TIFFANY EXKLUSIV Band 03
Widerrede, ich will mit dir angeben und der Welt zeigen, was für ein beneidenswerter Mann ich bin.“
Belle wusste, dass sie nicht unansehnlich war, aber sie hatte sich nie viele Gedanken über ihr Aussehen gemacht. Ihre Eltern und Großeltern hatten viel mehr Wert auf den Charakter als auf Äußerlichkeiten gelegt. Noch nie hatte jemand „mit ihr angeben“ wollen. Außer Cade. Mein Ehemann, dachte sie gerührt und war auf einmal den Tränen nahe. Wie konnte sie ihm so einen Wunsch abschlagen?
Sie küsste ihn auf die Wange. „Ich bin gleich wieder da.“
Eine Stunde später konnte die Welt einen Blick auf einen glücklichen Mann werfen, der seine atemberaubend aussehende Frau in eines der besten Restaurants von Lubbock begleitete.
Cade und Belle bekamen einen Zweiertisch in einer ruhigen Ecke des Restaurants. Bald schon wurde Belle klar, dass Cade nicht nur einen Tisch bestellt, sondern auch um bevorzugte Behandlung gebeten hatte. Sobald sie saßen, wurde ihnen ein Krabbencocktail serviert und ein kühler Weißwein eingeschenkt.
„Du hast an alles gedacht.“ Lächelnd sah Belle Cade an.
Er hob beiläufig die Schultern, als sei das nichts Besonderes. „Kleine Aufmerksamkeiten schaden niemandem.“
Belle fühlte sich elend. Hier saß sie und hielt Cades Hand, als verdiene sie diese aufmerksame Behandlung, mit der er sie verwöhnte. Dabei steckte sie in einem Netz von Heimlichkeiten, das sie selbst verschuldet hatte.
Cade hob sein Glas. „Auf uns.“ Als Belle ihr Wasserglas hob, runzelte er die Stirn. „Stimmt mit dem Wein etwas nicht?“
„Nein, alles bestens.“ Sie lächelte und hoffte, dass sie sich die Anspannung nicht anmerken ließ.„Es ist einer von unseren Weinen. Allerdings habe ich leichte Kopfschmerzen, und die werden bei mir durch Wein verstärkt.“
„Kleines, du hättest das doch sagen können.“ Eine Weile schwieg er. „Was für ein Idiot ich bin! Du hast mir ja deutlich zu verstehen gegeben, dass du lieber zu Hause geblieben wärst. Leider reichen bei mir so leichte Andeutungen nicht aus.“
Eine Lüge führt zur nächsten, dachte sie. Jetzt musste sie an ihren Kopfschmerzen festhalten. „Du hattest schon reserviert, und da wollte ich dich nicht enttäuschen.“
„Aber du musst etwas essen.“
„Ich habe keinen Hunger.“ Wenigstens das entsprach der Wahrheit.
„Hatten wir uns nicht geeinigt, dass du keine Mahlzeiten mehr auslässt?“ Cade gab dem Kellner ein Zeichen. „Wie wäre es, wenn wir uns etwas zum Mitnehmen bestellen?“
In weniger als einer Viertelstunde waren sie auf dem Rückweg zur Ranch. Und als sie zu Hause ankamen, bestand Cade darauf, dass Belle zumindest die Hälfte des mitgebrachten Essens verspeiste. Anschließend massierte er ihr den Nacken und die Schultern.
„Du bist tatsächlich völlig verkrampft.“
„Das tut so gut. Tut mir leid, wenn ich deine Pläne für den Abend durcheinandergebracht habe.“
„Hast du gar nicht. Wir können dieses Essen jederzeit nachholen.“
Oje, dachte Belle und erkannte, dass sie sich früher oder später in ihrem Lügengeflecht verstricken würde.
„Cade.“ Sie legte die Hand auf seine und zog sie von ihrer Schläfe. „Heute Morgen sagtest du, wir müssten uns unterhalten. Das finde ich auch.“
Er beugte sich vor und küsste sie auf den Nacken. „Nicht heute Abend. Ich will nicht, dass du unsere Unterhaltung mit Kopfschmerzen erdulden musst. Im Moment halte ich es für das Beste, wenn du dich ausruhst.“
Ich bin selbst schuld, sagte sie sich. Entweder halte ich an der Geschichte mit den Kopfschmerzen fest, oder ich überzeuge ihn davon, dass sie vorbei sind. Feige, wie sie war, zog sie den einfacheren Weg vor. „Einverstanden.“
Er führte sie nach oben, half ihr dabei, das Nachthemd anzuziehen, und hielt die Decke hoch, während sie sich ins Bett legte. Kurz darauf schlüpfte er neben sie und zog sie in die Arme. Belle stöhnte erschöpft und gleichzeitig zufrieden auf und schlief auf der Stelle ein.
Glücklich hielt Cade sie in den Armen und genoss den Moment. Beim Gedanken an den kleinen Diamantring, den er ihr eigentlich heute Abend hatte schenken wollen, musste er lächeln. Er wollte Belle noch einmal heiraten, aber diesmal richtig und in der Kirche. Seufzend schmiegte er sich dichter an sie. Der Ring steckte noch in seiner Jeanstasche, aber das konnte warten.
Irgendwann in der Nacht wachte Belle auf. Neben ihr lag Cade und schlief friedlich. Als sie ihn ansah, überkam sie eine unbändige
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