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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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Konkurrenz zwischen ihnen, die es nicht geben sollte, und auf den Kuss, der alles noch komplizierter machte.
    Schließlich entschied sie sich dafür, sich mit ihm über ihre Nichten zu unterhalten. Sie vertrieben sich den Nachmittag mit Geschichten über Haley und Kyles Nichte Jessica, während die Landschaft draußen von der dichtbewaldeten Bergregion zu flacherem Land wechselte, je weiter sie sich der Küste näherten. Laura war beeindruckt, wie viel Zeit Kyle offenbar mit Jessica verbrachte, und das sagte sie ihm auch. „Na ja“, erwiderte er, „mein Dad passt nach der Schule auf sie auf, also isst sie meistens bei ihm zu Abend. Manchmal fahre ich dann von der Arbeit dorthin.“
    „Dein Dad lebt also im Ruhestand?“
    Kyle schien sich bei dieser Frage unwohl zu fühlen. „So könnte man es nennen.“ Offenbar war er sich unschlüssig, ob er noch mehr erzählen sollte. Laura wartete. „Er ging freiwillig mit Anfang vierzig in Ruhestand. Meine Mom begann wieder zu unterrichten und hatte einen sehr guten Job. Daher fing er an, den Haushalt zu führen und auf uns Kinder aufzupassen.“ Er warf ihr einen durchdringenden Blick zu, als wollte er sie warnen, irgendetwas Negatives darüber zu sagen.
    „Das finde ich großartig“, versicherte sie ihm und dachte an ihren eigenen Vater, dem der Job immer wichtiger gewesen war als sie, ihre Schwester und ihre Mom und der ihr die gleiche Einstellung beigebracht hatte. „War er ausgebrannt?“
    „Ja, das war er“, bestätigte Kyle. Als würde ihm plötzlich klar, dass er zu viel von sich offenbarte, wechselte er abrupt das Thema. „Füttert deine Nichte an diesem Wochenende deine Katze?“
    Laura war perplex. „Ich habe keine Katze.“
    „Ich hätte schwören können, dass du eine hast.“
    Eine Katze. Das hätte zu gut ins Bild der zickigen alleinstehenden Frau gepasst. Dass sie ihn im Wald hemmungslos geküsst oder einen Wagen mit ihm gestohlen hatte, zählte nicht. Es hatte seine Meinung über sie kein Stück geändert. „Ich kann Katzen nicht einmal ausstehen“, gestand sie, was im Grunde nicht stimmte. Aber das brauchte er ja nicht zu wissen.
    Er wirkte enttäuscht. „Du magst keine Katzen? Bist du etwa allergisch gegen sie?“
    „Nein, ich habe nur nie eine Katze besessen.“
    „Jeder Haushalt sollte eine Katze besitzen, und sei es nur dazu, um den Hund auf Trab zu bringen.“
    „Du hast doch selbst weder einen Hund noch eine Katze“, meinte sie.
    „Nein, und Kinder auch nicht. Aber eines Tages werde ich das alles haben.“
    Laura schaute aus dem Fenster auf die grünen Wiesen und die weißen Blüten der überall am Straßenrand wachsenden Schafgarbe. Unwillkürlich stellte sie sich Kyle mit zwei kleinen Kindern vor, einem Mädchen und einem Jungen, zusammen mit einem Cockerspaniel und einer dicken weißen Katze. Er wäre sicher ein guter Vater, dachte sie. Irgendwo zwischen einem Nichtsnutz, für den er seinen Vater hielt, und einem Workaholic wie ihr Vater. Ein schönes Bild, nur war es ohne die strahlende Ehefrau nicht vollständig. Eine strahlende, unverkrampfte und spontane Ehefrau.
    Auf einmal fühlte sie sich einsam, und ihr Magen krampfte sich zusammen. „Wir sollten etwas essen“, schlug sie vor und öffnete das Handschuhfach. Sie wühlte darin herum, bis sie tatsächlich einen zusammengefalteten Zwanziger gefunden hatte, der zwischen den Seiten des Benutzerhandbuchs aufbewahrt worden war.
    „Einverstanden. Hast du was dagegen, wenn ich irgendwo halte, wo wir auch tanken können?“
    Laura machte normalerweise nur an Fast-Food-Ketten Rast. Aber das klang langweilig, daher stimmte sie zu. Kyle nahm die nächste Ausfahrt, und nachdem er für fünf Dollar getankt hatte, erkundigte er sich, was Laura vom Imbiss in der Tankstelle haben wollte.
    „Ein Stück Pizza.“ Auf dem Weg zur Toilette drehte sie sich noch einmal um und sah ihn in der Schlange stehen. Er war der attraktivste Mann weit und breit.
    Vergiss es, ermahnte sie sich. Bei ihm hast du keine Chance. Sicher, er hatte sie geküsst. Aber da war sie auch auf ihn gekrochen. Ein weiterer Beweis dafür, dass er ein Opportunist war, der sich keine günstige Gelegenheit entgehen ließ. Was sollte sie außerdem mit einem so gut aussehenden Mann anfangen? Es war schon viel zu lange her, dass jemand sie geküsst hatte, und wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie noch nie zuvor so wundervoll geküsst worden war wie von Kyle. Sie sollte sich lieber an jemanden halten, der ihrem

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