Tiffany Exklusiv Band 06
streiften sein Ohr, und er empfand ihren Duft als noch berauschender als seinen Drink. „Können Sie sich das nicht denken?“
„Sagen Sie es mir“, flüsterte er und musste sich sehr beherrschen, um sie nicht an sich zu ziehen und zu küssen.
Ihre warme Zunge glitt über sein Ohr. Er umklammerte die Tischkante und hielt sich daran fest.
„Sie müssen mir zuerst etwas verraten“, hauchte sie.
„Hexe“, scherzte er heiser.
Sylvia beugte sich vor und tauchte einen Finger in den Cocktail, hob ihn an die Lippen und leckte ihn genüsslich ab. Langsam zog sie den Finger über die Unterlippe, ohne den Blick auch nur eine Sekunde lang von seinem Gesicht zu lösen. Er wollte ihre weichen Lippen spüren. Überall.
Sie steckte den Finger noch einmal in das Glas, doch dieses Mal streifte sie seine Lippen mit ihrer feuchten Fingerspitze, unendlich sanft und einladend.
Begierig nach einer noch intensiveren Kostprobe, nahm er ihren Finger in den Mund und liebkoste ihn mit der Zunge.
Sylvia schloss die Augen, aber Devin brauchte sie nicht anzusehen, um zu erkennen, wie erregt sie war. Als auch er die Augen schloss, zog sie den Finger zurück und rückte ein wenig von Devin ab.
Frustriert schlug er die Augen auf und sah, dass sie nun am Tisch lehnte. Hatte sie etwa Bedenken? Bloß das nicht. Er war am Rande seiner Selbstbeherrschung angelangt, und der Gedanke, sie nicht zu besitzen, war schlicht unerträglich. Mit einer Verzweiflung, die er noch nie bei sich erlebt hatte, wünschte er, er könne diesen Augenblick für immer festhalten.
„Was wollten Sie mich fragen?“, sagte er, um sie zu sich zurückzuholen.
Sie lächelte nur schwach. „Ich … wir sollten nicht …“ Sie atmete tief ein und richtete den Blick dann auf den Tisch. Er merkte ihre Unschlüssigkeit und wartete angespannt auf ihre Entscheidung. Alles hing von ihrer Antwort ab.
Als sie ihn endlich wieder ansah, glaubte er eine Einladung in ihren Augen zu erkennen.
„Ich wollte wissen, ob Sie wirklich bloß mein Haar berühren wollten.“ Sie schaute wieder weg, und ihre plötzliche Scheu berührte ihn äußerst tief.
Er schwieg, so lange er es wagen durfte. Er wollte sich diesen Moment für immer in seinem Gedächtnis einprägen. Langsam hob er seine Hand an ihre Wange und strich sehr sanft darüber. Sie schloss erneut die Augen und öffnete die Lippen. Er streichelte ihr Gesicht, zeichnete mit den Fingerspitzen die Konturen ihres Mundes nach und umfasste behutsam ihr Kinn. Als er den Moment lange genug ausgekostet hatte, küsste er sie sanft auf die Lippen.
„Ist es das, was Sie den ganzen Abend tun wollten?“, fragte er sie dann.
Ihre Augen funkelten, und der Anflug eines Lächelns lag auf ihren Lippen. Doch dann verneinte sie.
Bevor er seiner Verwirrung Ausdruck geben konnte, sagte sie: „Nein. Das ist es, was ich wollte.“ Und damit presste sie ihren weichen Mund auf seinen.
Es war ein kühner Kuss, ganz anders als seine leichte Berührung ihrer Lippen. Ein richtiger Kuss. Stürmisch, temperamentvoll und unmissverständlich sexy.
Und Devin erwiderte ihn mit einer Leidenschaft, die ihrer in nichts nachstand, und erkundete ihren warmen Mund mit seiner Zunge, während er mit den Händen über ihren Nacken, die Schultern und ihren Rücken strich.
„Vielleicht sollte ich dich jetzt hinaufbegleiten“, schlug Devin vor und sah sie an.
Sylvia nickte. „Ja. Gehen wir.“
Stunden schienen zu vergehen, bevor sie die Rechnung beglichen hatten und im Aufzug standen. Während dieser kleinen Ewigkeit hielten sie sich an den Händen.
„Welche Etage?“, fragte er mit rauer Stimme.
„Die fünfunddreißigste“, sagte Sylvia und drückte den entsprechenden Knopf.
„Du hättest ein Zimmer weiter unten nehmen sollen. Der Aufzug ist sehr langsam. Ich weiß nicht, ob ich bis oben warten kann.“
Lächelnd richtete sie den Blick auf die unübersehbare Wölbung seiner Hose. „Nein, das kannst du vielleicht wirklich nicht.“
Er zog sie an sich. „Ist dir klar, wie sehr ich dich begehre?“
Sie rieb sich an ihm, und diese unerwartete Reaktion entzückte ihn so, dass er beinahe tatsächlich die Kontrolle über sich verloren hätte. „Ich denke schon“, antwortete sie.
Er stöhnte. „Kokettes kleines Biest.“
Der Aufzug hielt im sechsten Stock, und Sylvia löste sich von Devin, als eine grauhaarige Frau eintrat. Die Frau lächelte Sylvia und ihn an und drehte sich dann zu den Aufzugtüren.
Devin trat hinter Sylvia und fasste sie um die
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