Tiffany Extra Band 01
laut, dass es ihm in den Ohren wehtun musste. Sie strich ihm übers Haar, küsste seinen Scheitel.
Ewig hatte sie sich nach diesem intimen Moment gesehnt, aber nicht so. Sie konnte es nicht ertragen, ihn leiden zu sehen, und sie machte sich Sorgen. Seit er erwachsen war, hatte er nichts anderes gemacht als Baseball zu spielen. Aber was kam danach?
Er hob den Kopf und schaute sie an. Dass er dabei lächelte, erleichterte sie. „Du bist so schön. Und ziemlich erwachsen geworden. Wäre die Situation anders …“
„Nein.“ Sie hielt ihm den Mund zu. „Sag es nicht.“ Sie setzte sich auf seinen Schoß, ehe er sie von sich schieben konnte.
Er zog ihre Hand von seinem Mund weg. „Tori, es ist nicht so, dass …“
Sie küsste ihn. Er reagierte nicht, ließ sie machen. Nach einigen Sekunden begriff sie, dass er nicht nachgeben wollte. Wie sehr sie ihn auch mit ihrer Zunge lockte, damit er ihren Kuss erwiderte: Er presste die Lippen zusammen. Wenn das so weiterging, würde sie wohl aufhören müssen …
Sein Stöhnen überraschte sie, erregte sie, und dann spürte sie seine Zunge zwischen ihren Lippen. Als er seine Finger in ihr Haar grub, bog sie sich ihm lustvoll entgegen, überwältigt von der Welle des Begehrens, die sie erfasste. Es schockte sie nicht. Rob war immer derjenige gewesen, mit dem sie alle anderen Männer in ihrem Leben verglich. Und keiner hatte es mit ihm aufnehmen können.
Ihr Verlangen wurde so stark, dass es in ihrem ganzen Körper zu kribbeln anfing, zuerst im Bauch, dann überall. Das war ihr noch nie passiert. Nicht bei einem Kuss.
Sosehr sie es genoss, seinen Mund für sich zu entdecken – sie würde ihm sagen müssen, was sie wollte. Sie war kein Kind mehr. Und er konnte es auch nicht mehr als Ausrede benutzen. Sie würde ohnehin keine akzeptieren, denn dass er sie wollte, spürte sie heiß und hart an ihrem Bauch.
Wie im Rausch saugte sie an seiner Zunge und erstickte sein Stöhnen in ihrem Mund, als sie den Kuss vertiefte. Er griff fester in ihr Haar, ließ los, griff wieder fester zu und hob sein Becken und rieb seine Erektion an ihr.
„Rob …“ Sie bekam den obersten Knopf seines Hemds zu fassen und öffnete ihn. „Ich will uns beide nackt.“
„Hm …“ Er traf mit seiner Zunge genau die Stelle an ihrem Hals, die so wahnsinnig empfindlich war, dass sie aufstöhnte und den Kopf nach hinten sinken ließ.
Als er es mitbekam, ließ er augenblicklich ihr Haar los. Und sie griff nach seiner Hand und legte sie auf ihren nackten Oberschenkel.
Unvermittelt zog er sich zurück, blickte sie gequält an. „Das ist … ein Fehler.“
„Nein, bitte.“ Sie wollte nicht so hungrig klingen. Aber sie konnte nicht aufgeben, noch nicht. „Du irrst dich.“
Er schob sie sanft von seinem Schoß.
4. KAPITEL
„Wir … das …“ Er ging zum Fenster. „Es hat keinen Zweck. Aber ich bin froh, dass du gekommen bist. Ich habe dich schon zu lange nicht gesehen, und es war …“
Sie trat zu ihm und starrte ungeniert auf die Ausbuchtung in seiner Hose, ehe sie ihren Kopf in den Nacken legte und ihn mit ihrem Du-traust-dich-nicht-Blick anfunkelte. „Und es war was? Hm? Ein neues Kennenlernen? Besser als Solitaire spielen?“
Vielleicht hätte er sich wegdrehen, das Ganze mit einem „Und tschüss“ beenden sollen, aber er konnte den Blick nicht von ihrem erhitzten Gesicht losreißen. Sein Körper war nicht bereit, seinen Sinneswandel hinzunehmen. Er wollte Tori mehr, als er es sich je hätte vorstellen können.
„Ich warte“, brachte sie sich hochmütig in Erinnerung. Aber der kleine Kiekser in ihrer Stimme verriet sie.
„Was soll ich denn machen?“, fragte er ratlos.
In ihren Augen blitzte Zorn auf, als sie nah an ihn herantrat. Zu nah. Er spürte ihre Hitze schon, bevor sie sich gegen seine noch hinreichend harte Erektion drängte, und sie tat es derart aufreizend, dass sein Denken aussetzte. Am liebsten hätte er ihr das Kleid vom Körper gerissen, ihr genau das gegeben, wonach sie verlangte, aber ein Teil in ihm, ein Überlebensinstinkt, wie er vermutete, hielt ihn davon ab. Nicht dass es einfach war. Allein ihr Duft machte ihn halb verrückt.
Auf seinen frustrierten Fluch hin wirbelte sie so schnell herum, dass ihm ihre Haare ins Gesicht peitschten. Er wollte sie wieder an sich ziehen, doch es war zu spät. Sie hatte sich schon aus seiner Reichweite gebracht und sah ihn anklagend an, als sie merkte, dass er seinen Blick nicht von ihren aufgerichteten Brustwarzen
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