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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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äußerlich sehr. Trauer stieg in ihr auf, und sie ballte die Fäuste.
    „Ich nehme an, die Überflutung in Miss Winchesters Zimmer heute Morgen geht auf dasselbe Konto?“, bemerkte Henry.
    „Überflutung?“
    Henry berichtete kurz, was sich ereignet hatte. Ruthie musste sich das Lachen verbeißen, als sie hörte, wie Monica, auf einem Stuhl stehend, hysterisch das Personal zusammenschrie. Sie verspürte wenig Mitleid mit der arroganten Brünetten. Und der amüsierte Gesichtsausdruck ihres Onkels verriet ihr, dass es ihm ähnlich ging.
    Nachdem sie Henrys Büro verlassen hatte, wollte Ruthie eigentlich gleich wieder nach Hause fahren. Doch stattdessen fuhr sie, wie von einer magischen Kraft angezogen, mit dem Fahrstuhl nach oben. Sie belog sich selbst über den wahren Grund und schob vor, Robert nur schnell ausrichten zu wollen, dass der Spuk beendet war.
    Robert war längst fertig angezogen und bereit, das Hotel zu verlassen, als Monica endlich erschien.
    „Kommen Sie rein“, forderte er sie auf. „Ich bin am Gehen.“
    „Sie sind ein Schatz, Robert“, sagte Monica und kam ins Zimmer. Sie warf einen Blick auf das ungemachte Bett, dem die Laken fehlten, und blickte fragend zu Robert.
    „Kein Kommentar“ war alles, was er antwortete.
    Monica zuckte die Achseln und verschwand im Bad. Robert rückte seine Krawatte gerade und wollte soeben sein Jackett anziehen, als es klopfte. Er öffnete.
    „Ruthie?“, fragte er verblüfft.
    Sie lächelte ihn an. „Ich wollte dir nur sagen, dass mein Onkel die nötigen Maßnahmen ergreift, um die lästigen Sabotageaktionen zu beenden.“
    „Danke“, erwiderte er. Er konnte es kaum fassen. Ruthie war zu ihm gekommen! Freiwillig. „Nett, dass du es mir persönlich mitteilst.“
    „Du bist auf dem Weg nach Baltimore?“
    Er nickte. „Ich habe ein Meeting mit dem Geschäftsführer unserer dortigen Filiale. Leider. Ich würde dich lieber zum Frühstück einladen.“
    Small Talk. Er wusste, dass er an der Sache vorbeiredete. Was ihn brennend interessierte, war, ob Ruthie sich entschieden hatte. Wollte sie eine Beziehung mit ihm? Begehrte sie ihn? Gab sie ihm eine Chance?
    Er öffnete schon den Mund, um sie genau das zu fragen, als die Badezimmertür aufgerissen wurde und Monica, in ein Handtuch gewickelt, erschien.
    „Gibt es bei Ihnen keine Seife?“, fragte sie.
    Robert blieb die Sprache weg. Er wurde blass. Ruthie ließ ihren Blick von einem zum anderen wandern. Sie sah Robert schließlich direkt in die Augen. Er wollte etwas sagen, doch es kam nur ein undeutliches Stammeln.
    „Ruthie, ich …“
    „Offensichtlich ist es kein guter Zeitpunkt für unsere Unterredung“, schnitt sie ihm das Wort ab.
    „Warte, ich …“
    Sie hörte ihn nicht an, sondern wirbelte auf dem Absatz herum und ging den Flur entlang zum Lift. Robert folgte ihr und wäre fast über einen voll beladenen Putzwagen gefallen, den das Personal direkt vor seiner Tür geparkt hatte. Er wollte ihn zur Seite schieben, erreichte aber nur, dass eine Flasche Desinfektionsmittel herunterfiel und nach Pinien duftende Flüssigkeit auf seine Hose spritzte. Das Zimmermädchen, das gerade aus einem Nachbarraum kam, warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „Bleib hier, Ruthie“, ordnete er an, als er ihr endlich auf den Fersen war. Das Zimmermädchen starrte ihnen neugierig hinterher.
    Ruthie ging eilig weiter. Er rannte ihr nach und bemerkte, dass sie den Kopf gesenkt hatte und ihre Schultern zuckten. Weinte sie etwa?
    Robert packte sie am Arm und zwang sie, ihn anzusehen. Verblüfft stellte er fest, dass sie lachte.
    „Du lachst?“
    Sie nickte kichernd. „Oh Robert, du hättest dein Gesicht sehen sollen.“
    „Wovon redest du?“
    Immer noch lachend erklärte sie: „Ich habe dich zum ersten Mal komplett sprachlos erlebt. Es war so komisch.“
    Robert seufzte erleichtert. „Ich dachte schon, du reißt mir den Kopf ab. Du bist mir also nicht böse?“
    „Weswegen? Dass deine Kondomkillerin deine Dusche benutzt, weil man ihre unter Wasser gesetzt hat?“
    Also wusste Ruthie Bescheid. Robert fiel ein Stein vom Herzen. Und er erkannte, dass Ruthie ihm nicht einen Augenblick misstraut hatte. Es machte ihn glücklich.
    Robert sah, wie Ruthies grüne Augen funkelten, und begriff, dass er offen sein konnte. „Ich habe Monica meine Dusche angeboten“, gab er zu. „Aber das hätte ich nie getan, wenn sie mir nicht zuvor versichert hätte, dass sie noch heute abreist. Ich wollte, dass sie

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