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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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KAPITEL
    Nach sechs Jahren bei der Polizei hätte Officer Ken Medlock an nächtliche Anrufe gewöhnt sein müssen. Trotzdem hatte er Schwierigkeiten, sich auf die Stimme am anderen Ende der Leitung zu konzentrieren. Er tastete nach der Lampe auf dem Nachttisch und erinnerte sich dann, dass er vergessen hatte, die kaputte Birne zu wechseln.
    Hatte die Frau gesagt, ihr Name sei Georgia? Er versuchte diesen Namen einzuordnen. Handelte es sich um eine neue Fahrdienstleiterin? Er blinzelte, um einen klaren Kopf zu bekommen. Halb zwei. Verdammt, zum letzten Mal hatte er vor nicht einmal einer Stunde zur Uhr gesehen. Seine in Abständen immer mal wieder auftretende Schlaflosigkeit schien mit den steigenden Temperaturen schlimmer zu werden. Und jetzt auch noch diese Unterbrechung!
    „Rob, ich weiß, dass es schon spät ist. Aber ich habe den ganzen Abend über uns nachgedacht und mich gefragt … das heißt …“ Die Frau mit der sinnlichen Stimme holte tief Luft, und Ken machte den Mund auf, um ihr zu sagen, dass sie die falsche Nummer gewählt hatte.
    „Ich trage keinen Slip.“
    Er machte den Mund wieder zu und spürte, wie eine heiße Welle der Erregung ihn durchflutete.
    Die Frau am anderen Ende der Leitung lachte unsicher. „Ich habe mich schon immer gefragt, ob du eigentlich Boxershorts trägst oder Slips.“
    Was hatte diese geheimnisvolle Frau vor? Wollte sie diesen Rob in ein erotisches Gespräch verwickeln, damit er vorbeikam? „Boxershorts“, antwortete Ken und lehnte sich zurück. Hatte er den Verstand verloren? Schämte er sich nicht?
    „Hm, schläfst du in deiner Unterwäsche?“
    Wenn ich überhaupt mal schlafe, dachte er. Dennoch konnte er sich an eine so willkommene Unterbrechung seines Schlafs nicht erinnern – nur wenige seiner Träume waren so gut. Er hätte vermutet, dass sein Partner ihm mal wieder einen Streich spielte, aber so weit würde selbst Owen nicht gehen. Außerdem klang die Frau, als sei es ihr Ernst. Sein Job erforderte es, in Sekundenschnelle Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen. Doch plötzlich war er unentschlossen – sollte er gestehen, auflegen oder mitspielen?
    Sein Körper traf die Entscheidung, da ihn erneut Verlangen packte. Was konnte es schon schaden, einmal einem Impuls nachzugeben? Bevor er es sich anders überlegen konnte, murmelte er: „Hm.“ Da sie das Missverständnis jeden Moment entdecken konnte, hielt er die Sprechmuschel ein wenig von seinem Mund weg. Andererseits, wenn sie keine Ahnung hatte, welche Unterwäsche Robbie Boy trug, hatte sie den Mann vielleicht gerade erst kennengelernt. Möglicherweise war sie eine Prostituierte.
    „Ich dachte, es ist an der Zeit, dich wissen zu lassen, wie ich empfinde.“
    Vielleicht wusste ihr Freund einfach nicht, wie gut er es hatte. „Okay“, meinte er.
    „Aber nur, wenn du dich dabei nicht unbehaglich fühlst.“
    Ihre leichte Unsicherheit gefiel ihm besonders. Hatte sie eigentlich eine Ahnung, wie sexy ihre Stimme klang? Seine Erregung wuchs. „Kein Problem. Rede weiter.“ Da seiner Aufforderung nur Schweigen folgte, dachte er schon, ihr sei das Missverständnis aufgefallen.
    „Kannst du deine Boxershorts ausziehen?“, flüsterte sie.
    Wer A sagt, muss auch B sagen. Ken griff unter die Decke und streifte sich in drei Sekunden seine Boxershorts ab, was keine ganz einfache Aufgabe war in einem Wasserbett, wenn man gleichzeitig den Telefonhörer in der Hand hielt. Die TV-Fernbedienung, die er auf dem Bett hatte liegen lassen, fiel auf den Holzfußboden. „Ich habe sie ausgezogen. Bist du …“ Ken befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge. „Bist du nackt?“
    „Noch nicht“, erwiderte sie. „Ich trage noch eine weiße Bluse und einen weißen BH.“
    Ken schloss die Augen. „Zieh die Sachen aus.“
    Dem Rascheln am anderen Ende der Leitung nach zu urteilen zog sie sich aus. Seine Gedanken wirbelten durcheinander, und er fragte sich, wie die mysteriöse Georgia wohl aussah. War sie rothaarig? Oder brünett? Blond? Hatte sie braune Augen? Blaue? Haselnussbraune? Hatte sie lange Haare? Kurze? Verschiedene Teile formten sich zu einem Bild seiner Traumfrau: langes, dunkles Haar, blaue Augen, ein strahlendes Lächeln und eine sexy Figur, die sie gerade von allen Hüllen befreite.
    „Ich bin ausgezogen.“
    Ken biss sich auf die Zunge, um keine Fragen zu stellen, die das Gespräch möglicherweise sofort beenden würden. Seine Hand glitt unter die Decke, und er stellte sich vor, wie Georgia zu ihm ins

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