TIFFANY EXKLUSIV Band 04
Sind Sie einverstanden?“
Kell war überrascht, dass er noch überlegen musste, ob er die Bedingungen annehmen wollte. Wollte er noch immer gegen Jamies Widerstand ankämpfen? Würde er glücklich mit ihr sein? Und würde sie glücklich sein?
Plötzlich wurde ihm klar, dass sie ihn auch brauchte, sonst wäre sie nicht so oft wieder zu ihm zurückgekommen, und sie wäre nicht so unglücklich darüber, dass sie nicht zusammen sein konnten. Die Wahrheit war also, dass sie ebenso wenig ohne ihn leben konnte wie er ohne sie. Sie hatte das Beispiel der Motten, die das Licht suchen, angeführt. Aber vielleicht würden sie ja lernen, das Licht, das sie beide verbrennen konnte, zu kontrollieren und zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Er nickte. „Okay. Ich bin einverstanden.“
Dr. Hampton lächelte erleichtert. „Wunderbar, Commander. Worüber wollen wir die nächsten Minuten plaudern?“
Kell verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf die Wanduhr. Noch fünf Minuten. „Was halten Sie von den Buccaneers, Doc? Glauben Sie, sie haben diese Saison eine Chance, den Pokal zu gewinnen?“
12. KAPITEL
Obwohl Jamie müde war und gefühlsmäßig zutiefst erschöpft, blätterte sie scheinbar sorglos in einer eselsohrigen Zeitschrift und plauderte mit Dr. Hamptons großmütterlicher Sekretärin Roberta. Die Tür zum Sprechzimmer wurde geöffnet, und Dr. Hampton erschien. Er lächelte sie an und hob die Hand zum Gruß. Jamie erwiderte sein Lächeln und wollte etwas sagen, aber sie kam nicht weiter. Denn neben Dr. Hampton stand plötzlich der letzte Mensch, den sie im Augenblick sehen wollte.
Beide Männer sahen schuldbewusst aus, fand Jamie. Sie konnte es nicht fassen! Das hier war ihr Zufluchtsort, nicht Kells. Sie fühlte sich von beiden verraten.
Roberta unterbrach die Stille. „Ihre nächste Klientin ist da, Dr. Hampton.“
„Wie konnte das geschehen?“, fragte Jamie gereizt.
„Er hat um einen Termin gebeten“, warf Roberta ein. „Und da jemand abgesagt hatte …“
Alle starrten die grauhaarige Sekretärin an.
Dr. Hampton ergriff die Initiative. „Warum kommen Sie beide nicht in mein Büro? Dort können wir reden.“
Jamie ging wütend an allen vorbei ins Büro, Kell folgte ihr betreten, und Dr. Hampton schloss die Tür hinter sich.
Jamie wirbelte zu ihm herum. „Ich setze mich nicht mit ihm zusammen auf die Couch.“
„Niemand bittet Sie darum, Jamie. Setzen Sie sich, wo Sie möchten“, sagte Dr. Hampton beschwichtigend. „Und ich muss sagen, dass mir Ihre Wut ein wenig übertrieben erscheint für die Situation.“
Jamie presste kurz die Lippen zusammen. „Vielleicht erscheint es Ihnen ja so, Dr. Hampton, aber es ist eine ehrliche Reaktion. Und die Wahrheit ist, ich bin sehr, sehr wütend.“
„Ich verstehe.“ Dr. Hampton bat sie mit einer Geste, in einem Sessel Platz zu nehmen, und Kell setzte sich wieder auf das Sofa. Er ging hinter seinen Schreibtisch und sah Jamie an. „Wollen Sie mir sagen, warum Sie wütend sind?“
Jamies Blick ging instinktiv zu Kell, und Dr. Hampton nickte. „Möchten Sie, dass Commander Chance geht?“
Plötzlich wurde ihr klar, wie abscheulich sie sich benahm, und sie schüttelte den Kopf. „Nein. Er kann bleiben.“
Beide Männer sahen sie erwartungsvoll an, aber Jamie wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Sie hatte Angst, dass sie in Tränen ausbrechen würde.
„Jamie?“, sagte Dr. Hampton ermunternd.
„Entschuldigen Sie“, sagte sie. „Ich habe mich dumm benommen, ich weiß. Aber irgendwie fühlte ich mich wie früher als kleines Mädchen, wenn mich jemand bei meiner Mutter verpetzt hat.“
„Das ist hier nicht der Fall, Jamie. Roberta hat Ihnen schon die Situation erklärt.“
„Ich habe mich erst im letzten Moment entschlossen, zu Dr. Hampton zu kommen, und dass du die Klientin nach mir bist, erfuhr ich auch erst ganz am Ende meiner Sitzung.“
„Warum bist du denn gekommen?“
Kell fuhr sich mit der Hand nervös durch das Haar und atmete tief ein. „Ich gebe zu, dass ich von Dr. Hampton erfahren wollte, was in dir vorgeht. Aber er wollte mir nichts verraten. Er sagte mir klipp und klar, dass wir nur über mich und meine Gefühle für dich sprechen können.“
„Wirklich?“ Das nahm ihr endgültig den Wind aus den Segeln. Und Kell sah so verletzlich aus, dass sie plötzlich tiefe Zärtlichkeit für ihn erfüllte. „Und was hast du ihm über deine Gefühle für mich gesagt?“
„Die Wahrheit“, erwiderte er schlicht. „Dass ich dich
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