Tiffany Exklusiv Band 06
Kleidung.“
Die „Kleidung“ bestand aus einem Handtuch, dass er um seine Hüften gewunden hatte. „Suchen Sie Ärger, Frau Anwältin?“
Er versuchte, sich auf das Rasieren zu konzentrieren. Jill lachte aufreizend.
„Nennt man das heute so?“
Fast hätte er sich geschnitten. Diese Frau war ja geradezu lebensgefährlich!
Sie küsste seinen Rücken, während sie versuchte, den Knoten des Handtuchs zu lösen.
„Wir kommen zu spät.“
„Dann kommen wir zu spät. Wir werden mit einem dummen Grinsen auf dem Gesicht ankommen, und alle werden sich fragen, wo wir waren.“
Morgan lachte leise und wischte sich den restlichen Rasierschaum ab. „Vielleicht können sie es sich ja vorstellen.“
Das Handtuch fiel zu Boden, und Jill stöhnte kurz auf. Er liebte diesen Laut. Mit beiden Händen begann sie, ihn zu streicheln, und er wurde noch härter, als er es ohnehin schon war.
Sie drehte ihn zu sich um, legte die Arme um seinen Hals und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Doch als er sie um die Taille packte, wich Jill ein wenig zurück. Ohne den Blick von seinen Augen zu nehmen, kniete sie sich vor ihm hin. Vor Lust biss er die Zähne zusammen, als er ihren Atem auf seinem empfindlichsten Körperteil spürte und dann ganz kurz ihre Zunge.
„Jill“, stieß er atemlos hervor.
„Lass mich“, flüsterte sie.
Er ballte seine Fäuste, wagte kaum, sich zu bewegen, und versuchte, all seine Selbstbeherrschung zu mobilisieren, damit es nicht vorbei war, bevor es richtig begonnen hatte.
Jill umschloss ihn mit den Lippen, strich mit der Zunge über seine stählerne Härte und trieb ihn immer mehr zum Wahnsinn. Unfähig, ihr auch nur für eine Sekunde noch zu widerstehen, riss er sie hoch, hob sie auf das Badezimmerschränkchen und küsste sie inbrünstig. Ungeduldig tastete er nach den Kondomen, streifte den hauchdünnen Schutz über. Im nächsten Moment verschmolzen sie miteinander, und keine Macht der Welt hätte sie jetzt trennen können.
Der Vorteil einer großen Familie ist, dass alle mit anpacken. Die ganze Cassidy-Familie einschließlich Morgan war dabei, den Saal des Country Clubs für den Hochzeitsempfang zu schmücken.
„Das war eine Menge Arbeit“, sagte Morgan und begutachtete die Dekoration.
Jill hörte das Lachen der Männer. Sean, Brad und Paul waren gerade dabei, die Luftballons mit Helium zu füllen, während Chickie, Ali und Brenda bunte Bänder daran befestigten.
„Du solltest den Jungs helfen.“ Jill bastelte am Tisch an weiteren Dekorationen. „Die scheinen eine Menge Spaß zu haben.“
„Ist mir egal.“ Er schmiegte sich an ihren Rücken. „Es regt mich an, wenn ich sehe, wie du dich so über den Tisch beugst.“
Sie lächelte ihn an. Wann war sie jemals so glücklich gewesen? Nein, die Sache mit Owen war keine Liebe gewesen. Es kam nicht im Entferntesten an das heran, was sie mit Morgan erlebte.
„Jill?“, fragte er sie.
Sie blickte über die Schulter und strahlte ihn an. Morgan ließ seinen Blick zu der gläsernen Wand schweifen, hinter der der Ziergarten lag. Sie konnten sehen, wie Carly mit Dean redete. Ihre ganze Körperhaltung drückte Verbitterung aus. Dann fingen die beiden an, sich gegenseitig anzuschreien.
„Gibt es was Interessantes zu sehen?“, rief Chickie von hinten.
Jill antwortete nicht, sondern beobachtete das junge Paar weiter. Plötzlich drehte sich Dean um und stürmte wütend zum Parkplatz. Es wurde sehr still im Raum.
Jill packte die Dekoration in den Karton zurück. „Ich komme gleich wieder.“ Dann verschwand sie in Richtung Garten.
Carlys Augen waren rot umrändert, als Jill sie erreichte. „Das ist nur der Bammel vor der Hochzeit.“
Jill setzte sich neben ihre Schwester und legte einen Arm um ihre Schulter. „Hast du Angst? Oder Dean?“
Carly atmete schwer aus und lehnte sich gegen Jill. „Ich.“
Jill wusste, dass sie die Letzte war, die Tipps zum Thema Liebe und Heirat geben konnte. „Bist du sicher, dass das alles ist?“ Sie machte sich ernsthaft Sorgen um Carly. Sie wusste, wie es war, wenn die Gefühle mit einem durchgingen.
Carly nickte. „Es ist nur … das hier!“ Sie machte eine ausholende Bewegung mit ihren Armen. „Ich wollte keine so riesige Hochzeitsfeier, Jill. Aber alle geben sich eine solche Mühe, von den Kosten ganz zu schweigen, und ich will nicht …“ Wieder atmete sie schwer aus.
„Was willst du nicht?“, fragte Jill ganz sachlich. Das klang ja fast so, als wollte ihre Schwester nicht
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