Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
Vom Netzwerk:
Charakter entsprach – jemand der liebenswürdig, langweilig und ungefährlich war.
    Über all diese Dinge dachte sie nach, während sie sich die Hände wusch und ihr Haar im Spiegel begutachtete. Eine magere Frau in einem Trägerhemd drückte eine Taste an einem Wandautomaten. „Verdammt“, zischte sie, als der Automat etwas ausspuckte. Sie legte es auf den Waschbeckenrand. „Ich hab das falsche erwischt.“
    Laura betrachtete das kleine eingeschweißte Päckchen, auf dem das Wort „Latex“ stand. Ein Kondomautomat auf der Damentoilette? War ihr das bisher entgangen, weil sie nie die Toiletten auf den Tankstellen benutzt hatte?
    „Er mag nur welche mit Noppen“, erklärte die Frau. Laura nickte bloß und trocknete sich die Hände mit einem Papierhandtuch aus einem Spender. Die Frau steckte ihren zweiten Kauf in die Tasche und verließ die Toilette. Das erste Päckchen ließ sie liegen.
    Laura betrachtete es eine Weile. Ohne Frage würde die nächste Frau, die die Damentoilette benutzte, eher etwas damit anfangen können als sie.
    Die Tür ging auf, und eine kleine ältere Frau mit Stock kam herein. Na ja, vielleicht doch nicht, dachte Laura, schnappte sich das Päckchen und schob es in die Tasche ihrer Jeans. Lächelnd nickte sie der Frau zu und ging. Na, wer war hier verkrampft?

5. KAPITEL
    Kyle aß schon seinen zweiten Hot Dog, und Laura war noch immer nicht zum Wagen zurückgekehrt. Hatte er es sich nur eingebildet, oder hatte sie tatsächlich merkwürdig auf die Frage nach der Katze reagiert? Eine Katzenhasserin, wer hätte das gedacht? Er hatte schon so lange ein bestimmtes Bild von ihr, und dazu gehörte, dass sie nach der Arbeit zu ihrer Katze in ihr ordentliches Apartment heimkehrte. Es war kein einsames Bild – der einzige Freund einer alleinstehenden Frau, die Katze –, sondern ein verlockend häusliches. Nur stimmte es offenbar ganz und gar nicht.
    Er hatte Laura vorher nie persönliche Fragen gestellt. Von anderen Frauen im Büro kannte er sogar die Kleidergröße, aber von Laura hatte er nur ein Bild aus bruchstückhaftem Klatsch und seiner Fantasie. Das war natürlich dumm. Dabei verfuhr er bei anderen Menschen nie so. Was war an Laura Everett so anders? Fast war es, als hätte er Angst, eine echte Beziehung zu ihr aufzubauen. Aber wieso?
    Schließlich konnte niemand, dessen Ohren so rot waren wie Lauras, weniger bedrohlich aussehen. Oder wundervoller.
    „Danke, dass du etwas zu essen besorgt hast.“ Sie setzte sich auf den Beifahrersitz. „Wieso schaust du mich so an?“
    „Deine Ohren sind ganz rot.“
    Sie fasste sie so hastig an, dass sie beinah das Stück Pizza vom Armaturenbrett gefegt hätte. „Wirklich? Das muss wohl der Sonnenbrand sein, den man jetzt erst richtig sieht.“
    „Ich glaube nicht, dass es ein Sonnenbrand ist.“ Er legte den Hot Dog hin, schob ihre Hand beiseite und berührte eines ihrer Ohren. „Tut das weh?“
    „Nein“, gab sie leise zu.
    „Und das?“ Er küsste ihr Ohr und dann ihren Mund. Obwohl er beschlossen hatte, dass der Kuss von heute Morgen ein Zufall gewesen war, hatte er doch gehofft, dass es nicht das einzige Mal bleiben würde, dass er ihre Lippen schmecken und ihren Herzschlag an seiner Brust spüren würde. Er küsste sie leidenschaftlich, und Laura stieß einen leisen Seufzer aus, der ihn benommen machte. Sie küsste wie ein Naturtalent, das seit Längerem keine Gelegenheit zum Üben mehr gehabt hatte. Dass gerade er in den Genuss kam, Lauras Zauber zu genießen, weckte in ihm besitzergreifendes Verlangen. Sie sollte ihm gehören, ihm allein.
    Sie schlang ihm die Arme um den Nacken. Nie zuvor hatte er etwas als so angenehm und aufregend zugleich empfunden wie ihre Arme um seinen Hals.
    Schließlich war Laura es, die den Kuss unterbrach. Ihre Ohren waren noch mehr gerötet. Sie sah ihn ernst an, und ihre offene, aufrichtige und verletzliche Art weckte Kyles Verantwortungsgefühl.
    „Lass uns nicht darüber reden.“
    „Worüber nicht reden?“, fragte er verwirrt.
    „Warum wir uns geküsst haben.“ Sie löste die Arme von ihm und nahm einen Schluck von dem Milkshake, den er für sie in den Getränkehalter gestellt hatte. „Wir wissen beide, dass ich dazu neige, die Dinge übermäßig zu analysieren. Aber Harris verlässt sich auf uns, daher kann ich jetzt nicht darüber nachdenken, wieso wir plötzlich nicht die Finger voneinander lassen können.“
    „Vielleicht weil wir uns zueinander hingezogen fühlen?“, schlug Kyle vor.
    Ihre

Weitere Kostenlose Bücher