Tiffany exklusiv Band 19
Kopf: Wer ist sie? Woher kommt sie?
Doch viel Zeit hatte er nicht, darüber nachzudenken, da sie die Initiative übernahm. Sie umfasste sanft sein Kinn und küsste ihn leidenschaftlich. Garrett schloss die Augen und gab sich ganz der ungewohnten Erfahrung hin, der passivere Teil zu sein.
Sie zitterte. Zuerst konnte Garrett es kaum glauben, doch dann legte er ihr die Hand auf den Rücken und spürte es ganz deutlich. Hinter seinen Schläfen begann es zu pochen, während er nun die Führung übernahm und Flame fest an sich presste. Ihre Zungen fanden sich zu einem erotischen Spiel.
Der Kuss schien nicht enden zu wollen und entfachte ihre Begierde immer mehr. Garrett erkannte, dass sie jetzt ein anderes Spiel spielte, in dem es darum ging, ihn an den Rand der Selbstbeherrschung zu bringen. Sie forderte ihn heraus, sie gleich hier zu nehmen, obwohl seine Gäste auf ihn warteten. Nur mit allergrößter Willenskraft gelang es ihm, sich von ihr zu lösen. „Man wird uns schon vermissen.“
„Jemand Wichtiges?“
Er atmete geräuschvoll aus und wartete darauf, dass sich sein Puls wieder verlangsamte. „Geschäftsfreunde, von denen manche sehr wichtig für mich sind.“
Sie zupfte an seiner Fliege. „Aber heute Nacht gehörst du mir.“
„Wir werden uns noch ausführlich füreinander Zeit nehmen.“
Das leidenschaftliche Versprechen ließ sie erschauern. Sie mochte zwar als ziemlich unerfahrene junge Frau an Bord dieses Schiffes gekommen sein, aber in diesem Zustand würde sie es keinesfalls wieder verlassen, davon war sie überzeugt.
Shari kam sich wie Aschenbrödel auf dem Ball des Prinzen vor, als sie an Garretts Arm den Hauptsalon der Jacht betrat. Die Inneneinrichtung bestand größtenteils wie der Fußboden aus dunklem Teakholz. Es gab eine runde Bar, u-förmige Sofas und ein riesiges Buffet voller köstlicher Speisen. Die Gäste tanzten zur sanften Musik.
Garrett war ebenfalls aufgeregt, jedoch aus anderen Gründen. Partys wie diese waren nichts Besonderes für ihn, doch eine so umwerfende Partnerin an seiner Seite änderte alles dramatisch. Die Blicke der Leute ruhten bewundernd und neugierig auf ihm. Garrett wollte mit ihr angeben und sie gleichzeitig nur für sich haben. Das würde er am ehesten erreichen können, indem er mit ihr tanzte, also führte er sie auf die Tanzfläche.
Dummerweise kündigte die Band gerade eine Reihe schnellerer Songs an, und diese lateinamerikanischen Rhythmen erforderten besondere Tanzkünste.
„Tanzt du Mambo?“, fragte Garrett.
„Ja“, antwortete sie und lauschte der Musik. „Und ich liebe den ‚Mambo Jambo‘.“
Sie kannte sogar den Song. Beeindruckt zog Garrett sie an sich und bewegte sich mit ihr zur Musik. Sie schienen eins zu sein, und er fragte sich, ob dies ein Zeichen war. Er begehrte sie verzweifelt und genoss es, dass sie sich in perfektem Einklang bewegten.
Dafür gab es natürlich eine einfache Erklärung, da sie in ihrer Jugend den gleichen Tanzlehrer gehabt hatten. Leider war Shari damals noch zu jung gewesen, als dass Garrett sie ausgeführt hätte. Damals traf er sich mit allen möglichen Mädchen, immer auf der Suche nach der Richtigen. Gerüchte besagten, dass sich daran nichts geändert hatte. Im Grunde passte das zu ihrer Fantasie. Sie würden ein Abenteuer miteinander erleben und wieder auseinandergehen, bevor die Banalität der Wirklichkeit alles zunichtemachen konnte. Und dann würde Garrett die nächsten zehn Jahre damit verbringen, an sie zu denken, nicht umgekehrt.
Beim dritten Tanz wurden sie unterbrochen. Dummerweise war es kein Mann, den Garrett hätte abwimmeln können, sondern Nancy, Ronald Richtors Frau. Sie tippte Flame entschlossen auf die Schulter und wirbelte im nächsten Moment mit Garrett über die Tanzfläche.
Shari hatte nichts gegen die Pause. Sie machte sich auf den Weg zur Bar und bestellte sich einen Daiquiri. Gerade als sie sich auf einen der Hocker setzen wollte, erschien Gwen McNamara an ihrer Seite und stellte sich vor.
„Meine Liebe, Nancy und Bernice haben mir schon alles über Sie erzählt.“
„Tatsächlich?“ Shari nickte dem Barkeeper zu, als er das Glas vor sie hinstellte. Sie nahm einen Schluck von ihrem Drink und hoffte, ihr Grinsen verbergen zu können. „Wie nett.“
„Ich meine natürlich, sie haben mir alles erzählt, was sie wussten“, schränkte Gwen ein.
Leider würde das dieser Frau, die alles unter Kontrolle haben musste, nicht genügen, das wusste Shari. „Mein Ruf kann Ihrem
Weitere Kostenlose Bücher