TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Hawaii vor seinem Bungalow im Mondlicht getan hatte. Christina fühlte, dass schon sein Blick sie schwach machte. Sie ergriff seine Hand und hielt sie fest. „Du überraschst mich immer wieder.“
„Vielleicht bist du jetzt einmal an der Reihe, mich zu überraschen“, sagte er. „Gibt es irgendetwas in deinem Leben, was mich wirklich umhauen würde?“
Christina saß lange schweigend da und blickte auf das Wasser hinaus. Sie wusste, dass er sie aufmerksam von der Seite ansah, und auch, dass er niemals wissen konnte, was gerade in ihr vorging. Schließlich sagte sie entschlossen: „Ich bin schwanger. Haut dich das um?“
14. KAPITEL
„Sagtest du, du seist schwanger?“ Robert glaubte, nicht richtig gehört zu haben.
„Ja, das habe ich gesagt.“
Robert sah sie ernst an. Viele Fragen gingen ihm durch den Kopf. Christina bekam ein Baby. Wessen Kind war es? Konnte es sein …? Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, als ihm bewusst wurde, dass es sein Kind sein musste. Sonst hätte sie ihm nichts davon gesagt oder es zumindest anders ausgedrückt.
„Das Kind ist von mir, nicht? Du bist auf Maui schwanger geworden?“, erwiderte er, und es klang eher wie eine Feststellung als wie eine Frage.
„Wie kommst du darauf?“ Ihre Stimme klang ruhig, aber sie sah ihn dabei nicht an. Und das, so folgerte er, bestätigte seine Vermutung.
„Weil es einfach nicht anders sein kann. Verstehst du nicht, dass es so bestimmt war? Erst bist du in mein Bett gekommen …“
„In das falsche Bett.“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, das richtige Bett. Es war die richtige Frau mit dem richtigen Mann in dem richtigen Bett.“
Sie sagte nichts, und plötzlich kamen ihm Zweifel. „Sag bitte nicht, dass ich unrecht habe und es Bills Kind ist.“
Christina sah ihn ernst an. „Nein, das ist höchst unwahrscheinlich. Wir waren in Hawaii kein einziges Mal zusammen, und vorher haben wir immer Verhütungsmittel benutzt. Wir sind beide sehr vorsichtig gewesen. Also, wenn du nicht zeugungsunfähig bist oder dich hast sterilisieren lassen …“
„Nein, weder das eine noch das andere.“
„Dann ist es von dir.“ Sie schluckte und versuchte die Tränen fortzublinzeln, die ihr schon wieder in die Augen stiegen.
Robert seufzte vor Erleichterung. Einen Augenblick lang hatte er gefürchtet, dass Bill doch der Vater sein könnte. „Das ist fantastisch!“, sagte er.
„Du scheinst dich zu freuen“, sagte Christina überrascht.
„Natürlich freue ich mich.“
„Warum nur? Robert, so etwas dürfte vernünftigen erwachsenen Menschen nicht geschehen. Ich habe mich wie ein blöder Teenager benommen, als ich mich von dir lieben ließ.“
„Nein“, meinte er beschwörend und nahm ihre Hand. „Das darfst du nicht sagen. Siehst du nicht, wie wunderbar sich alles zusammenfügt? Unsere Begegnung, unsere gemeinsamen Nächte, dann das Baby – es ist wie ein wunderschönes Märchen.“
„Das kannst du doch nicht ernst meinen. Es ist eher ein Albtraum.“
„Wir haben offenbar ganz unterschiedliche Ansichten.“ Er sah sie besorgt an.
„Das kann man wohl sagen.“
Christina klang ärgerlich, aber Robert war ziemlich sicher, dass sie nur Angst hatte, weil sie nicht wusste, was werden würde. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. Er beugte sich zu ihr hinüber und küsste eine Träne von ihrer Wange. Christina sah ihn traurig an, griff dann nach ihrer Handtasche und holte ihr Taschentuch heraus.
„Ich habe noch nie so viel geheult wie in den letzten Tagen“, sagte sie und putzte sich energisch die Nase. „Vielleicht hat das etwas mit der Schwangerschaft zu tun.“
„Wann hast du es denn erfahren?“
„Gestern, eine halbe Stunde, bevor ich dich wiedersah.“
„Du Ärmste“, sagte er mitleidig. „Das war ja wohl ein doppelter Schock.“
Sie nickte.
„Weiß Bill schon davon?“
„Nein, er ist noch in Kalifornien. Ich wollte es ihm nicht am Telefon erzählen. Er kommt morgen wieder. Dann wird er es erfahren.“
„Wie wird er darauf reagieren?“
„Sicher nicht so begeistert wie du. Das muss irgendwie eine Macho-Sache sein. Du hast mich geschwängert, hast deine Männlichkeit bewiesen.“
Er nahm ihre Hand in seine und küsste nacheinander jede einzelne Fingerspitze. „Ganz so oberflächlich, wie du denkst, bin ich nicht.“ Er atmete tief ein und langsam wieder aus. „Ich bin schließlich schon einmal in dieser Situation gewesen und hatte geglaubt, dass ich Vater werden würde. Aber
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