Tiffany exklusiv Band 0018
zurecht.
Sie nahm Platz, und er setzte sich neben sie. Während Will sich kurz mit seiner anderen Tischnachbarin, einer älteren Frau, unterhielt, beobachtete Cecily das Durcheinander um sie herum. Nur gut, dass sie nicht vorhatte zu heiraten. Nein, sie hatte jetzt genau das, was sie wollte. Nämlich Sex mit attraktiven Männern, wenn sie welche traf. Sie musste nur öfter einem begegnen. Will wieder zu treffen war pures Glück gewesen. Sie drehte sich zu ihm, bemerkte seinen Blick, und sah ihm tief in die Augen. „Es ist wirklich ein Zufall, dass wir nebeneinandersitzen, nicht wahr?“
„Ja, wie das Leben so spielt“, erwiderte er vergnügt.
„Du hast das getan.“ Ihr ging ein Licht auf. „Du bist der verdächtige Fremde, der an den Tischen gesehen wurde.“
„Was?“
„Nur ein kleines Gerücht.“
„Willst du wissen, was der verdächtige Fremde gedacht hat?“ Seine Stimme war tief und weich.
„Die Motive von verdächtigen Fremden faszinieren mich kolossal.“
„Dass er das tun kann, wenn du neben ihm sitzt.“ Will legte ihr die Hand auf das Knie und ließ sie dann zwischen ihre Beine gleiten.
Cecily rutschte auf ihrem Stuhl hin und her und unterdrückte ein Stöhnen. Was hatte diese Frau gemeint, als sie von Muffys langweiligem Bruder gesprochen hatte? Seitdem sie ihm in der Kirche begegnet war, hatte Will sich als alles andere als langweilig erwiesen.
Ein Kellner brachte den ersten Gang, einen Salat mit Endivien, Birnenspalten, Walnüssen und hauchdünnen krossen Schinkenstreifen. Will aß mit Appetit, aber mit links, weil er mir der rechten Hand immer noch über Cecilys Oberschenkel strich.
Gerade als sie den Salat kostete, spürte sie seinen Daumen an ihrer intimsten Stelle. „Ah“, sagte sie. „Ein toller Salat.“
„Will.“
Will hörte jemand seinen Namen sagen und hielt es für besser, schnell die Hand von Cecilys Schoß zu nehmen.
„Hast du schon gehört, dass das Zimmer des Kongressabgeordneten Galloway verwüstet wurde?“, fragte Max Mitchell, ein Kollege und Freund, der ihm schräg gegenübersaß.
„Ja, aber nur, dass bei ihm eingebrochen worden ist. Ist etwas Wertvolles weggekommen?“
Max stand auf, kam um den Tisch herum und ging neben ihm in die Hocke. „Es ist eine seltsame Geschichte“, erklärte er mit gedämpfter Stimme. „Kann es unter uns bleiben? Du weißt, dass ich wie deine Familie zu Dons Unterstützern gehöre. Außer dir würde ich es niemandem erzählen.“
„Definitiv“, sagte Will.
„Nun.“ Max senkte vertraulich die Stimme. „Don hat morgens eingecheckt und war dann tagsüber unterwegs. Nora wollte erst abends nachkommen. Und als er zurückkam, stand die Tür weit offen, und das Hausmädchen war im Zimmer und hat geschrien.“
„Was ist denn passiert?“ Will bekam ein unbehagliches Gefühl.
„Ich habe gehört, dass die Kleider seiner Schwester verstreut auf dem Boden lagen. Ich weiß nicht, warum er den Koffer seiner Schwester bei sich hatte. Vielleicht reist sie zur Hochzeit an und hat den Koffer vorausgeschickt.“
„Woher weißt du, dass es die Kleider seiner Schwester waren?“, fragte Will skeptisch.
„Don hat es der Polizei erzählt. Es waren Frauenkleider in Übergröße. Und du kennst doch Nora. Sie ist klein und zierlich.“
Cecilys und Wills Blicke trafen sich. Sie gab nicht einmal vor, unbeteiligt zu sein, und sah ihn mit großen Augen an. Offensichtlich dachte sie dasselbe wie er, obwohl sie Galloway nicht einmal kannte.
„Will?“
Will wandte sich wieder Max zu.
„Was denkst du? Don ist schon seit so vielen Jahren im Kongress. Meinst du, dass einer seiner politischen Gegner sein Zimmer hat durchsuchen lassen, um etwas zu finden, dass ihm bei der nächsten Wahl schaden könnte?“
„Es klingt ganz danach. Politik ist ein schmutziges Geschäft. Aber der Vandale konnte ja nur die Kleider seiner Schwester verwüsten.“
„Kennst du seine Schwester?“, fragte Max neugierig.
„Ich glaube nicht, dass ich ihr jemals begegnet bin.“
Max gab Will einen Klaps auf die Schulter und kehrte an seinen Platz zurück.
Und Will widmete sich wieder ganz Cecily, die seine Berührungen bereits ungeduldig erwartete.
Cecily ließ sich ihren Salat schmecken, während sie Wills Liebkosungen genoss. Sie versuchte, ein möglichst unbeteiligtes Gesicht zu machen. Doch als er mit den Fingern in sie eindrang, blieb ihr kurz die Luft weg. Sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Eben erst hatte er ihr im Sitzungszimmer einen
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