TIFFANY EXKLUSIV Band 03
ins Bett. Clay schaltete die Lampe aus und machte es sich auf der klumpigen Matratze bequem. Er schloss die Augen und zwang sich, an bestimmte ökonomische Formeln zu denken, die er in Yale hatte auswendig lernen müssen – ein verzweifelter Versuch, gegen seine Begierde anzukämpfen. Es funktionierte auch so einigermaßen.
Sie hatten sich inzwischen daran gewohnt, miteinander einzuschlafen. Zuerst hatte ihn ihre Gegenwart beunruhigt, doch mittlerweile mochte er es – das leise Geräusch ihres Atems, die Wärme ihres Körpers, ihre Nähe.
Er wollte das nicht mehr missen. Er wollte Izzy in seinem Bett, heute mehr denn je. Doch nach der Unterhaltung zwischen Harry und Teddy …
Seufzend drehte er sich auf die Seite und stützte den Kopf in die Hände. „Izzy?“
„Ja?“
„Teddy hat uns durchschaut.“
Eine lange Pause entstand. „Woher weißt du das?“
Er berichtete ihr von der Unterhaltung, die er belauscht hatte, und dass Teddy und Harry Stillschweigen vereinbart hatten, damit Clay und Izzy weiter in einem Bett schliefen.
„Harry spielt noch immer den Kuppler“, bemerkte Izzy.
„Ja, nur dass er mich dieses Mal mit meiner eigenen Frau zu verkuppeln versucht. Und er bekommt Hilfe von Teddy.“ Er zögerte. Dann fügte er hinzu: „Eigentlich wollte ich es dir nicht erzählen.“ Er spürte, wie sie sich zu ihm herumdrehte, doch alles, was er in der Dunkelheit sehen konnte, waren ihre Umrisse.
„Weshalb?“
„Weil ich gern mit dir in einem Bett schlafe.“
Wieder entstand eine lange Pause. „Das müssen wir jetzt nicht mehr.“
„Ich weiß.“
„Und wir sollten es auch nicht.“
Er rückte näher. „Izzy …“
„Wir müssen mit Teddy sprechen“, meinte sie rasch. „Wir müssen ihr klarmachen, wie wichtig es ist, dass sie den Mund hält.“
„Izzy …“
„Ich werde in dem anderen Gästezimmer schlafen.“
„Lass uns miteinander reden.“
Sie schwieg, doch Clay spürte ihre Anspannung und beschloss, das, was er zu sagen hatte, indirekt anzudeuten.
„Ich habe mir wegen des Babys Gedanken gemacht. Wir haben uns nie richtig darüber unterhalten, wie es wird, wenn das Baby erst da ist.“
Er streckte die Hand in der Dunkelheit aus, bis seine Fingerspitzen ihre Wange berührten. „Wenn es dir nichts ausmacht …“ Er schüttelte den Kopf. Warum war das so schwer? „Wenn wir verheiratet bleiben, wird dein Kind ein Teil dieser Ehe sein. Dann sind wir eine richtige Familie. Es ist allein deine Sache, was du ihm später erzählst. Aber was immer du ihm auch sagst, du sollst wissen, dass ich dein Kind behandeln werde, als wäre es mein eigenes.“
Etwas Warmes tropfte auf seine Fingerspitzen. „Izzy?“, sagte er leise und ließ die Hand über ihren Hals und ihre Schulter gleiten. „Komm her.“ Er nahm sie in den Arm, hielt sie fest und streichelte ihre Haare, während er ihr sanfte Worte zuflüsterte.
„Ich wollte dich nicht kränken“, sagte er.
„Ich bin nicht gekränkt“, erwiderte sie. „Ich bin gerührt.“
Er nahm einen Deckenzipfel und trocknete ihre Tränen. Erst da bemerkte er, dass sie den Arm um ihn gelegt hatte und seine Umarmung erwiderte. Er fühlte die Seide an seinem nackten Körper, und darunter sie, weich und warm. Er hielt sie automatisch fester, worauf sie sich enger an ihn schmiegte. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein.
Als er ihren nackten Rücken streichelte, löste sie die Umarmung und rückte von ihm fort.
„Gute Nacht, Clay.“
Er stützte sich auf den Ellbogen, beugte sich über sie und küsste sie sacht auf die Stirn. Dies war ihr allabendliches Ritual vor dem Einschlafen. Doch diesmal zog er sich nicht auf seine Hälfte des Bettes zurück, sondern küsste sie auf die Schläfe. Zärtlich fuhr er ihr mit den Fingern durchs Haar, streifte ihre Wangen mit den Lippen.
„Was tust du?“, flüsterte sie unsicher.
„Ich versuche, Mut zu sammeln, um dich auf den Mund zu küssen.“
„O Clay, das wäre nicht sehr klug.“
„Ich habe es satt, klug zu sein“, murmelte er.
„Clay …“
„Pscht“, hauchte er dicht an ihren Lippen und fühlte ihren Atem. Izzy lag still und teilnahmslos, allerdings auch, ohne sich zu wehren.
„Clay, wir …“
„Pscht.“ Er küsste ihre Lider.
„Wir haben eine Abmachung.“
„Ich habe genug von unserer Abmachung.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze, dann auf den Mund. „Ich habe genug davon, dich küssen zu wollen und es nicht zu dürfen. Dich die ganze Zeit zu begehren, sodass
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