Tiffany Extra Band 01
und deutete mit dem Kinn in Richtung der Bäume am Rand des Parkplatzes. „Vielleicht könnten wir uns im Schatten weiter abwechselnd entschuldigen.“
„Da ist eine Bank.“ Sie nickte und entzog Eric sicherheitshalber ihre Hand.
Es gab nämlich noch einen Grund, sich auf keinen Fall mit ihm zu treffen. Sie konnte nicht garantieren, dass sie sich nicht wie eins dieser hirnlosen Groupies benahm, wenn ihre Brustwarzen sich schon aufrichteten, nachdem sie bloß seinen Arm berührt und er beiläufig ihre Hand gehalten hatte.
Ihr Fehler. Sie hätte ihn überhaupt nicht berühren sollen. Wegen dieser lächerlichen Schramme. Was kam als Nächstes, bot sie ihm Mund-zu-Mund-Beatmung an?
Na toll, das Bild brachte sie auch nicht auf andere Gedanken. Natürlich war ihr aufgefallen, dass er außer traumhaften Augen auch sensationelle Lippen hatte. Voll und … Nicht hilfreich.
Tess setzte sich auf die linke Seite der Bank. Und er setzte sich, ohne ihr Bedürfnis nach Abstand zu beachten, in die Mitte. Sein Oberschenkel war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Nett von dir, dass du Zeit mit meiner kleinen Mannschaft verbringen willst.“
„Kein Problem. Ich mag Kinder.“
„Ich auch … meistens.“
Er grinste. „Ja, zugegeben, das gilt auch für mich.“
„Aber du bist nicht hier, um über die Kids zu sprechen.“
„Nein.“ Er blickte in Richtung Parkplatz, sah den letzten abfahrenden Autos hinterher. „Ich hatte gehofft, du würdest nach dem Spiel mit mir essen gehen.“
Ein nervöses Lachen stieg in ihrer Kehle auf. Er wollte mit ihr essen gehen. Mit ihr. Unmöglich. Er konnte sich die Frauen aussuchen. „Warum?“
Er warf ihr einen merkwürdigen Blick zu, den sie mit einiger Verzögerung so deutete, dass er Frauen, die ihm einen Korb gaben, nicht gewöhnt war. Verständlich. Er gehörte einfach zu diesen Typen, von denen Frauen mit offenen Augen träumten. Selbst wenn sie gar nicht wussten, wer er war.
„Ist es wegen dieser Blind-Date-Geschichte?“, fragte er in ihre Gedanken hinein. „Weil wir uns ja nicht kennen. Sally meint es gut, aber ich …“
„Nein, du hast recht. Ich mag tatsächlich keine Blind Dates“, unterbrach sie ihn. „Trotzdem, danke für die Einladung.“ Sie zuckte die Schultern. Echt, was sollte sie denn machen? Er klemmte sich doch nur hinter diese Essenseinladung, um Mike und Sally einen Gefallen zu tun. Doch das würde sie niemals durchstehen. Das Essen vielleicht, aber nicht die Folgen. Sowie er die Gefälligkeit erwiesen hatte, würde er vergessen, dass es sie überhaupt gab.
„Tja, na gut.“ Er verzog den Mund und stieß die Luft aus.
Sein Mund war wirklich toll. „Wie du sagtest, weil wir uns ja nicht kennen.“
Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Glücklich sah er nicht aus. „Aber du kommst zum Spiel heute?“
„Würde ich gern, aber ich weiß noch nicht, ob es klappt.“
Er packte ihre Hand, hielt sie fest. „Mensch, du musst.“ Wenn sie nicht alles täuschte, machte er ein erschrockenes Gesicht.
„Muss ich?“ Sie bekam Herzflattern, so wie er ihre Hand umfasste. Er hielt ihren Blick fest und sah wirklich nicht so aus, als täusche er etwas vor. Eric Lessing wollte sie beim Spiel heute Abend dabeihaben.
Ihre Kehle fühlte sie an wie zugeschnürt. In ihrer Magengrube kribbelte es, und sie musste sich davon abhalten, die Oberschenkel zusammenzupressen. Du wärst bescheuert, wenn du nicht mit ihm essen gingst, sagte eine Stimme in ihr. Für einen Abend kannst du doch so tun, als ob …
„Bitte, Tess.“ Er drückte ihr die Hand, schob ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Als seine Fingerspitzen ihr Gesicht berührten, spürte sie es am ganzen Körper. „Sag, dass du kommst.“
Ihr entwich ein Seufzen. Sein Blick schweifte zu ihrem Mund, und sie hielt den Atem an. Wollte er sie etwa küssen? „Ich werde da sein.“
Er starrte sie kurz an, blinzelte und stieß einen Laut aus, der irgendwie erleichtert klang. Dann gab er zögernd ihre Hand frei. „Danke. Ich bin sonst nicht so abergläubisch, aber die Jungs haben mich genervt, und inzwischen denke ich …“
Sie blinzelte. „Abergläubisch? Wobei?“
„Bei dir.“ Sein Lachen klang fast gequält. „Jedes Mal, wenn du im Stadion bist, spiele ich super.“
„Das meinst du nicht ernst?“ Sie setzte sich kerzengerade. „Du glaubst, ich habe etwas damit zu tun, wie gut du schlägst?“
„Ich weiß, es klingt verrückt.“
„Und ob.“
Jetzt kapierte sie. Es war keine
Weitere Kostenlose Bücher