Tiffany Extra Band 01
der einzige Spieler in der Mannschaft ihres Dad, für den sie als Teenager geschwärmt hatte. Sie erinnerte sich da an etliche süße Jungs …
Aber Rob war anders gewesen.
Einen Monat vor ihrem einundzwanzigsten Geburtstag hatte sie beschlossen, dass er derjenige sein sollte, mit dem sie ihr erstes Glas Champagner trinken und den sie um Mitternacht küssen würde. Es kam ihr vor, als hätte sie den Kuss in den vergangenen sechs Jahren noch tausendmal wiedererlebt. Auch wenn sie fast gestorben war, als er danach keinen Sex mit ihr gewollt hatte.
Allerdings wusste sie ja nun, dass er sie für eine Göre gehalten hatte.
Göre. Pah!
Verstimmt schnappte sie sich den Bademantel, den sie aufs Bett gelegt hatte. Sie war doch keine Göre, bloß weil sie Baseball mochte und das Haar gern unter ihre Kappe steckte.
Tori wollte den Mantel auf die Kommode legen, als ihr plötzlich eine Idee kam. Sie blieb vor dem Spiegel stehen, vergewisserte sich, dass ihr Lipgloss nicht erneuert werden musste, und klopfte an die Badezimmertür. Das Wasser rauschte laut, und sie wusste nicht, ob er sie überhaupt gehört hatte, als sie die Tür öffnete und hineinging. Apropos Ablenkung.
„Rob?“
Er zog den Vorhang auf und starrte sie an. „Herrgott, Tori, was machst du hier?“
Verflixt, sie konnte nichts sehen, nur sein Gesicht und seine muskulösen Schultern. Sie hielt den Mantel hoch. „Ich dachte, den könntest du gebrauchen.“
3. KAPITEL
Sie schlenderte auf ihn zu und reckte den Hals, um am Duschvorhang vorbeizulinsen, den er vor sich hielt. Diese Frau kannte keine Scham.
Er hielt den Vorhang fest, um die verdammte Erektion zu verstecken, die vermutlich nicht mal eine eiskalte Dusche hätte beseitigen können. „Ich dachte, du wolltest keinen Ärger machen.“
Gebannt blickte sie auf seine kräftigen langen Beine. „Ich wollte nie Ärger machen, aber ich scheine ihn anzuziehen. Doch ich bin wohl nicht die Einzige.“
Er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie auf die drei Zentimeter lange leuchtende Narbe auf der Außenseite seines Oberschenkels anspielte. „Die Aufklärung folgt, sobald du deinen süßen kleinen Knackarsch nach nebenan bewegt hast und ich angezogen bin.“
„Ah, du hast ihn bemerkt.“ Sie blickte über ihre Schulter nach unten. „Ich bin geschmeichelt. Jeden Tag Pilates und Yoga.“ Lächelnd drehte sie sich um, um den Mantel an den Haken zu hängen.
Ohne ihre High Heels musste sie sich recken, ihr Kleid rutschte hoch und gestattete ihm einen Blick auf eine schwarze Spitze und eine wohlgerundete Pobacke. Er wurde wenn möglich noch härter. Rob zog den Vorhang ganz zu und hoffte, dass Tori nicht irgendwas Verrücktes anstellen würde. Er entspannte sich erst, als er hörte, dass die Badezimmertür ins Schloss fiel.
Als er die Seifenreste abgespült hatte, schnappte er sich ein Handtuch, um sich abzutrocknen. Hätte er bloß abgeschlossen! Jetzt hatte sie gesehen, wie er auf sie reagierte.
Mist.
Es jagte ihm einen Mordsschrecken ein, dass er eben mindestens zweimal in der Versuchung gewesen war, sie zu küssen. Mit einundzwanzig hatte er Tori schon kaum widerstehen können; heute war sie verführerischer denn je. Dabei gab es alle möglichen Gründe, sich von ihr fernzuhalten.
Allein, dass sie Sterling Gallaghers Tochter war, war Grund genug.
Rob zog sich an, kämmte sich die Haare.
Er atmete tief durch, streckte den Arm aus, spannte die Schulter an. Es tat weh. Sowie Tori gegangen war, würde er sich Eis holen.
Sowie Tori gegangen war … Er hielt inne. Wenn er ehrlich war, machte ihm der Gedanke, sie fortzuschicken, mehr zu schaffen als der Schmerz in der Schulter.
Als die Tür aufging, blieb Tori, wo sie war: auf dem Sessel, barfuß, die Beine übereinandergeschlagen. Rob hatte keine andere Wahl, als sich aufs Bett zu setzen. Genau dorthin, wo sie ihn haben wollte. Sie lächelte, als sie seinen Blick zu der Scotch-Flasche schweifen sah, die sie in der Schublade gefunden und mit zwei Gläsern auf die Kommode gestellt hatte.
„Ich habe auf dich gewartet.“ Sie begutachtete seine enge Jeans und die Art, wie er seine Hemdsärmel aufgekrempelt hatte. Beides gefiel ihr. Letzteres vor allem, weil es ihr einen Blick auf seine muskulösen Unterarme bot. „Du siehst zum Anbeißen aus.“
Er lachte überrascht auf und schüttelte den Kopf.
„Nein, wirklich.“ Sie sah zu, wie er den Scotch in das erste Glas goss. „Bloß weil ich jetzt eine seriöse Geschäftsfrau bin, bin ich
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