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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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Cola, schaute sich ein letztes Mal um und sagte: „Wir müssen uns beeilen.“
    Lindsey sammelte rasch Matte und Strandlaken ein. Ein bisschen verletzt war sie schon, weil Rick es jetzt anscheinend eilig hatte, sie loszuwerden.
    Sie folgte ihm. Das Gehen im Sand fiel ihr jetzt schwerer als am Abend zuvor, aber so hatte sie wenigstens Zeit, rasch ein paar Pfefferminzdrops aus ihrer Handtasche zu holen. Den Weg zum Jeep legten sie schweigend zurück. Rick verstaute die Sachen auf der Rückbank. Als sie beide eingestiegen waren, ließ er den Motor an und legte den Rückwärtsgang ein. „Bist du bereit?“
    „Ich denke schon.“
    Er schaute sie kurz an und lächelte. „Wir sind eigentlich zu spät dran, aber einen Versuch ist es wert.“
    „Zu spät wofür?“, fragte Lindsey. Sie musste sich festhalten, als Rick auf die Landstraße einbog und beschleunigte. „Moment mal, Waikiki ist doch in der anderen Richtung.“
    „Wir kommen schon noch dorthin.“
    „Nein, Rick, meine Freundinnen, verstehst du nicht …“
    „Wenn du so früh zum Hotel zurückkommst, weckst du sie nur auf. Schick ihnen eine SMS. Wenn sie sich Sorgen um dich machen, werden sie regelmäßig ihre Handys abchecken.“
    Lindsey musste zugeben, dass Rick recht hatte, und zog ihr Handy heraus. Mia und Shelby dachten bestimmt, dass sie den Verstand verloren hatte. Keine neuen Nachrichten. So besorgt waren sie anscheinend nicht. „Wohin fahren wir?“
    „Die Sonne einfangen.“
    „Müssten wir das nicht auf der anderen Inselseite?“
    „Doch.“
    Die Morgendämmerung hatte ja bereits eingesetzt, als sie noch am Strand waren. „Wir sind zu spät dran“, stellte Lindsey fest.
    „Es ist immer noch nicht richtig hell. Die Sonne steigt erst in einer halben Stunde aus dem Wasser.“
    „Aha.“
    Rick lächelte. „Hast du schon einmal einen Sonnenaufgang gesehen, einen richtigen Sonnenaufgang?“
    „So früh bin ich normalerweise noch nicht auf“, erwiderte sie trocken. „Moment, ich nehme das zurück.“ Lindsey hatte sich jahrelang nicht mehr daran erinnert. „Ich war vielleicht acht oder neun, und wir waren gerade nach Florida gezogen. Wir wohnten noch im Motel.“ Sie seufzte. „Oh Mann, haben wir Prügel bezogen an dem Tag.“
    „Wieso?“ Rick drehte kurz den Kopf und schaute Lindsey betroffen an.
    „Meine Brüder auch“, fügte sie schnell hinzu und wünschte, sie hätte den Mund gehalten. Es war schon peinlich, wie schnell ihr Vater immer bereit gewesen war, seinen Gürtel einzusetzen. „Keiner von uns hatte jemals das Meer gesehen und …“, sie hob verlegen die Schultern, „… was soll’s, ich bekam einen richtigen Sonnenaufgang zu sehen. Es war unglaublich. Ich kann nicht glauben, dass ich das bis jetzt vergessen hatte.“
    Rick schwieg sehr lange, bevor er wieder etwas sagte. „Ich kann mir dich absolut nicht als Problemkind vorstellen.“
    „Mich? Machst du Witze? Ich war die heilige Lindsey. So nennt mein großer Bruder mich übrigens jetzt noch manchmal.“
    „Bist du oft geschlagen worden?“
    „Nein.“ Auf keinen Fall sollte Rick einen falschen Eindruck von ihrer Kindheit bekommen. „Nur noch ein anderes Mal, und das war, wen wundert’s, für etwas, das eigentlich meine Brüder angerichtet hatten.“ Normalerweise redete sie nicht über so persönliche Dinge, doch als sie Ricks grimmige Miene sah, fügte sie hinzu: „Meine Eltern waren beide sehr streng. Ich habe mich immer an ihre Regeln gehalten und getan, was von mir erwartet wurde. Also war alles okay. Bei meinen Brüdern war das anders.“
    „Inwiefern streng?“
    Lindsey holte tief Luft. „Nun ja, es war nicht so, dass sie mich aufs Internat geschickt hätten, oder so. Auch wenn das gar nicht so schlecht gewesen wäre“, fügte sie nachdenklich hinzu. „Wenigstens hätte ich dann nicht so oft umziehen müssen.“
    „Du hast erwähnt, dass ihr sehr häufig umgezogen seid. Das muss ganz schön hart sein, wenn man noch ein Kind ist.“ Rick legte ihr die Hand auf den Schenkel.
    Sie legte ihre Hand auf seine. Sie war viel größer als ihre. „Es macht es einem schwer, Freundschaften zu schließen. Ich war meistens zu Hause und habe gelesen.“
    „Und Jungen? Die müssen doch vor eurer Haustür Schlange gestanden haben.“
    Lindsey grinste. „Klar doch, ich habe Nummern verteilt.“
    Sie näherten sich einer scharfen Kurve, und Rick musste die Hand wegnehmen, um einen Gang herunterzuschalten. „Komm schon, gib es zu. Du hast bei jedem Umzug ein paar

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