Tiffany Extra Band 01
abwenden konnte, die sich unter dem schmiegsamen Gewebe ihres Kleides überdeutlich abzeichneten.
„Also gut. Es ist riskant, wenn ich hier bin. Das verstehe ich. Lass uns woanders hingehen. Mein Porsche parkt draußen.“
Sein Penis hatte offenbar endlich kapiert, dass der Nervenkitzel vorbei war, und sich abgeregt. Rob schaute aus dem Fenster. „Man sollte uns nicht zusammen weggehen sehen.“
„Okay, einverstanden.“ Sie wartete gespannt. Kam noch was? Nein. Sie befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze und schluckte die Enttäuschung herunter. „Wenn du meine Gesellschaft nicht willst, verschwinde ich.“
„Wie gesagt, wir können nicht gemeinsam rausgehen.“
„Glaubst du, mich würde irgendjemand wiedererkennen? Ich war schon lange nicht mehr in den Schlagzeilen.“
Ihre Ernsthaftigkeit überrumpelte ihn. Gedankenverloren spannte er seine Schulter an und betastete das Gelenk. „Wenn nicht die Spieler, dann irgendein Trainer.“
Er erkannte seinen Fehler, als er ihre betroffene Miene sah. Verdammt, er konnte so tun, als wäre nichts dabei, ihr sagen, dass es nicht der Rede wert war, aber Tori würde wissen, dass es nicht stimmte.
Sie nahm ihre Handtasche von der Kommode. „Ich kann den Personalausgang nehmen. Dann fahre ich um die Ecke und warte auf dich.“
Er nickte. „Wo fahren wir hin?“
„Was hältst du davon, wenn ich dir mein neues Atelier zeige?“ Sie zuckte die Schultern, als wäre es egal.
Aber so war es nicht. Rob sah es ihr an. „Ich wüsste nichts, was ich lieber täte.“
„Meine Güte, ich hoffe, das ist gelogen.“ Sie schenkte ihm einen ihrer unverschämten Blicke. Aber er wusste, dass sie sich insgeheim freute, und aus irgendeinem Grund gefiel ihm das.
Sie trafen sich am verabredeten Ort. Rob sah sich noch suchend um, als der Porsche schon neben ihm hielt. Er öffnete die Beifahrertür und ließ sich auf den Ledersitz fallen. „Lass uns schnell von hier verschwinden.“
Sie lenkte den Wagen auf die Straße. „Gab es Probleme?“
„Nicht der Rede wert. Ein paar Jungs aus dem Team wollten noch kurz mit mir sprechen.“
Tori blickte in den Rückspiegel und lächelte. Sie wartete, bis sie auf dem Highway waren, ehe sie das Gespräch wieder aufnahm. „Apropos Team, wohin fahrt ihr eigentlich als Nächstes?“
„Nach Georgia.“
„Oh, da ist es ja noch heißer als hier.“
„Danke, dass du mich daran erinnerst.“ Er betrachtete sie von der Seite. Sie war so aufs Fahren konzentriert, dass er die Möglichkeit nutzte, sich jedes Detail von ihr anzuschauen. Alles an ihr war perfekt und von Natur aus schön: ihre dichten Wimpern, ihre süße Stupsnase, die vollen Lippen, die faszinierenden Augen …
Als er noch bei den Talons gewesen war, hatten ihn die schlüpfrigen Gespräche über sie in der Umkleidekabine immer auf die Palme gebracht. Keiner der Jungs war so weit gegangen, zu behaupten, mit ihr im Bett gewesen zu sein, aber viele hätten nichts lieber getan.
Tori trat die Kupplung, und Robs Blick fiel auf ihre schlanken, gebräunten Oberschenkel. Sein Puls ging hoch. Schlimm genug, dass er wusste, was sie daruntertrug, aber wenn dieses Kleid noch kürzer wäre …
Bei der nächsten Ausfahrt verließ Tori den Highway.
„Wir fahren nicht an irgendeinen öffentlichen Ort, oder?“
„Warum? Hast du doch noch was mit mir vor?“
„Vielleicht.“
„Werd nicht übermütig.“ Sie lächelte frech. „Vor mir bist du nie sicher.“
„Weißt du eigentlich, dass du klingst wie dein Vater?“
„Ja. Verrückt, oder?“
Er war sicher gewesen, sie zu provozieren, aber sie hatte ihn wieder mal überrascht. „Sprecht ihr inzwischen miteinander?“
„Tun wir. Nicht, dass wir jeden Sonntag zusammen essen, aber wir reden ab und zu. Ganz zivil.“ Sie lenkte das Auto auf den Parkplatz eines Einkaufszentrums. Abgesehen von zwei Läden brannte nirgendwo mehr Licht. „Da wären wir.“ Sie parkte vor einem Geschäft, das anscheinend gerade erst vermietet worden war. Im Schaufenster hing ein provisorisches Schild, auf dem stand, dass Tori Design demnächst eröffnete. Rob betrachtete es verblüfft und machte keine Anstalten, auszusteigen, obwohl Tori längst den Motor ausgemacht hatte.
„Was ist? Was hast du erwartet?“
„Keine Ahnung.“ Das jedenfalls nicht, dachte er bei sich. Ihr Name auf dem Schild führte ihm vor Augen, dass Tori nicht mehr die war, die er gekannt hatte. Sie schien sich zu der Person entwickelt zu haben, die er schon damals hinter
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