TIFFANY EXKLUSIV Band 05
serviert.“
Champagner und eine Lady in rotem Kleid. Nicht unbedingt, wie Chase sich den Abend vorgestellt hatte. So sollte es nicht sein, aber er hatte vergessen, warum.
Brooke reckte sich, um brennende Teelichte auf ein Regal zu stellen. Dabei rutschte ihr Kleid hoch und gab den Blick auf ihre Oberschenkel frei, die er ja bereits intim berührt hatte.
Und die Kerzen … Ihr flackernder Schein brachte ihre Kurven bestens zur Geltung.
Sie sah ihn an der Tür stehen. „Wie geht’s dir?“
„Gut.“
„Das ist schön. In der Küche riecht es gar nicht mal so schlecht, wenn man davon absieht, dass jede Sekunde etwas anbrennen kann.“
Chase lachte leise. „Ich wurde zum Mundschenk erkoren.“ Er stellte den Champagner und die Gläser auf einen Tisch.
„Okay.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Die ersten hundert Kerzen dürften brennen. Jetzt muss ich nur noch die auf dem Couchtisch und im Kamin anzünden.“
Gebannt verfolgte Chase jede ihrer Bewegungen, während er sich daranmachte, die Champagnerflasche zu öffnen.
Als sich Brooke hinkniete, hielt er den Atem an. Dann wandte er sich ab, um den Korken zu entfernen.
Lass das, beschwor er sich. Er hätte wütend sein sollen, nicht erregt. Was dachte sie sich dabei, sich so sexy anzuziehen? Sie waren sich doch einig gewesen, dass sie nichts miteinander anfangen wollten.
Aber wenn sie das Spiel auf diese Weise spielen wollte, dann bitte. Er hatte ihr klipp und klar gesagt, dass er keine Beziehung anstrebe, und obwohl oberflächliche Affären nicht sein Stil waren, so würde er sich bei Leuten, die kein Problem damit hatten, kein Urteil erlauben. Zumindest bei denen, die nicht mit ihm verwandt waren. Ja doch, er konnte manchmal sehr tolerant sein. Mit den beiden gefüllten Champagnergläsern in der Hand ging er zu Brooke hinüber. Sie kniete immer noch vor dem Tisch und entzündete Kerzen, die üppiger waren, als er sie in Erinnerung hatte.
Als sie das letzte Streichholz ausblies, lenkte sie seine Aufmerksamkeit auf ihre verführerisch schimmernden Lippen. Dann blickte sie sich im Zimmer um. „Sieht fantastisch aus. Ich hätte gar nicht Staub zu wischen brauchen.“
Chase reichte ihr das eine Glas und nahm auf dem Sitzkissen neben ihr Platz. „Worauf trinken wir?“
„Auf endlich zur Vernunft kommende jüngere Geschwister?“
„Ich dachte eher an etwas wie …“ Er ließ den Blick aufreizend langsam über sie gleiten. „Auf das Vorrecht einer Frau, ihre Meinung zu ändern.“
Brooke sah ihn unverwandt an. „Ich nehme an, du meinst damit Courtney?“ Sie nippte an ihrem Glas.
„Nein.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Ich meine dich.“
Brooke stellte ihr Glas so nachdrücklich auf den Tisch, dass ein Spritzer Champagner eine der Kerzen zum Zischen brachte.
„He.“ Sie schnippte direkt vor seinem Gesicht mit den Fingern. „Reiß dich zusammen.“
Da packte er ihre Hand und presste einen Kuss auf ihre Handfläche.
„Chase!“ Sie entriss ihm ihre Hand. „Was machst du denn?“
„Ich reagiere nur auf all das hier.“ Er deutete in die Runde, dann rückte er näher an Brooke heran. „Und auf dich.“
„Aber ich will nicht, dass du auf mich reagierst.“
Natürlich nicht. Er merkte, wie sie atemlos erschauerte und das zu verbergen suchte. Und wie sie auf seinen Mund starrte und sich dann schnell mit der Zunge über die Lippen fuhr.
Am verräterischsten war jedoch, dass sie sich leicht zu ihm herüberbeugte.
Ehe er wusste, was er tat, strich Chase ihr das Haar aus dem Nacken und atmete tief ein.
„Nein!“ Sie stieß ihn so energisch zurück, dass er fast seinen Champagner verschüttete.
Er stellte sein Glas ab. „Was ist los, Brooke? Ist das deine Art, dich an mir zu rächen?“
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Hier geht es nicht um dich.“
„Und das Kleid?“
„Ach, das meinst du.“ Sie trank einen großen Schluck Champagner. „Ich wurde langsam mütterlicher als unsere Mutter. Warum sollte Courtney auf mich hören, wenn sie mich für total altmodisch hält?“ Sie trank noch einen Schluck. „Und es stimmt. Ich kleide mich konservativ, benehme mich konservativ und vertrete eine konservative Meinung. Man würde kaum glauben, dass ich gerade sieben Jahre älter bin als Courtney. Sie findet, ich arbeite zu viel, spare nur alles und habe nie Spaß. Kann ja sein, aber mein Leben gefällt mir so, wie es im Moment ist, ganz gut. Courtney dagegen findet es schrecklich und fürchtet, in meinen Fußstapfen zu
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