TIFFANY EXKLUSIV Band 03
sicher?“
„Allerdings. Er arbeitet dort im Futtermittelgeschäft.“
Belle beugte sich vor und küsste Smitty auf die Wange, dann verließ sie fluchtartig das Cafe.
„Na, das war es doch wirklich wert.“ Der alte Mann berührte seine Wange.
Drei Tage später fragte Belle sich, ob Cade wirklich auf die Nachricht, die Joseph Worthington überbracht hatte, ansprang. Sie konnte kaum glauben, dass er die ganze Zeit über keine fünfzig Meilen entfernt gewesen war.
In weniger als einer Stunde hätte sie in seinen Armen liegen und ihm sagen können, wie sehr sie ihn liebte. Sie wusste nicht, ob sie ihn lieber erwürgen oder mit Küssen ersticken sollte. Selbstverständlich zog sie die zweite Möglichkeit vor, aber bei Cades Sturheit musste sie ihn vielleicht erst erdrosseln, bevor er zuließ, dass sie ihn küsste.
Am vierten Tag, kurz vor Sonnenuntergang, blickte Belle aus dem Fenster im Arbeitszimmer ihres Großvaters und sah ein Fahrzeug, das sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf der Hauptstraße näherte.
Ihr Herz schlug wie wild, und sie schluckte. Es war Cades Transporter, der durch das Tor schoss und dann mit quietschenden Reifen vor dem Haus stehen blieb. Cade stieg aus und warf schwungvoll die Wagentür zu.
Oje, dachte Belle und bereitete sich innerlich auf das Treffen vor.
Er klopfte nicht einmal an, sondern kam genauso wie beim letzten Mal zur Haustür hereingeplatzt. „Belle!“
Sie wartete, weil sie wusste, dass er sie finden würde.
„Ich weiß, dass du hier bist!“, rief er. „Verdammt, Belle, antworte mir!“
Während sie hinter dem breiten Schreibtisch aus Mahagoni saß, zitterten ihre Hände so sehr, dass sie sie im Schoß faltete. Sie zwang sich dazu, nicht „Ich bin hier!“ zu rufen. Erst hörte sie seine Schritte in Richtung Küche verklingen, doch dann blieb er stehen und kam auf das Arbeitszimmer zu.
Ruhig atmen, sagte sie sich.
Er riss die Tür auf und kam mit drei Schritten zum Schreibtisch. Dann knallte er einen Umschlag vor Belle auf die Tischplatte.
„Was, glaubst du eigentlich, tust du hier?“
„Hallo, Cade. Schön, dich zu sehen.“
Verwirrt blinzelte er, ließ sich jedoch nicht ablenken. „Antworte mir.“ Er deutete auf den Umschlag. „Was soll das hier sein?“
„Das ist geschäftlich. Es musste geregelt werden.“
„Bist du übergeschnappt?“
„Das ist aber nicht sehr nett, Cade.“
„Nicht nett!“ Wieso lächelt sie?, fragte er sich. „Du bist wirklich verrückt.“
„Ich habe das schon klargestellt. Gibt es sonst noch etwas, das ich für dich tun kann?“
Eine Sekunde lang blickte er sie an, um zu entscheiden, ob sie tatsächlich den Verstand verloren hatte. Dann hob er den Umschlag wieder hoch. „Das werde ich nicht unterschreiben.“ Er zerriss die Papiere und warf die Fetzen weg. „So, das wäre geklärt. Du bekommst die Weinkellerei, genau wie geplant. Und wenn du mich aus deinem Leben haben willst, kann ich nichts dagegen tun. Aber du wirst dich nicht scheiden lassen, verstehst du? Deinen Traum wirst du nicht wegwerfen. Da lasse ich nicht mit mir reden.“
Belle stand auf.
Unwillkürlich blickte Cade zu ihrem Bauch, und er wurde blass.
Perfekt. Genau diese Wirkung hatte sie sich erhofft. Die Schwangerschaftshose spannte über dem Bauch, und auch das T-Shirt betonte die Rundung eher, als sie zu verbergen. Belle schob den Stuhl zurück und ging um den Schreibtisch zum Sessel.
„Ich habe nicht vor, irgendetwas aufzugeben. Weder die Weinkellerei noch das Baby. Auch dich nicht.“ Sie ging auf ihn zu und lächelte ihn vielsagend an.
„Belle? Was hast du vor?“
„Aufgepasst, Cowboy. Jetzt kommt der Handel deines Lebens.“
„Ich weiß nicht, was hier geschieht, aber … Belle? Lächle mich nicht so an. Der Ausdruck in deinen Augen gefällt mir gar nicht.“
Unverdrossen lächelte sie weiter. „Und ob er das tut.“
„Hör auf, mir zu sagen, was mir gefällt und was nicht.“
„Irgendjemand muss es schließlich tun.“
„Du nicht. Ich bin nicht heute hierhergekommen, um …“
„Weshalb bist du hier?“
„Das weißt du sehr genau. Ich lasse es nicht zu, dass die Weinkellerei an deinen Onkel fällt, nur weil …“
„Weil?“
„Weil du denkst, du schuldest mir etwas. Also vergiss deinen hinterhältigen Plan. Von mir aus kannst du jemand anderen unglücklich machen.“
Hinterhältig? Dieser Mann hatte ja keine Ahnung. „Bist du unglücklich, Cade?“
Er trat einen Schritt zurück. „Allerdings.“
Sie
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