Tiffany Extra Band 01
Kopf. „Hör auf, von mir zu reden. Ich will, dass dein Chef beeindruckt ist, dass du befördert wirst und eine Gehaltserhöhung bekommst.“
„Oh, Dylan.“ Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. „Wie lieb von dir.“
„Himmel, nein.“ Er verdrehte die Augen.
„Ist es aber. Du bist es!“ Sie umarmte ihn so fest, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als sie zu küssen.
„Morgen fliegst du zurück“, stieß er irgendwann zwischen zwei Küssen hervor.
„Gleich in der Früh.“
„Und dann? Ein neuer Auftrag?“
„Nur wenn es eine Siegesparade in der Stadt gibt.“
Er lächelte, ohne sie loszulassen, und sah ihr in die Augen. „Wenn du nicht zu viel zu tun hast, könnten wir uns vielleicht in Wisconsin treffen. Wir spielen dort nächste Woche. Von dort bis nach North Star sind es nur vier Stunden mit dem Auto, vierzig Minuten mit dem Flieger.“
Sie strahlte, und das Lächeln machte sie so schön, dass er Herzklopfen bekam. „Ich werde fliegen.“
Er seufzte zufrieden. „Ich will nicht noch mehr Zeit verlieren. Wir haben viel nachzuholen.“
„Meinst du?“ Sie zitterte leicht, und er umarmte sie fester.
„Ich hoffe es doch.“
„Ich auch.“ Ihr Blick glitt zu seiner Brust. „Wir sollten wirklich keine Zeit mehr verlieren.“
Er biss sie sanft in die Unterlippe, beließ es aber dabei, weil er sich sonst vielleicht nicht mehr zurückhalten konnte. „Ich muss noch den Artikel zu Ende lesen. Danach bin ich ganz für dich da.“
„Wow“, sagte sie. „Dylan Andrews. Ganz für mich. Wer hätte das gedacht?“
„Ich gebe dir noch etwas … mich. In der Saisonpause. Viel freie Zeit für meine Hände.“ Er kniff sie frech in den festen kleinen Hintern.
Sie schnappte nach Luft, lachte und wich zurück. „Ich liebe den Herbst.“
„Ja, kühle Nächte, Thanksgiving … übrigens mein Lieblingsfeiertag …“, er hielt ihren Blick fest, „… danach Weihnachten …“
Beth musterte ihn, lächelte und küsste ihn.
Dylan schloss die Augen. Guter Auftakt.
1. KAPITEL
Das Spiel wird heiß
1. KAPITEL
Rob Perry hatte sich ganz nach hinten im Mannschaftsbus verzogen und jedem signalisiert, ihn während der Fahrt zurück zum Hotel in Ruhe zu lassen. Vor Monaten, als man ihn zu diesem Amateur-Schwachsinn in Podunk, Iowa, verdonnert hatte, war Woody breit grinsend auf ihn zugekommen. Heute hatte der Junge einen Home Run geschafft und würde wahrscheinlich noch die ganze Woche high davon sein.
„Hab ich dir nicht gesagt, dass ich ihn von ganz unten nehmen würde?“ Woody sah wirklich aus wie auf Droge, als er sich – ungeachtet Robs gequälter Miene – auf den Sitz vor ihm fallen ließ.
„Ja, sagtest du.“
Woody verschränkte die Hände hinter dem Kopf, lehnte sich mit dem Rücken ans Fenster und strahlte wie ein kleiner Junge, der gerade gelernt hatte, im Stehen zu pinkeln. „Rodriguez warf den Flatterball, und ich schlug ihn.“
Rob nickte müde, beugte seinen Wurfarm. War er mit neunzehn auch so unerträglich gewesen?
Woody musterte ihn von der Seite. „Wetten, ich hätte deine Würfe alle zurückgeschlagen, als du bei den Profis warst?“
Rob lächelte matt. Der Junge konnte es nicht lassen, ihn daran zu erinnern, dass er der alte Mann in ihrer Mannschaft war. Am liebsten hätte er ihm dafür den Hals umgedreht. Gleich, wenn er wieder im Hotel war und seinen schmerzenden dreiunddreißig Jahre alten Arm eisgekühlt hatte.
Er lehnte den Kopf zurück, schloss die Augen und hoffte, dass Woody wenigstens diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würde. Eine Minute später geschah ein Wunder. Woody stand auf und zog auf der Suche nach einem neuen Opfer nach vorn.
Rob atmete auf. Dank seiner Einwechslung hatten sie das Spiel heute gewonnen. Es gab also keinen Grund für schlechte Laune. Außer dass es allmählich den Anschein hatte, als bliebe für ihn nur noch die Position des Reserve-Pitchers. Scheiße. Und das nach zwölf Superjahren in der Profiliga. Okay, nur elf Superjahren, wie er fairerweise zugeben musste. Das letzte … Mann, er hatte wirklich Mist gebaut. Privat und beruflich die Zügel schleifen lassen.
Das war ihn teuer zu stehen gekommen. Aber es war ihm eine Lehre gewesen.
Sein Abstieg in die Amateurliga hatte ihn völlig fertiggemacht. Beinahe hätte er das Spielen ganz an den Nagel gehängt. Aber weglaufen war keine Alternative. Alles, was er war, verdankte er dem Baseball.
Und dann diese jungen Burschen. Alle träumten sie von der Profiliga. Ohne zu
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