TIFFANY EXKLUSIV Band 03
glänzende Zukunft garantierten. Connor hatte sich geschworen, diese Schuld eines Tages zu begleichen. Natürlich würde er zur Party kommen. Wie immer war es großzügig von Charles, ihn einzuladen und Connor wie einen Freund der Familie zu behandeln und damit wie einen Gleichgestellten, obwohl er doch nur der Sohn des Verwalters war.
Die Nachricht von Laurels bevorstehender Hochzeit hatte Connor einen Stich gegeben, auch wenn er das nicht wahrhaben wollte. Doch es ließ sich nicht leugnen, dass ihm den ganzen Tag über Bilder von Laurel durch den Kopf gegangen waren – Erinnerungen an ihre gemeinsamen Abenteuer, ihre Zankereien und Versöhnungen, die Geheimnisse, die sie sich gegenseitig anvertraut hatten. Er freute sich, sie wiederzusehen. Außerdem war er neugierig auf den Mann, den sie heiraten wollte.
Doch obwohl er den ganzen Tag an sie gedacht hatte, war er nicht auf die Wirkung gefasst gewesen, die ihre Nähe jetzt auf ihn hatte. Die Wucht der Gefühle war so überwältigend, dass es ihn benommen machte. Es kostete ihn seine ganze Selbstbeherrschung, um sich zusammenzunehmen.
Er wollte ihre Hand nicht mehr loslassen. Jedenfalls nicht so bald. Eigentlich nie mehr. Im Gegenteil, er wollte Laurel an sich drücken und sein Gesicht in ihrem seidigen Haar vergraben.
Spürte sie es? Empfand sie ebenso wie er?
Sie musterte ihn jedenfalls eingehend. Connor war nicht besonders eitel, was sein Aussehen betraf. Doch er wusste inzwischen, dass Frauen ihn attraktiv fanden, schließlich hatten sie es ihm oft genug gesagt. Sie mochten sein volles Haar und die braunen Augen, das Grübchen in seinem kräftigen Kinn und das Aufblitzen seiner weißen Zähne, wenn er lächelte. Connor kümmerte sich nicht viel um sein Aussehen, doch als er Laurels prüfenden Blick bemerkte, hoffte er, dass ihr gefiel, was sie sah.
Mit einem mutwilligen Lächeln musterte sie ihn von Kopf bis Fuß. „Meine Güte, bist du groß geworden. Erinnerst du dich daran, wie besorgt du früher warst, dass du nicht groß werden könntest?“
Er lachte. Es kam ihm vor, als lägen solche Teenagersorgen schon hundert Jahre zurück, denn er maß stolze einsachtundachtzig. Er hatte ganz vergessen, dass er diese Angst überhaupt jemandem anvertraut hatte. Aber offenbar hatte er es Laurel erzählt.
„Du hast dich selbst auch ganz prächtig entwickelt“, erwiderte er und musterte sie ebenfalls gründlich.
Sie war groß, jedoch nicht zu groß. Genau richtig, dachte er. Lange Arme und Beine, wie bei einem Model, nur ohne den magersüchtigen Touch, den er hasste. Sie sah aus, als würde sie noch immer Sport treiben. Nur war ihr Körper jetzt an all den richtigen Stellen wohlgerundet.
„Danke. Wie nett von dir, es zu bemerken.“ Einer ihrer Mundwinkel hob sich zu einem Grinsen, das Connor überraschend anziehend fand. „Ist das der Spruch, mit dem du die Frauen in New York anmachst?“
„Ich treffe mich selten mit Frauen“, verriet er lachend. „Vielleicht sollte ich ein wenig an meiner Technik feilen.“ Das war die Wahrheit. In den letzten sechs Jahren war er viel zu sehr mit seinem Studium und den Nebenjobs, mit denen er sein Stipendium aufbesserte, beschäftigt gewesen.
„Kann sein“, meinte sie. Sie drehte sich zur Menge um und dann wieder zu Connor. Ihre Miene war verträumt und wehmütig. „Es ist schön, dich wiederzusehen, Connor.“
Er war bewegt. „Die Freude ist ganz meinerseits.“
Am anderen Ende der Veranda spielte die Band eine sentimentale Ballade, die Connor immer gemocht hatte. In diesem Moment jedoch schien der vertraute Song eine besondere Bedeutung zu bekommen.
„Tanzt du mit mir?“
Sie lächelte zustimmend, und Connor führte sie auf die Tanzfläche. Sie schlang ihm die Arme um den Hals und legte den Kopf schräg, sodass ihre Wange beinah seine Schulter berührte. Er atmete tief ihren Duft ein, eine faszinierende Mischung aus Parfüm und dem einzigartigen Duft ihrer warmen Haut, der ihn verzauberte. Es kostete ihn einige Mühe, Laurel nicht auf der Stelle zu küssen. Es muss wundervoll sein, ihre Lippen zu kosten, dachte er, während sie sich verführerisch in seinen Armen bewegte.
Doch wie hätte er wieder aufhören können, wenn er damit erst einmal angefangen hatte? Es war auch so schon schwer genug, die Kontrolle zu bewahren. Ihr schlanker Körper schmiegte sich perfekt an seinen. Seine Hand lag auf der seidigen Haut ihres Rückens, den ihr tief ausgeschnittenes Kleid frei ließ. Connors Herzschlag
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