten! Was soll ich jetzt tun, verdammt? Allein hingehen?“ Sally brach in Tränen aus.
Will, der sich wieder erholt hatte, war auf dem Weg zurück in Cecilys Zimmer. Er hatte die Bestellung beim Zimmerservice noch erweitert, und ein vielversprechender Abend lag vor ihnen. Doch an der Tür blieb er stehen, weil er sah, dass Cecily in der Bredouille war. Als ob das etwas helfen würde, holte er sich aus dem Bad ein Handtuch und schlang es um die Hüften, bevor er zu ihr ging.
„Sally“, sagte Cecily beruhigend. „Ich weiß nur das, was Gus mir auf den Anrufbeantworter gesprochen hat. Er sagte, er liebt dich mehr denn je. Vielleicht steht er in einem Stau und steckt in einem Funkloch, sodass er dich nicht per Handy erreichen kann. Solche Dinge passieren, weißt du? Morgen ist eure Hochzeit. Du musst Vertrauen zu ihm haben.“
„Quatsch“, meinte Will, und Cecily legte den Finger auf die Lippen, damit er den Mund hielt.
„Er hat definitiv gesagt, dass er einen Job zu erledigen hat“, meinte sie nach einer Pause. „Ja, außerhalb der
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