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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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konnte, der sich für sie zum Narren machen würde, einen Mann, der sie liebevoll umsorgen würde.
    Georgia fächerte sich Luft zu. Mittlerweile hatte die Rebellion ihres Körpers katastrophale Ausmaße angenommen. Während ihrer Ausbildung hatte sie von dokumentierten Fällen von Selbstentzündung gelesen. Wenn ihre innere Glut sich verstärkte, noch dazu bei dieser Hitzewelle, deren Ende nicht in Sicht war, würde sie bald den Punkt erreichen, an dem sie in Flammen aufging.
    Sie hatte die Banane aufgegessen, schloss widerstrebend die Kühlschranktür und betrachtete ihre dunkelrot lackierten Fußnägel. Insgeheim hatte sie gehofft, Rob würde das sexy finden. Doch als sie gestern Abend ihre neuen Riemchenpumps getragen hatte, hatte er nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Stattdessen hatte er sie gewarnt, sie könnte mit den Schuhen fallen und sich das Genick brechen. Dann hatte er vorgeschlagen, sie sollte noch einmal ihre Unfallversicherung überprüfen, und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass sie eine Beziehung beenden würde, weil der Mann nicht versuchte, ihr näherzukommen. Aber in ihr gab es nun mal Bedürfnisse, die danach verlangten, befriedigt zu werden. Irgendwie musste sie einen Weg finden, Rob begreiflich zu machen, dass sie gern weitergehen würde, und zwar bald.
    Auf dem Weg ins Schlafzimmer schnitt sie ihrem Sofa eine Grimasse. Bald würde sie sich auch eine bequeme Couch kaufen. Vorerst jedoch hatten das Ausbildungsdarlehen und Dollarnoten für strippende Männer Vorrang. Träge hob sie ihre langen Haare aus dem feuchten Nacken und nahm sie zu einem losen Knoten zusammen. Sie fürchtete sich vor diesem Abend und hoffte, dass sie nicht dabei war, ein so großes Feuer in ihrem Innern zu entfachen, dass Rob es nicht mehr löschen konnte.
    „Komm schon, Georgia, sei nicht so langweilig und kreisch mit!“ Toni lachte und zog Georgia auf die Füße. Dann formte sie mit den Händen einen Trichter um ihren Mund und feuerte den auf der Bühne tanzenden Mann an. Der nackte Bodybuilder trug einen Kopfschmuck und wirbelte einen kurzen, an beiden Enden brennenden Stab herum, offenbar blind für die Gefahr, der er seine Männlichkeit aussetzte. Er bewegte sich mit kleinen Hüpfern zum Rhythmus ohrenbetäubend lauter Calypso-Musik. Sein Körper war so muskulös, dass es fast schon entstellend wirkte. Georgia konnte ihn nur anstarren, während Toni ihm laut zujubelte.
    Tatsächlich schrien Hunderte von stehenden Frauen ihre Anfeuerungsrufe und reckten die Arme, um den Männern, die sich über den U-förmigen Laufsteg bewegten, ihre Dollarscheine zuzustecken. Natürlich brauchten die Tänzer nicht viel Ermutigung, um sich auszuziehen und die Frauen mit sexy Bewegungen in Raserei zu versetzen. Die pulsierende Musik und das Kreischen der Frauen erreichten eine solche Lautstärke, dass Georgia sicher war, die wackelnden Spiegel, die die Bühne flankierten, würden jeden Moment zerspringen.
    Georgia hielt den Atem an und ließ sich von der Atmosphäre mitreißen. Der Duft der geölten Körper auf der Bühne, der Geschmack von Schweiß auf ihrer Oberlippe, das Gedränge der Frauen um sie herum, die Lichtkegel der Scheinwerfer, die durch den Saal zuckten, die pulsierende Musik, all das verschmolz zu einer sexuell aufgeladenen Stimmung. Es war weniger die Nacktheit der Tänzer als viel mehr die Offenheit, die sie so erregend fand – der Stolz, mit dem die Männer ihre Körper präsentierten, und die Frauen, die ohne Scheu ihre Begeisterung zum Ausdruck brachten.
    Georgia befeuchtete ihre salzig schmeckenden Lippen. Es reichte, um eine anständige Frau dazu zu treiben, Dinge zu tun, zu denen sie gewöhnlich nicht bereit war.
    Sie tastete hinter sich nach ihrem Rum-Drink, den sie bisher noch nicht angerührt hatte. Sie umschloss das kühle Glas mit der Hand und hielt es sich an ihre erhitzte Wange, ehe sie einen großen Schluck trank. Der Feuerjongleur verschwand unter lautem Applaus von der Bühne, um durch einen Bauarbeiter mit schwingendem Werkzeuggürtel ersetzt zu werden. Innerhalb kürzester Zeit war er bis auf seinen Sicherheitshelm entkleidet und ließ sich von den Frauen am Bühnenrand Geld zustecken. Georgia fühlte ein Kribbeln im Magen. Gleichzeitig stieg Frustration in ihr auf. Sie versuchte sich den Tänzer mit Robs Gesicht vorzustellen, doch es gelang ihr nicht. Rob symbolisierte Sicherheit, der Tänzer auf der Bühne Sinnlichkeit. Beides ließ sich offenbar

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