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Tiffany exklusiv Band 0018

Tiffany exklusiv Band 0018

Titel: Tiffany exklusiv Band 0018 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Daly Anne Eames Janice Kaiser Nancy Warren
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erinnern, sie aufgefordert zu haben oder von ihr aufgefordert worden zu sein. Und er fragte sich, warum er denn nicht schon längst fort war.
    Zwei Biere und eine Stunde später stellte er sich noch immer die gleiche Frage. Seine Tante hatte doch eine Mitfahrgelegenheit! Und im Moment unterhielt sie sich an einer ganz anderen Stelle des Saals ohne ihn einfach blendend. Welche seltsam masochistische Neigung hielt ihn eigentlich hier? Für das Tiger-Stadium war es jetzt schon zu spät, doch das war nicht der Grund. Irgendetwas trieb ihn dazu, die Feier bis zum Ende durchzustehen.
    Nach einer Weile verlor er die Neuvermählten aus den Augen und ließ sich einfach treiben. Alleinstehende Männer waren in der Minderzahl. Darum fand Jake sich oft auf der Tanzfläche und tanzte mehr als einmal mit der beschwipsten blonden Brautjungfer, die ihren Dolly-Parton-Vorbau an seine Brust lehnte, um das Gleichgewicht zu halten.
    Gegen elf ließ Jake einen Tanz ausfallen und fragte sich, wohin Dolly gegangen war. Doch eigentlich war es ihm gleichgültig.
    Catherine tanzte, aber nicht mit ihrem Ehemann. Liebend gern hätte Jake sie auch einmal aufgefordert. Warum nicht? Jeder andere im Saal hatte schon mit ihr getanzt. Er blieb jedoch sitzen. Er traute sich selbst nicht. Hätte er sie in die Finger bekommen, hätte er ihr wahrscheinlich erklärt, was für einen kolossalen Fehler sie beging. Und das wollte eine Braut vermutlich nicht am Abend ihrer Hochzeit hören.
    Also sah er nur zu, wie sie sich der Band näherte. Der Geistliche sprach sie an und hielt sie auf, allerdings nicht für lange. Sie nahm ihm ein Blatt aus der Hand und trat dann ans Mikrofon.
    Catherine war blass, als sie den Musikern ein Zeichen gab, mit dem Spielen aufzuhören. „Ich möchte allen danken, dass sie gekommen sind.“ Sie legte eine Pause ein und holte tief Atem. „Alle sind herzlich eingeladen, solange zu bleiben und sich zu amüsieren, wie sie möchten … aber ich gehe jetzt.“
    Die Gäste blieben ganz still, und die nervöse Braut straffte sich und nahm sichtlich ihren Mut zusammen. Und plötzlich begriff Jake. Sie hatte „ich gehe jetzt“ gesagt, nicht „wir gehen jetzt“. Wo war denn ihr Herzallerliebster?
    „Jeder, der heute ein Geschenk mitgebracht hat, nimmt es bitte wieder mit.“ Alle im Saal holten hörbar tief Luft. Jake starrte Catherine ungläubig an. „Die Geschenke, die ins Haus geschickt wurden, lasse ich zurückgehen.“
    Jake folgte dem nervösen Blick, den Catherine zu einem Tisch am Rand der Tanzfläche warf. Ihre Mutter klammerte sich an den Arm ihres Ehemannes, und die ältere Frau neben ihr begann zu weinen.
    Die Braut starrte wieder auf eine Stelle der gegenüberliegenden Wand. „Ich gehe, weil der Mann, der seit drei Stunden und zwanzig Minuten mein Ehemann ist, mit einer meiner Brautjungfern draußen auf dem Parkplatz … die Flitterwochen ohne mich beginnt.“ Den Kopf hoch erhoben, knüllte sie das Blatt zusammen, das sie in der Hand hielt, und eilte zum nächsten Ausgang.
    Kaum hatte sich die Tür hinter der Braut geschlossen, als Chaos der Stärke zehn auf der Richterskala losbrach. Während einige Leute weinten und andere Zorn oder Schock zum Ausdruck brachten, musste Jake sich zurückhalten, um nicht aufzuspringen und „Bravo!“ zu rufen.
    Es hatte eine Weile gedauert, aber Catherine hatte endlich entdeckt, was er von Anfang an gewusst hatte. Der Bräutigam war ein Mistkerl. Sie verdiente etwas Besseres.
    Eine leise innere Stimme fügte hinzu: ja, etwas Besseres – wie dich selbst. Jake ersäufte den hässlichen Gedanken mit einem letzten Schluck Bier und stand auf. Tante Helen entdeckte er einige Tische weiter, wo sie mit dem Mann, der sie heimbringen sollte, aufgeregt tuschelte. Vor Aufregung hatte sie ganz große Augen. Ihre Hände bewegten sich genauso schnell wie ihre Lippen, und sie unterbrach sich auch nicht, als Jake zu ihr trat. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und hatte es auf einmal sehr eilig, sich seinen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen.
    Er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte, aber er musste Catherine, dieses süße und unschuldige Wesen, vor allen anderen finden. Und er musste ihr in dieser peinlichen Lage helfen und ihr klarmachen, dass ihr das Schicksal in Wahrheit einen großen Gefallen getan hatte.
    Es war nicht schwer, in der Dunkelheit das weiße Kleid auszumachen. Mit geballten Fäusten lief Catherine zwischen den Reihen geparkter Fahrzeuge hindurch. Jeden Moment erwartete

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