TIFFANY EXKLUSIV Band 03
geglaubt, sie sei tot.
Aber sie lebte. Und das Baby auch.
Mehr konnte er nicht erwarten.
Zehn Minuten später schlich er lautlos aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Reese kam zu ihm. „Wie geht es ihr?“
„Ich glaube, die beiden werden es schaffen.“
„Hast du mit ihr gesprochen? Weiß sie jetzt, dass du sie liebst?“
„Sie war nicht wach.“
„Na, keine Bange, Cade. Du kannst es ihr beim nächsten Mal sagen.“ Reese legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Lass uns nach Hause fahren. Wir legen uns ein bisschen aufs Ohr, und morgen früh kannst du wieder herkommen.“
„Ich möchte lieber hierbleiben, aber fahr ruhig.“
Reese warf einen Blick auf die beiden unbequem aussehenden Sofas im Wartezimmer. „Du nimmst das rechte und ich das linke.“
Drei Stunden später blickte Cade zu Reese, der gerade wegdämmerte. Noch nie hatte er den Wert ihrer tiefen Freundschaft wirklich erkannt. Bis jetzt. Ich habe vieles nicht richtig zu schätzen gewusst, dachte er. Und jetzt ist es vielleicht zu spät dafür.
Wieder betrat er Belles Zimmer und setzte sich bis zum Morgengrauen an ihr Bett. Dann kam eine Schwester herein und schickte ihn hinaus.
In diesem Moment schwor er Belle, dass er sein Leben damit verbringen würde, alles wiedergutzumachen, falls sie ihm verzieh.
Wenn sie ihm bloß die Gelegenheit gab, ihr alles zu erklären.
Reese versuchte gerade, seine vom Schlafen auf dem Sofa verkrampften Muskeln zu entspannen, als Cade aus Belles Zimmer kam.
„Wie geht es ihr?“
„Besser. Sie ist nicht mehr so blass und wirkt auch nicht mehr so unruhig.“
„Das ist toll. Lass uns das mit zwei Tassen von dem grauenhaften Kaffee feiern.“
Als Reese mit dem lauwarmen Kaffee zurückkam, lief Cade in dem Wartezimmer auf und ab. „Was ist denn los?“
„Sie sagen, dass Belle bald aufwacht. Die Schwester hat schon den Arzt angerufen, und der ist jetzt im Zimmer.“
„Klingt doch wunderbar.“
Die Minuten vergingen, und Cade blickte immer wieder unruhig auf die Zimmertür. Schließlich kam der Arzt heraus.
„Da haben Sie wirklich eine zähe kleine Frau geheiratet, Mr. McBride. Sie ist wach, und es geht ihr recht gut. Gegen Mittag können wir sie entlassen.“
Freudig klopfte Reese Cade auf den Rücken. „Na, was sagst du nun? Tolle Neuigkeiten.“
„Prima.“ Er zwang sich zu einem Lächeln. „Wundervoll.“ Dennoch war er weiterhin nervös, weil er nicht wusste, ob sie nach ihm fragen würde.
„Können wir sie sehen?“, fragte Reese.
„Sicher.“ Der Arzt schüttelte ihnen beiden die Hand und ging fort.
„Komm schon“, drängte Reese, als Cade sich nicht rührte. „Steh doch nicht so da.“
„Geh du zuerst.“
„Wie bitte?“
„Ich … ich muss mir erst das Gesicht waschen und mir das Hemd in die Hose stecken.“
„Schon verstanden. Drei sind einer zu viel.“
„So ungefähr. Ich werde warten.“
Reese lächelte. „Ich sage ihr nur Hallo, und dann seid ihr beiden mich los.“
Belle wusste, dass Cade draußen wartete und dass es ihm gut ging, weil der Arzt ihr alles erzählt hatte. Ihre erste Frage hatte ihrem Baby gegolten, die zweite Cade.
Seit sie bei Bewusstsein war, traten ihr ständig Tränen in die Augen. Immer wieder strich sie sich über den Bauch und flüsterte: „Es tut mir so leid. Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Ich … ich wollte nur deinem Daddy helfen. Ich wollte doch nicht, dass …“ Belle ließ den Kopf wieder aufs Kissen sinken.
Nach so einem Vorfall durfte sie eigentlich nicht feige sein, aber sie brachte es einfach nicht über sich, Cade zu sehen. Mit ihrem lächerlichen Plan hatte sie sein Leben auf den Kopf gestellt und ihm verschwiegen, dass er Vater wurde. Wie konnte er all das entschuldigen? Selbst wenn er ihre Entschuldigung annahm, würde er ihr niemals glauben, dass sie ihn liebte.
Natürlich würde sie irgendwann mit ihm reden müssen. Es würde eine Aussprache geben, die bestimmt nicht angenehm war. Hoffentlich fanden sie wenigstens eine vernünftige Regelung, was das Baby betraf, auch wenn Cade jetzt gar nichts mehr für sie empfand. Die Aussicht, ein Leben mit Cade in ihrer Nähe zu führen, ohne in seinen Armen liegen zu können, deprimierte Belle zutiefst.
Ja, ich muss ihn sehen, beschloss sie, aber nicht jetzt. Dazu fehlt mir die Kraft. Morgen oder übermorgen werde ich meinen Mut zusammennehmen und mich auf den unausweichlichen Schmerz vorbereiten.
In diesem Moment kam Reese herein. „Hallo,
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