Tiffany Extra Band 01
„Auf meinem Weg zum Pool ist mir eingefallen, dass meine Freundinnen und ich heute Abend eigentlich zusammen essen wollten.“
„Ah. Gut, dass ich mein eigenes Zimmer habe.“ Er schien weder wütend noch enttäuscht zu sein. Die meisten Männer, die sie kannte, hätten kein Verständnis.
„Ich habe eben am Telefon nichts davon gesagt, weil ich hoffe, dass sie es vergessen haben.“
Rick lächelte. „Aber doch wohl nicht wegen mir …“
„Und ob wegen dir.“ Sie lachte leise. „Mia und Shelby werde ich mein Leben lang immer wieder sehen. Mit dir habe ich nur eine Woche.“ Sie seufzte, als Rick die Hand ausstreckte und ihre berührte. „Wie auch immer, dieses Dinner ist keine große Sache. Wir haben in drei aufeinanderfolgenden Monaten Geburtstag, und wir legen Wert darauf, sie an einem bestimmten Tag im Jahr gemeinsam zu feiern, da wir bis jetzt in verschiedenen Städten gewohnt haben.“
„Wann ist dein Geburtstag?“
„Ende Februar, also vor drei Wochen.“
„Stimmt, du hast erwähnt, dass du vor Kurzem Geburtstag hattest. Meiner ist Anfang April.
„Bist du Widder oder Stier?“
„Widder.“ Er zuckte mit den Schultern. „Was immer das zu bedeuten hat.“
„Ich weiß auch nicht viel darüber, außer dass meine Freundin Shelby auch Widder ist.“
„Ist das gut oder schlecht?“, fragte Rick.
„Nun ja, Shelby ist sehr attraktiv, smart, charmant, witzig, immer der Mittelpunkt jeder Party … und sehr attraktiv, habe ich das erwähnt?“
„Ich glaube ja.“ Rick beugte sich vor. Er musste Lindsey nicht berühren, um ihr zu zeigen, worauf er aus war. Sie beugte sich ebenfalls vor, und dann küssten sie sich, lange und ausgiebig. Als er mit der Zungenspitze zwischen ihre Lippen drang, öffnete sie bereitwillig den Mund. Er ging nicht sofort auf diese stumme Aufforderung ein, sondern nahm sich alle Zeit der Welt, um zunächst ihre Lippen mit seinen zu liebkosen, erst ganz zart, dann etwas fester. Endlich begann er das Innere ihres Mundes zu erkunden. Lindsey bebte vor Verlangen und musste sich beherrschen, um Rick nicht rundheraus aufzufordern, sie mit in sein Zimmer zu nehmen. Sie konnte es kaum erwarten, mehr von ihm zu bekommen als nur Küsse.
Irgendwann löste er sich von ihr und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Ihre Wangen waren ganz heiß. „Später“, flüsterte er. „Nach dem Dinner mit deinen Freundinnen. Komm zu mir ins Hotel.“
„Ja.“ Sie seufzte. Da sah sie aus dem Augenwinkel Mia und Shelby am anderen Ende des Pools. Oh verdammt. Ob sie sie schon entdeckt hatten?
„Wie wär’s mit einem Drink?“ Rick drückte zärtlich ihre Hand, dann winkte er einer Kellnerin.
„Gern.“ Lindsey lächelte und beobachtete dabei heimlich Mia und Shelby, die sich gerade Strandlaken vom Pool-Steward ausliehen.
„Eine Cola?“
„Mai tai.“
Während die Kellnerin die Bestellung aufnahm, musste Lindsey feststellen, dass ihre Freundinnen sie entdeckt hatten. Shelby, das war wieder einmal typisch, riss theatralisch die Augen auf, starrte Rick an und formte mit den Lippen ein „Wow!“. Lindsey musste lachen.
„Was ist?“, fragte Rick, als die Kellnerin wieder verschwunden war.
„Du wirst gleich meine Freundinnen kennenlernen.“
Er folgte ihrem Blick. „Aha, jetzt werde ich wohl durchgecheckt.“
„Kann sein. Mia ist Rechtsanwältin, aber sie wird dich nicht löchern. Shelby ist die, vor der du dich in Acht nehmen musst. Sie ist die in dem pinkfarbenen Bikini und Sarong.“ Und sieht damit sexy aus wie immer, dachte Lindsey neidisch.
„Das wird ein Spaß.“ Rick berührte ihre Wange. „Du wirst jetzt schon rot.“
Lindsey schüttelte resigniert den Kopf und schob ihre Sonnenbrille nach oben. Warnend hob sie die Brauen, als ihre Freundinnen auf sie zukamen.
Shelby tat natürlich, als merke sie nichts.
„Du bist also Rick“, sagte sie zur Begrüßung und musterte ihn unverhohlen. Ihr Blick blieb an der Tätowierung haften. „Du warst letzte Nacht ganz schön lange mit Lindsey unterwegs …“
Rick nahm höflich die Sonnenbrille ab. „Ganz schön lange?“, erwiderte er nachdenklich, doch seine Augen blitzten. „Ich würde eher sagen, die ganze Nacht.“
„Ich mag dich“, sagte Shelby, und zu Lindsey: „Den kannst du behalten.“
„Du bist ja so freundlich“, erwiderte Lindsey sarkastisch und deutete auf Mia. „Das ist übrigens Mia, sie ist ein bisschen erwachsener.“
Rick stand auf. „Bitte, setzt euch doch. Ich hole noch mehr
Weitere Kostenlose Bücher