Tiffany exklusiv Band 19
trotzdem auf zauberhafte Weise seinen angepasst hatten.
Doch auch jetzt fühlte Garrett sich wie verzaubert. Er war entschlossen, jede Minute zu genießen, und riet Shari, sich zu entspannen.
„Wahrscheinlich bin ich nervös, weil es so lange her ist.“
„Das verstehe ich. Aber du hast nichts verlernt.“
Seine Worte beruhigten sie; offenbar war er weit davon entfernt, eine Verbindung zwischen ihr und Flame herzustellen.
Es war himmlisch, zum zweiten Mal in Garretts Armen zu liegen. Gesellschaftstänze waren anspruchsvoll, und wenn man sie mit einem Geliebten tanzte, war es wie eine Art Sex, nur in bekleidetem Zustand. Shari wollte den körperlichen Kontakt auskosten, sosehr sie konnte. Sie folgte seinen Bewegungen mit blinder Routine und genoss es, sich von ihm führen zu lassen. Seinen muskulösen Körper so dicht an ihrem zu fühlen, stellte eine beinah unwiderstehliche Verlockung dar.
Je länger sie miteinander tanzten, desto größer wurde die Anziehung zwischen ihnen. Shari seufzte und sehnte sich nach seiner zärtlichen Berührung.
Garrett hätte schwören können, dass Shari erschauerte. Machte sie sich an ihn heran? Es war unwahrscheinlich, dass sie das riskierte, da sich gerade alles noch mehr um seine Vernarrtheit in Flame drehte. Doch ein Teil von ihm wollte Flame vergessen … Himmel, was für ein Durcheinander!
„Ich kann es nicht fassen, dass wir die ganze Tanzstunde geblieben sind“, sagte Shari, als sie eine Stunde später in ein Taxi stiegen.
„Es hat Spaß gemacht“, erwiderte Garrett und nahm neben ihr auf dem Rücksitz Platz.
„Du hast mich geschafft.“
„Vielleicht willst du lieber doch nicht mit zu mir kommen.“
„Doch, ich will.“ Shari lehnte sich zurück, und das Taxi fuhr los. „Ich bin jetzt lieber nicht im Café und bei meinem Bruder. Er wird sich zum Narren machen und sich vor deiner Mutter über die Renovierung auslassen, nur um sie zu beeindrucken.“
Garrett hob die Brauen. „Kaum zu glauben, dass er das heute noch versucht.“
„Es hat ihm immer zu schaffen gemacht, dass Gwen so wenig von uns hielt.“
„Inzwischen spricht sie besser von ihm“, versicherte Garrett ihr.
„Mag sein, aber sie benutzt Dylan ausschließlich, um an Flame heranzukommen. Ich finde es traurig, dass er das nicht bemerkt.“
„Meine Mutter ist wirklich übertrieben klassenbewusst“, räumte er unbehaglich ein. „Sie nimmt Auftreten und gesellschaftliche Stellung viel zu wichtig.“
„Oberflächliche Nichtigkeiten“, meinte Shari.
„Andererseits muss es auch Dylan irgendetwas bedeuten, sonst würde er sich nicht solche Mühe geben, euer Café schicker zu gestalten.“
„Das nennt man Fortschritt. Dylan will auch erfolgreich sein, aber glaub mir, es ist ihm egal, wie reich deine Mutter ist. Für ihn ist sie lediglich die einzige Mutter eines Jungen aus dem Basketballteam seiner Highschool, die er nicht für sich gewinnen konnte.“
„Das stimmt.“
„Für euch McNamaras dreht sich alles um Geld. Ihr verdächtigt jeden, dass er nur deshalb mit euch befreundet sein will. Aber es gibt Menschen, die nicht viel Geld hatten und trotzdem glücklich waren.“
Garrett presste die Lippen zusammen. Auch diese gereizte Reaktion nährte in ihm den Verdacht, dass Shari ein finanzielles Problem hatte.
Peters öffnete die Tür zum Penthouse, noch bevor Garrett seinen Schlüssel aus der Tasche gezogen hatte. „Der Portier meldete Ihre Ankunft in Begleitung einer Dame“, verkündete er mit einem wohlwollenden Lächeln in Sharis Richtung.
„Sicher haben Sie Gwen erwartet“, erwiderte Garrett.
Peters schob den Ärmel seines weißen Jacketts zurück und schaute auf seine Uhr. „Mrs McNamara hat mehrmals angerufen, ebenso ein Herr.“
„Sie wissen ja, dass meine Mutter besessen davon ist, die Lady von der Versteigerung aufzuspüren.“ Garrett löste seine Krawatte und wandte sich an Shari. „Ich gehe rasch ins Schlafzimmer und ziehe mir etwas Bequemeres an.“
Sie mied nervös seinen Blick, weil sie sich ihn unwillkürlich nackt vorstellte. „Ich … ich warte hier.“
„Fein. Falls du irgendetwas möchtest, wende dich an Peters.“
„Vielleicht einen Drink, Miss?“, erkundigte sich der Butler freundlich.
Sie holte tief Luft. „Ja, bitte. Etwas Kaltes. Und mit Alkohol“, fügte sie hinzu.
10. KAPITEL
Als Garrett ins Wohnzimmer zurückkehrte, trank Shari gerade den Rest ihres Martinis und betrachtete eine Collage an der cremefarbenen Wand. Peters hatte sich
Weitere Kostenlose Bücher