TIFFANY EXKLUSIV Band 02
werden.“
Christina schüttelte den Kopf. „Robert, du kannst nicht einfach hier in meine Wohnung kommen mit Rosen und Ballons und erwarten, dass ich nun mein ganzes Leben für dich verändere.“
„Aber es ist nicht nur dein Leben, Christina. Es ist unser Leben und das Leben unseres Kindes.“
Sie stützte die Hände in die Hüften und sah ihn ärgerlich an. „Hoffentlich wird mein Sohn nicht einmal so arrogant wie sein Vater.“
Robert lachte. „Und ich kann nur jetzt schon all die jungen Männer bedauern, wenn meine Tochter so hübsch wird wie ihre Mutter.“
Er hob sanft ihr Kinn und küsste sie auf die Lippen. Dann sah er sich unternehmungslustig in der Küche um. „Was gibt es denn zum Abendbrot? Kann ich dir helfen?“
15. KAPITEL
Christina legte die Gabel auf den Teller und lehnte sich behaglich zurück. Sie sah über die Flamme der einzelnen Kerze Robert an, der ebenso zufrieden zu sein schien wie sie.
„Es war ein wunderbares Essen, einfach fantastisch.“ Er seufzte wohlig.
Sie musste lachen. „Findest du nicht, dass du ein bisschen übertreibst? Es war schließlich nur ein schlichtes Steak. Ich finde überhaupt, dass du alles etwas zu rosig siehst, was mit mir zusammenhängt. Vor allen Dingen seit du weißt, dass ich schwanger bin. Irgendwie siehst du das als Beweis an, dass wir unwiderruflich zusammengehören.“
„Ja, Christina, ich habe das ganz deutliche Gefühl, dass alles, was zwischen uns geschehen ist, vom Schicksal so vorbestimmt war.“ Er lächelte.
Aber Christina konnte nicht so leicht an eine Fügung des Schicksals glauben. Sie hatte bei Entscheidungen immer sehr stark ihren Verstand eingesetzt. Auch Bill hatte sie weniger durch seinen Charme überzeugt als mit praktischen Gründen, warum sie ihn heiraten sollte. Aber Roberts Art, mit ihr umzugehen, sprach eine Seite von ihr an, die sie bisher kaum gekannt hatte. Sie musste sich immer wieder zur Vorsicht ermahnen, damit sie seinen Traum vom trauten Familienleben nicht bereitwillig übernahm.
„Ich räume schnell den Tisch ab.“ Sie stand auf. „Mach es dir bequem, ich bin gleich wieder da.“
Robert sprang auf. „Auf keinen Fall. Du hast gekocht, also räume ich ab.“
Sie protestierte vergeblich und setzte sich dann aufatmend auf die Couch. Sie fand es nett, dass er abräumen wollte. Bill wäre das nie in den Sinn gekommen. Aber wahrscheinlich wollte Robert nur einen guten Eindruck machen. Sie hob eines der Bücher hoch, die Robert verfasst und mitgebracht hatte. „Es wird Zeit, dass du siehst, womit ich mich so beschäftige“, hatte er gesagt. Außerdem hatte er noch ein kleines Päckchen mitgebracht, das sie jetzt öffnete. Ein winziger gelber Strampelanzug lag darin. Sie nahm ihn heraus und stellte sich vor, dass in ein paar kurzen Monaten ein neuer kleiner Mensch damit bekleidet sein würde, der halb sie war und halb Robert.
Robert war leise hinter sie getreten und legte die Hand auf ihre Schulter. „Es ist schon erstaunlich, wie die Natur funktioniert“, meinte er leise.
„Ja“, antwortete und legte unwillkürlich die Hand auf den Bauch. „Mir steigen schon bei dem Gedanken daran die Tränen wieder in die Augen.“
Robert hatte sich neben sie gesetzt und strich leicht mit dem Finger über ihren Handrücken. Als sie ihn ansah, beugte er sich vor und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss und fühlte sich in Gedanken wieder in die mondhelle Nacht auf Maui zurückversetzt. Und wieder spürte sie, wie das Verlangen nach ihm in ihr aufstieg.
Entschlossen löste sie sich von ihm. „Siehst du, wie leicht ich mich von dir verführen lasse?“
Er lächelte und streichelte ihre Unterlippe mit seinem Daumen. „Warum nicht, wenn es dir gefällt?“
„Darum geht es hier nicht, sondern um gewisse Folgen.“
„Ach ja, die Vernunft spricht. Wir wollten ja über ein paar praktische Entscheidungen sprechen.“
Christina nickte.
„Also, ich habe schon entschieden, was ich in den nächsten acht Monaten machen werde“, sagte Robert.
„So?“
„Ja“, fuhr er mutig fort, „ich werde mir in Seattle eine Wohnung mieten. Schreiben kann ich schließlich überall. Warum dann also nicht hier, wo ich in deiner Nähe sein kann?“
Sie wusste, dass er versuchte, einen Platz in ihrem Leben zu finden, aber sie wusste nicht, inwieweit sie ihn an ihrem Leben teilhaben lassen wollte.
„Du willst zusehen, wie mein Bauch immer dicker wird?“
„Ja, zum Beispiel.“ Er streichelte sanft ihren Hals, und Christina lief
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