TIFFANY EXKLUSIV Band 05
können.
Chase zückte seine Brieftasche, legte fünfunddreißig Dollar auf den Tresen und nahm seinen Führerschein zur Hand. „Deine Brieftasche ist in deiner Handtasche, oder?“
„Ja.“ Ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden, fischte Brooke ihre Brieftasche aus ihrer Schultertasche.
Chase entnahm ihr ihren Führerschein. „Du hattest ja mal Locken“, bemerkte er, doch Brooke ignorierte ihn.
„Kein Ryan, keine Weathers“, erklärte die Frau mit endgültiger Bestimmtheit.
Chase schob ihr das Geld und die beiden Führerscheine zu. „Wir möchten eine Lizenz.“
Entgeistert starrte Brooke ihn an. „Du besorgst doch wohl keine Lizenz für die beiden, oder?“
„Nein.“ Er lächelte. „Für uns.“
Sie blinzelte. „Das ist nicht dein Ernst.“
„Doch. Mein voller Ernst.“
„Du bist verrückt.“
„Stimmt. Verrückt nach dir.“
„Oh, bitte. Jetzt weiß ich, dass es ein Witz sein soll, denn das ist das dümmste Argument, das ich je …“
Da küsste er sie kurzerhand. Auch wenn es nicht unbedingt der rechte Ort dafür war. Wie immer wurde er sofort von heftigem Verlangen gepackt. Und er hatte tatsächlich geglaubt, er könne auf Brooke verzichten! Er würde nie wieder diese alles verzehrende Leidenschaft mit einer anderen Frau erleben, und er würde sich nicht mit weniger zufriedengeben. Brooke gehörte zu ihm und er zu ihr, und es wurde Zeit, dass sie das begriff.
Aber sicher hatte sie es längst begriffen und war deshalb so kühl zu ihm gewesen. Außer beim Küssen natürlich. Er liebte es, ihren Mund unter seinem Mund zu spüren. Liebte es, wenn sie sich in seine Arme schmiegte, und das ließ ihn sofort an noch innigere Umarmungen denken …
Jemand räusperte sich. „Unterschreiben Sie bitte.“
Wie hieß er noch gleich? Ach ja. Chase unterschrieb und reichte den Stift an Brooke weiter.
„Aber …“
„Unterschreib.“ Er küsste sie erneut.
Brooke unterschrieb.
11. KAPITEL
Zwischen der Tür des Lizenzbüros und der Limousinentür musste Chase Brooke noch zwei Mal küssen, damit ihr keine Zweifel kamen.
Sobald sie wieder im Fond saßen, zog Reverend Bob die Rollos in Milchglasoptik herunter, zündete eine dicke weiße Kerze an und schlug sein Buch auf. Die Musik spielte weiter. Das Licht wurde gedämpft. „Würden Sie die Ringe bitte auf das Buch legen?“
Chase erstarrte.
„Wir sind also noch nicht ganz bereit. Kein Problem.“ Er klappte sein Buch zu und holte einen anderen Band hervor, der sich als Schatulle für Trauringe entpuppte. „Gold oder Sil
ber?“
„Gold“, flüsterte Brooke.
Schnell hatten sie zwei passende Ringe gefunden, und Reverend Bob hüstelte ein diskretes: „Einsfünfzig.“
„Plastik?“
„Natürlich.“
Chase gab ihm seine Kreditkarte. Eine gute Gelegenheit, um Brooke noch einmal zu küssen. Er brauchte keine weitere Bestätigung, aber Brooke vielleicht. Für jemanden, der jeden seiner Schritte genau plante, war es schon seltsam, dass er nicht den leisesten Zweifel hatte, das absolut Richtige zu tun.
„Legen Sie Ihre Ringe auf das Buch.“
Sie taten es.
Ihre Heiratslizenz in einer Hand, begann Reverend Bob mit der Trauung. „Wollen Sie, Chase Michael Davenport, die hier anwesende Brooke Lynn Weathers zu Ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen?“
„Ja, ich will“, antwortete Chase fest.
„Wollen Sie sie lieben, sie achten und ehren in guten und in schlechten Zeiten und ihr treu sein, bis dass der Tod euch scheidet?“
„Ja, ich will.“
Dann stellte Reverend Bob Brooke die gleichen Fragen. Sie musste geantwortet haben, doch Chase schwirrte der Kopf, und das war auch der Fall, als sie die Ringe tauschten. Das kam sicher daher, weil er glücklich war und den bevorstehenden Honeymoon kaum erwarten konnte.
„Möchten Sie beide sich sonst noch etwas versprechen?“
Chase schaute ihr tief in die Augen und sagte mit so viel Nachdruck, wie er nur konnte: „Brooke … wir tun das Richtige.“
Sie hielt seinem Blick stand. „Das hoffe ich sehr.“
Reverend Bob strahlte sie an. „Kraft des mir vom Bundesstaat Nevada verliehenen Amtes erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen … Aber wie ich sehe, kennen Sie diesen Teil schon.“
Beim Aussteigen aus der Limousine drückte Reverend Bob Chase einen Umschlag in die Hand. „Mein persönliches Hochzeitsgeschenk für Sie. Mögen Sie beide lange leben und Ihr Leben genießen.“
Chase fühlte sofort, dass der Umschlag ein Kondom
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